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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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blieb sie liegen. Sie spürte, wie ein leichtes Lächeln ihre Mundwinkel eroberte. Auf Less hatte sie zum ersten Mal Freunde, ja ihre Menschlichkeit gefunden. War sie anfangs nur von den Gedanken erfüllt gewesen, die von den Quinternen gestohlenen Pläne möglichst schnell zur Erde zu bringen, hatte sie sich schließlich dazu entschieden, auf Less zu bleiben.
    Zuhause.
    Hätte sie den Flug fortgesetzt, hätte ihr weiteres Leben wieder nur aus Krieg und Töten bestanden, ohne Con und die anderen, mit neuen Kampfgefährten. Sie hätte wieder zu ihrem alten Leben zurückkehren müssen, das nur aus Pflicht bestand und niemals Gefühle zuließ. Und genau das wollte sie nicht mehr, dazu hatte Less sie zu sehr verändert. Ganz abgesehen davon, dass sie mit dem Gedanken hätte leben müssen, ihre Freunde im Stich gelassen und Less mit höchster Wahrscheinlichkeit zum Tode verurteilt zu haben, weil sie dann die Passage nicht verhindert hätte.
    Natürlich war auch auf Less nicht alles eitel Wonne, aber im Vergleich zu WY-State auf der Erde, wo sie aufgewachsen war, das reinste Paradies. Daran konnte selbst der Verrat Darren Hags nichts ändern, so tief er sie getroffen hatte. Nie zuvor hatte sie sich einem Menschen so nahe gefühlt.
    Unbewusst glitt ihre Hand über den Bauch. Es schien ein kleines Leben her zu sein, dass er gewölbt gewesen war. Noch ein Grund, auf Less zu bleiben. Darren junior gehörte hierher, kein zweites Mal durfte ihr ein Kind gestohlen werden. Es mochte Sentimentalität gewesen sein, ihren Sohn nach seinem Vater zu benennen, doch es vermittelte ihr wenigstens einen kleinen Trost, dass nicht alles an Darren schlecht gewesen war. Mit seinem Sohn hatte er das wundervollste Geschenk hinterlassen, und das durfte nicht vergessen werden.
    Sie wuchtete sich wieder hoch und zwang sich zu weiteren Liegestützen, fest entschlossen, bis zur völligen Erschöpfung weiterzumachen. Zum einen musste sie körperlich fit bleiben, zum anderen bekam sie von den Torturen vielleicht weniger mit, wenn sie sich in Erschöpfungstrance befand.
    Shanija wusste genau, dass sie eine Folter nicht noch einmal durchstehen konnte. Vor allem, da die Quinternen ihre Rache sicherlich ausgedehnt an ihr verüben wollten. Für sie war Shanija DER FEIND. An und für sich sollte sie darüber geschmeichelt sein, dass sie ausgerechnet bei diesen Wesen so einen
hohen
Status einnahm.
    Sie war seit dem Aufbruch hierher fest entschlossen, ihr eigenes Leben zu opfern, um die Quinternen ein für alle mal auszuschalten, ja, auszu
rotten
, um sie für den milliardenfachen Mord an der Menschheit und wer weiß wie vielen Völkern noch zu bestrafen und aus dem Universum zu fegen.
    An Darren dachte sie dabei am meisten. Er sollte in Freiheit aufwachsen und das Leben führen, das er wollte, ohne Pflicht und Vorschriften, ohne Bedrohung durch einen übermächtigen Gegner und die Schatten der Vergangenheit. Sie würde ihn nicht allein und schutzlos zurücklassen, Earl Hag würde sich seiner annehmen und für ihn sorgen. Wichtiger als alles war es, den Schlussstrich zu ziehen.
    Die Frage war nur, wie ihr das jetzt noch gelingen sollte. Sie setzte sich in die Hocke und tastete nicht zum ersten Mal nach ihrer Sonnenkraft. Durch die Bedingungen auf Less wäre sie nicht schutzlos, dieses Mal hätte sie eine Möglichkeit, die Quinternen im Alleingang zu besiegen!
    Doch seit dem Ende der Passage spürte sie … nichts. Rein gar nichts! Shanija fühlte sich innerlich leer, als hätte sie niemals Psimagie besessen. Bisher war sie darüber froh gewesen, denn sie hatte diese zerstörerische Sonnenkraft nie wieder einsetzen wollen. Das Problem war aber, auch ihre zweite, neu erhaltene Gabe, die Telekinese, schien verloren zu sein.
    Die Kristalle aus der Mandiranei!
, durchzuckte sie die Erkenntnis. Das war die einzige Erklärung. Natürlich, die Falle war hervorragend vorbereitet gewesen. Der Feind hatte an alles gedacht, um ihr jegliche Chance auf Flucht zu nehmen, sie war völlig kalt gestellt.
    Die Quinternen hatten sich schnell und gut eingelebt und alles genau geplant.
    Ihre Hand tastete nach dem leeren Relieftattoo an ihrem Brustbein. Wie gerne hätte sie jetzt Kontakt zu Pong gesucht, doch es war besser, dass er nicht hier war. Sie wollte sich nicht ausmalen, was die Quinternen mit ihm gemacht hätten. Er musste für sie noch bedeutender sein als ihre Rache an Shanija.
    Hatte sie Angst? Sicher. Sie fühlte sich ebenso hilflos wie machtlos. Doch sie würde jetzt

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