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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Objekt«, wiederholte Torogard murmelnd die Worte.
    Zweite Priorität nahmen die Arbeiten am Sternenportal ein, und Torogard wollte sich nicht ausmalen, was dort oben auf Orcus tatsächlich los war. Was geschehen mochte, wenn der Kontakt zwischen beiden Monden vollständig hergestellt war.
    Und was die Stummen planten, in das diese Shanija Ran mit eingeschlossen war.
    Er erreichte sein Büro, griff nach einer Flasche Kumbak’t und ließ sich in seinen Sessel sinken.
    Ohne Serjaff fühlte er sich einsam. Dabei … war er doch gar nicht mehr allein … oder?

2.
    Shanija wünschte sich die Einsamkeit und Dunkelheit der vergangenen Zeit zurück. Doch die Quinternen kannten keine Gnade. Allmählich gewöhnten sich ihre Augen an die Helligkeit, und sie sah, dass das Licht durch eine sich verbreiternde Öffnung fiel, die wie ein riesenhaft vergrößerter Schließmuskel wirkte.
    Kein Wunder, dass ich keinen Fluchtweg finden konnte
, dachte sie in einer spontanen Woge von Sarkasmus,
ich bin ja auch im Arsch!
    Dann trat ein Schatten in den Lichtschein und Shanijas Innerstes gefror zu Eis.
    Nein, nicht
dieser
Quinterne!
    Alle Quinternen sahen für Menschen gleich aus. Nicht zuletzt, weil sie grundsätzlich gleich aussehende Raumanzüge trugen und sich nicht in der Größe unterschieden.
    Aber
diesen
Quinternen kannte sie. Da gab es keinen Zweifel, sie
wusste
es. Sie spürte seine Ausstrahlung, seine Aura, sein Wesen. So unglaublich kalt und … sehr viel präsenter als alle anderen.
    Sie wollte aufspringen und sich auf ihn stürzen, aber bis dahin unsichtbare Tentakel schnellten aus dem Boden hervor und fesselten sie, bevor sie sich zur Wehr setzen konnte. Während der Quinterne langsam näher kam, als hätte er alle Zeit der Welt, beulte sich der Boden unter Shanija aus. Die vier restlichen Mitglieder der Einheit traten nun eng zusammengedrängt auch in den Raum, hielten sich jedoch im Hintergrund. Als der Vorderste schließlich stehen blieb, wurde Shanija hochgerissen und ihm auf annähernd adäquater Höhe präsentiert, völlig ausgeliefert, mit straff gespreizten Armen und Beinen.
    So wie damals im Vivisektionsstuhl.
    Was würden sie heute mit ihr tun? Weitere Versuche? Wollten sie ihren Körper wieder aufschneiden und Sonden darin versenken? Sie durchleuchten, ihr einen weiteren Embryo entreißen?
    Gehässiges, bitteres Lachen erfüllte sie im Inneren. Nein,
das
immerhin konnten sie diesmal nicht tun, ihr Leib war leer.
    Als er vor ihr stand, erhielt Shanija die letzte Bestätigung, dass
er
es war, der damals die Folter beaufsichtigt hatte. Der Quinterne trug rot markierte Schultern, genau wie damals. Sie hatte in ihm seinerzeit eine Kommandoeinheit vermutet und schien damit richtig gelegen zu haben.
    Shanija versuchte in einer albernen Anwandlung, auf sein Visier zu spucken, doch der Speichel überbrückte nicht einmal die Hälfte der Entfernung. Trotzdem fühlte sie sich besser. Keine Zurückhaltung mehr, keine Beherrschung. Wozu denn? Es war ohnehin vorbei. Besser, sie tobte sich jetzt aus, bevor sie keine Gelegenheit mehr dazu bekam.
    »Na, Arschloch, auch hier gestrandet? So kann’s einem Stalker gehen, wenn er nicht aufpasst«, zischte sie ihn an. »Glaub nur nicht, dass wir unser Spiel von damals fortsetzen. Du wirst nicht lange Freude an mir haben. Ich bin nicht mehr der Colonel von damals, weißt du? Mir sind sämtliche Verpflichtungen nunmehr scheißegal, und ich werde die Folter keine Sekunde lang heldenhaft ertragen, sondern ganz schnell verrecken.«
    Die Fünfereinheit der Quinternen stand stumm da und schien sie intensiv zu betrachten.
    »Wie immer ist unsere Unterhaltung recht einseitig«, stellte sie fest. »Wie wär’s, wenn ihr mir mal was erzählen würdet? Beispielsweise, wieso ihr so blöd wart, hier abzustürzen?«
    Plötzlich kam Bewegung in Rotschulter, er trat einen Schritt zur Seite und gab den Blick frei auf den nach wie vor offenen Eingang. Bevor Shanija sich darüber wundern konnte, fiel ein weiterer, kleiner und schmaler Schatten in den Kerker.
    Shanija kniff die Augen zusammen und versuchte, im Gegenlicht etwas zu erkennen. Die Silhouette war für einen Quinternen viel zu klein, außerdem trug sie keinen Raumanzug. Ein Mensch? Shanija glaubte, lange Haare zu erkennen. Falls das wirklich ein menschliches Wesen war, musste es sich um ein Kind handeln. Was hatte denn ein Kind mit den Quinternen zu schaffen?
    Der Neuankömmling kam herein und trat vor Shanija. Es handelte sich tatsächlich um

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