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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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theatralischen Geste riss Nim alle Tentakel empor. Torogard runzelte angesichts dieser übertriebenen Körpersprache die Stirn, obwohl er den Orgamechanoiden gerade deswegen für Serjaff ausgesucht hatte. »Ich kann meinen Meister nicht finden, dabei habe ich mich so umfassend um seine Kakteen gekümmert. Ich musste einen seiner Schuhe als provisorischen Topf benutzen, da sie doch am Knospen waren und …«
    Torogard stoppte den Redeschwall, bevor Nim ihm seinen ganzen Tagesablauf erzählte. »Also weißt du auch nicht, wo Serjaff sich befindet?«
    Nim machte sich noch kleiner, als er ohnehin schon war, und ließ alle Tentakel knirschend zu Boden sinken. »Meister Serjaff trug mir auf, eine versiegelte Schriftrolle zu überbringen, da er mit sehr, sehr, seeeehr wichtigen Angelegenheiten beschäftigt war. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.«
    Torogard stutzte. Kürzlich hatte er Serjaff mit einem Botengang betraut, bevor er … »
Du
hast die Botschaft überbracht?«
    Der kleine Orgamechanoide machte sich flacher, verzichtete aber auf eine Antwort. Stattdessen blickte er den Menschen aus fünf Kulleraugen unterwürfig an.
    Torogard wandte sich wortlos um. Auf dem Rückweg ignorierte er die Kuntar und ballte die Fäuste. Was fiel dem Jungen nur ein? Inzwischen war er sicher zu wissen, wo Serjaff sich aufhielt.
    Isokain!
, dachte er wütend.
Ich muss mit dem Büchsenmacher reden. Natürlich ist Serjaff sein Lehrling, aber das heißt noch lange nicht, dass er seine Aufgaben bei mir zu vernachlässigen hat
.
    Wie von selbst führten ihn seine Schritte weiter zu den Laboren. Unterwegs kam ihm Bontonaire entgegen. Der uralte Kuntar war wie immer von seiner Leibgarde aus Kriggets umgeben und versperrte ihm den Weg.
    »Was treibst du dich hier herum, anstatt deinen Pflichten nachzukommen, Zukunft?«, zischte der Aderschlag Sicherheit.
    »Das ist ja wohl meine Sache, und mäßige deinen Tonfall.« Torogard hatte keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit Bontonaire, aber er ließ sich auch nicht abkanzeln.
    »Menschen!«, flüsterte der Kuntar abfällig. »Die Stummen werden schon noch erkennen, dass sie einen Fehler gemacht haben, dich zu akzeptieren.«
    »Ich bin nun einmal der Aderschlag Zukunft, und um die geht es jetzt«, wies Torogard ihn zurecht. »Offensichtlich halten die Stummen mehr von meinen Fähigkeiten als von deinen.«
    Ohne ihn weiter eines Blickes zu würdigen, humpelte Bontonaire an Torogard vorbei.
    Kurz bevor er um die nächste Ecke verschwand, blieb der Aderschlag Sicherheit noch einmal stehen. »Du wirst es bereuen, Torogard! Alle Menschen werden bereuen …«
    Torogard legte verärgert den restlichen Weg zurück. Er suchte eine Kammer nach der anderen auf, um nach einer bestimmten Fünfereinheit im klobigen Anzug zu suchen.
    Ähnlich wie es seit Generationen in ELIUM üblich war, dass es fünf Anführer, den Aderschlag, gab, so traten auch die Stummen immer in Fünfergruppen auf. Torogard war nicht sicher, vermutete aber, dass sie irgendetwas mit dem mysteriösen
Eigner
zu tun hatten. Zumindest hatte Gratum nach ihrer Ankunft deutlich zu verstehen gegeben, dass allen Anweisungen der Stummen Folge zu leisten war. Es war das erste Mal seit Menschengedenken, soweit Torogard wusste, dass die oberste Instanz in ELIUM einen so eindeutigen Befehl gegeben hatte.
    Doch wo er auch suchte, die oberste Fünfergruppe mit der Bezeichnung 0/A/11111, von der einer auffällig markierte rote Schultern trug, war nirgends aufzufinden. Torogard gab schließlich auf. Verschwor sich denn heute alles gegen ihn? Dabei fühlte er sich so
gut
, besser denn je, seit er unten im tiefsten Inneren von ELIUM …
    Plötzlich fiel es ihm wieder ein.
Die Gefangene!
    Torogard kannte die Legenden, die über diese Shanija Ran und die Passage im letzten Jahrzehnt verbreitet wurden, und konnte sich über das Interesse der Stummen an ihr nur wundern, die sogar speziell für sie eine Falle errichtet hatten. Bis dahin zeigten die mysteriösen Wesen kein Interesse an einem Individuum. Und dann ausgerechnet diese Frau? Torogard hatte Kontakt zu 0/A/11111 aufgenommen, und ihm wurde durch das seltsame Mädchen, das meistens im Gefolge der Kommandoeinheit war, übermittelt, dass Shanija Ran derzeit oberste Priorität habe und nach ihrer
Befragung
– Nur-Eins hatte dieses Wort mit einer solchen Kälte ausgesprochen, dass es Torogard noch jetzt eisig den Rücken hinablief – der Forschung übergeben werde.
    »Als wertvollstes und wichtigstes

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