Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
nicht aufgeben, sondern die Gegebenheiten nehmen, wie sie waren. Dafür war sie einst ausgebildet worden, und sie war schließlich schon einmal entkommen.
    Da durchflutete ohne Vorwarnung ein Lichtstrahl ihr Gefängnis, der sie schmerzhaft blendete.
    Nein!
, durchfuhr es sie.
Ich bin noch nicht soweit! Nein …

    Torogard eilte durch die Halle. »Wie lange ist die Verbindung stabil geblieben?«
    Einer der Stummen deutete auf die mechanische Uhr. Torogard beugte sich vor, um die Markierungen genau erkennen zu können.
    »Fünf Striche!« Begeistert klatschte er in die Hände. »Zwei mehr als letztes Mal! Hast du das gesehen, Serjaff?«
    Gewohnheitsmäßig drehte er sich zu dem Krüppel um, doch von Serjaff war nichts zu sehen. Schlagartig war Torogards gute Stimmung verflogen. Wo mochte der Junge bloß stecken? Sonst wich er selten mehr als einige Stunden von seiner Seite.
    Die Wissenschaftler der Stummen, oder was auch immer ihre Bezeichnung war, gingen weiter ihren Messungen und Analysen nach und beachteten ihn nicht mehr. Torogard schaute ihnen eine Weile bei den wortlos ausgeführten Arbeiten zu, dann hielt er es nicht mehr aus. Der nächste Versuch, mit dem Sternenportal eine Passage zum Dunklen Mond zu öffnen, würde erst in einem Viertel Dianoctum stattfinden, da konnte er genauso gut nachsehen, was Serjaff gerade trieb. Ebenso eilig, wie er gekommen war, kehrte er in sein Büro zurück.
    Inzwischen hatten die Stummen alle Helfer aus dem Bereich des Sternenportals verbannt. Vor wenigen Dianocten gab es vielfaches Gemurmel, nun herrschte absolute Stille. Torogard war der Einzige, den die Stummen noch duldeten, er konnte jederzeit kommen und gehen und sich vom Fortschritt überzeugen. Wahrscheinlich, weil er als Aderschlag Zukunft jetzt an höchster Stelle der Hierarchie von ELIUM stand, unmittelbarer »Ansprechpartner« für die Stummen. Wie war das überhaupt passiert? Er konnte sich nicht mehr so recht erinnern. Seit seinem Besuch im Schwarzen Herz hatte sich viel verändert, auch er.
    Sein Blick durchforschte den leeren Raum und fiel dabei auf die Vitrine mit seinen geliebten Modellschiffen. Kristalle lagerten nun dort. Die Stummen legten höchsten Wert darauf, dass keinerlei Psimagie ihre Tätigkeiten störte, und sie erachteten wohl auch Torogards Büro als wichtig. Inzwischen war der Nachschub aus der Mandiranei zwar versiegt, doch seit der ersten geglückten kurzen Verbindung zum Dunklen Mond war bekannt, dass es dort nahezu unbegrenzte Mengen an Kristallen mit derselben Beschaffenheit und Wirkung gab. Sobald eine stabile Verbindung hergestellt war, würde der Austausch beginnen; das konnte nicht mehr lange dauern.
    Torogard kümmerte das nicht weiter, er hatte sich nie sonderlich viel aus Psimagie gemacht. Seine in der Kindheit entwickelte Gabe war durch ein schweres Fieber verkümmert; er war nicht einmal sicher, ob er überhaupt noch einen Ansatz davon besaß.
    Auf dem Tisch stand die Schale aus schwarzem Nemriam. Ihm war nicht entgangen, dass sie Serjaff vor kurzem einen großen Schrecken eingejagt hatte. Mied der Junge ihn deshalb? Torogard seufzte. Die Arbeit mit den Wesen in den klobigen Raumanzügen, die nie ein Wort sprachen, war sehr anstrengend. Wie schön wäre es da, endlich einmal wieder mit seinem Schützling zu reden, sich mit ihm auszutauschen.
    Flüchtig blätterte er die Papiere in seiner Ablage durch. Nichts wichtiges, also blieb ihm Zeit für einen kurzen Besuch.
    Auf dem Weg zu Serjaffs Kammer fiel ihm auf, dass deutlich mehr Kuntar als üblich in den Gängen postiert waren. Die Führung der Kriggets unterlag dem Aderschlag Sicherheit, derzeit Bontonaire, selbst Kuntar. Normalerweise mischten sich die fünf Anführer nicht gegenseitig in ihre Angelegenheiten ein, dennoch beschlich Torogard ein ungutes Gefühl, als er die schwerbewaffneten Echsen passierte, die ihn unverhohlen misstrauisch musterten.
    Als er endlich den letzten Gang erreicht hatte, wollte er befreit aufatmen, doch da stieß er mit jemand zusammen. Schmerzhaft drückten sich metallische Glieder gegen seinen Bauch.
    »Oh, Meister Torogard vom Aderschlag Zukunft, ich bitte tausendmal um Entschuldigung!«, rief der Orgamechanoide, zu dem die Metallglieder gehörten, und begann prompt, Torogards Bauch mit seinen Tentakeln zu massieren.
    Bevor Nim die schmerzenden Stellen erreichen konnte, drückte Torogard ihn weg. »Ich suche Serjaff. Weißt du, wo er sich aufhält?«
    »Oh, ein Jammer, ein
Jammer!
« In einer

Weitere Kostenlose Bücher