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einigen Schaden angerichtet haben.« Biomechaniker hatten einen Leiterbrand ausgelöst, der in einigen Sektionen ein ziemliches Chaos ausgelöst hatte, sodass die Truppen von Less bereits drei Eingänge des Gigantraumers und zwei daran anschließende Sektionen besetzt hielten.
»Ich bringe leider auch keine guten Nachrichten mit. Wo ist Earl Hag?«
»Irgendwo im Schiff. Also los, wir müssen den Zeitplan einhalten.«
As’mala wandte sich an ihre Tochter. »Schätzchen …«
»Weiß son, Mama«, sagte das kleine Mädchen tapfer.
Ihr zog sich das Herz zusammen. Zum Glück hatte Liri bisher nicht nach ihrem Vater gefragt. »Passt auf euch auf«, sagte sie brüchig, dann wandte sie sich rasch ab und brach wieder in die lebendige Dunkelheit von ELIUM auf.
Shanija
, dachte sie,
ich komme
.
Die Stadt erstrahlte schon fast wieder in altem Glanz, als die
Diamantbraut
aus Burundun eintraf, das prunkvollste Passagierschiff in Earl Hags Flotte. Das Schiff legte an einem breiten Landungssteg der Burg Hag an, wo es ungeduldig von Seiya erwartet wurde.
Schiffsführerin war eine ältere Frau mit grauen Strähnen im Haar. Sie brachte einige Neuigkeiten mit, vom Kampf um Burundun, bei dem die Stummen zum ersten Mal den Kürzeren gezogen hatten. Seiya war erleichtert zu erfahren, dass Mun und ihre Kinder wohlauf waren, und erschüttert, als die Kapitänin mitteilte, dass ein Stummer endlich enttarnt worden sei – und sich als Mensch entpuppt habe.
»Dann erhielten wir Nachricht über Euch in Thel-Ryon, mittels dieses kleinen Drachen …«
»Pong!«
»Er nahm Kontakt zu einer Orgavogelpatrouille auf, und die wiederum leitete die Nachricht über Mentalisten sofort zu Earl Hag bei ELIUM weiter, woraufhin ich den Befehl erhielt, unverzüglich aufzubrechen und Euch nach Burundun zu fliegen.«
»Das müssen Sie mir alles unterwegs erzählen«, sagte Seiya. »Ich komme sofort an Bord, ich habe ja nichts zu packen.« Vom Rat wollte sie sich nicht weiter verabschieden, man hatte sich ohnehin nichts mehr zu sagen. Seiya wusste, dass sie nur geduldet gewesen war.
»Eines aber sollt Ihr sofort erfahren: Shanija Ran ist in ELIUM gefangen«, berichtete die Kapitänin. »Alle Kräfte ziehen sich jetzt dort zusammen.«
»Shanija in ELIUM!« Das traf Seiya tief. Deshalb also war Pong so außer sich gewesen und kopflos davongestürzt! »Nicht noch einmal! Nicht schon wieder! Ich muss – Sie müssen mich …«
»Auf keinen Fall, Königin.« Die Kapitänin schüttelte den Kopf. »Ich habe ausdrückliche Order, Euch nach Burundun zu bringen. Und wenn Ihr verzeiht, aber Ihr könnt keinen weiteren Kampf mehr durchstehen, das ist Euch deutlich anzusehen. Ihr habt genug getan. Earl Hag wird Shanija Ran befreien. Er ist nicht allein dort.«
»Was ist mit As’mala?« Seiyas Stimme bebte. »Sie ist auch in ELIUM gefangen! Ich kann doch nicht …«
»Vertraut Earl Hag, Hoheit. Und ich habe eine Botschaft von Eurem Gatten bei mir, für genau diesen Fall, um Euch umzustimmen.«
Seiya gab sich geschlagen. Sie fühlte sich hin- und hergerissen, aber sie sah ein, dass sie Earl Hag die Führung überlassen musste. Ihre Familie ging jetzt vor, und sie wurde in Burundun gebraucht. Die Kapitänin hatte recht, sie war am Ende ihrer Kräfte.
In ELIUM wäre sie kaum von Nutzen, sondern eher eine Last. Sie bezweifelte, dass sie auch nur einen einzigen Eiswürfel zustande brachte. Aber zu wissen, dass ihre beiden Freundinnen, die sie einst aus der Mandiranei gerettet hatten, nun an dem schrecklichsten und grausamsten Ort, den man sich nur vorstellen konnte, gefangen waren, und sie … flog entgegengesetzt …
Muns Brief wog schwer in ihrer Hand. Sie konnte sich vorstellen, was er ihr schrieb. Er kannte sie viel zu gut.
Seiya gab sich einen Ruck. »Also, auf nach Burundun«, sagte sie tonlos.
Zehnter Teil
Alex Nofftz
Der Tanz beginnt
1.
Willkommen, Shanija Ran. Darauf haben wir lange gewartet
. Dunkelheit. Enge. Gefangenschaft. Wie lange schon? Tage oder Lunarien? Shanija lag still und versuchte, flach zu atmen. Inzwischen hatte sie es aufgegeben, in ihrem lichtlosen Verlies nach einer Fluchtmöglichkeit zu tasten.
Es war genau wie
damals
.
Nein
, korrigierte sie sich sofort. Damals hatte ihr Gefängnis aus Metall bestanden und nicht aus einer lederartigen Auskleidung. Damals hatte es den markanten Nicht-Geruch gereinigter Luft gegeben und nicht diese säuerliche Note, wie sie typisch für ELIUM war.
Und doch war die Situation die
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