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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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geht.«
    As’mala holte tief Luft. »Dann sammle sie, lass durchzählen und sag ihnen, worauf es ankommt. Die Größeren kümmern sich um die Kleineren. Dann geht es los ohne Pause, ihr folgt meinen Anweisungen. Fragen stellen und Nasebohren sind dann angebracht, wenn wir außerhalb dieses Monsters sind – und in Sicherheit.«
    »Hab schon kapiert, Menschenskind, bin doch nicht blöd«, erklärte Sampu mit Nachdruck.
    Nur wenige Atemzüge später standen alle bereit, in geordneten Reihen, jedes größere Kind hielt ein kleineres an der Hand oder sogar auf dem Arm.
    As’mala, die Liri hochgenommen hatte, war beeindruckt. Auch ihre sonst so quirlige Tochter verhielt sich mustergültig. Was mussten diese armen Kinder durchgemacht haben, dass selbst die Kleinsten schon erwachsen waren.
    »Rosti«, wandte sie sich an den Eisenmenschen, »du gehst vor und führst uns hier auf dem schnellsten und zugleich sichersten Weg raus. Dann bist du frei.«
    »Ja«, sagte der Orgamechanoide. »Ich habe
entschieden
. Bio6 hat in allem recht gehabt. Und mein Name lautet Solitair.«
    As’mala nickte. »Danke, Solitair. Du rettest viele Leben.«
    Solitair kannte die nur von niederrangigen Arbeitern begangenen Versorgungstunnel, die das ganze Schiff durchzogen wie ein Adernetzwerk. Durch ein solches führte er die Flüchtlinge. Er warnte rechtzeitig vor Gefahr, achtete darauf, dass alle beisammen blieben, und versicherte, dass ihre Flucht nicht so schnell entdeckt werden würde, wenn sie keine Fehler machten.
    »Die Eins-Wir haben derzeit sehr wichtige Dinge zu tun, und ich wurde beauftragt, mich um die Kinder zu kümmern.«
    »Eine glückliche Fügung.« As’mala dachte kummervoll an Nur-Eins. Sie wusste, woran die Quinternen arbeiteten. »Darf ich dich etwas fragen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Weshalb wirkst du so
menschlich
? Das geht über dein Modul hinaus.«
    »Nein«, erwiderte Solitair. »Die organischen Anteile in meinem Inneren stammen von einem Menschen. Aber ich war nicht
jemand
, verstehst du, sondern
etwas
: Eine Maschine, die wusste, dass sie eine Maschine ist. Bis ich von den
Gedankenmachern
erfuhr.«
    »Heißt das - du hast selbst welche
eingenommen?
Gegen die Vorschriften?«
    Das Gesicht des Mechanoiden war dazu nicht in der Lage, aber As’mala wusste, dass er lächelte.
    »Ja. Sie haben gewirkt. Und so wurde ich: Ich.«

10.
    »Ja«, hallte da eine helle und sehr
glatte
Stimme aus dem Labyrinth. Auf einem kleinen, schief umbrüsteten Vorsprung stand Carlim ak Min mit seiner bleichen Winternachthaut. »Es ist wahr: Es ist ein
Entôum
, der unter Thel-Ryon schlief – und jetzt tobt er seinen Jahrhunderte alten Zorn aus und nimmt Rache an dem, was der Stadt angetan wurde!«
    Stimmen schwirrten durcheinander, da nicht nur der Rat, sondern auch einige vom Volk diese Worte hörten. Sie begriffen kaum, worum es ging, da sie vielleicht als Kinder in Schauergeschichten von dem Fluch gehört hatten, aber nichts von der Entität unter der Stadt wussten, doch eines war ihnen klar: Sie waren von Gefahr eingekesselt. Auf der einen Seite Aliandur, auf der anderen ein namenloses Ungeheuer, das dem Labyrinth entkommen war.
    »Fürchtet euch nicht vor Aliandur, und gebt es weiter: Er ist tot! Die Schreie, die ihr gehört habt, waren seine!«
    »Also ist Thel-Ryon jetzt Thronstadt eines anderen Monsters?«, rief Paxedis von oben herunter, was das Volk erst recht aufstachelte.
    Die Stimme des Geheimnishüters zertrennte das Wortgewirr wie ein Schwert. »Der Entôum wird nicht in Thel-Ryon herrschen. Jahrhunderte haben wir, hat meine Familie ihn gehütet, und er hört auf mich! Ich werde ihn zurücktreiben, und die Stadt wird frei sein. Habt keine Angst, ich rette euch!«
    »Er trägt den Siegelring der Hags!«, schrie da Don’na Elphira und deutete auf Carlims erhobene Hand.
    »Ja, dies ist sein Herz, und ich habe die Macht über ihn!«
    Wie um seine Worte zu bestätigen, war das schmirgelnde Rauschen erneut zu hören. Angstvolles Raunen flog durch die Menge: »Ist er das?«
    »Ja, das ist er.« Carlim wandte sich dem Labyrinth zu: »Entôum!«, rief er. »Komm! Zeig dich deinem Herrn und seiner Stadt!«
    Paxedis und Don’na Elphira schrien abwechselnd nach dem Hauptmann, doch der war viel zu beschäftigt, die sich auf dem Rückzug befindlichen Truppen Aliandurs anzugreifen. Die Nachricht vom Tod des Sektenführers hatte sich in Windeseile herumgesprochen.
    Die Finsternis fing zu glitzern an. Dann fauchte eine funkelnde

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