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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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es dann sich selbst, oder nur ein fremdes Wesen?
    »Meine Bezeichnung«, korrigierte sie. »Sie lautet Nur-Eins.«
    Immerhin sagte sie »ich«.
    »Warum Nur-Eins?«
    »Weil ich einzigartig bin, nicht so wie die Eins-Wir.«
    Täuschte sich Shanija, oder lag da ein Zögern in der Antwort? Und … flackerte da gerade so etwas wie ein Zweifel in den blauen Augen auf? Der Moment verging, und der Blick war so ausdruckslos wie zuvor.
    »Nein«, sagte Shanija langsam. »Du hast einen Namen.«
    »Das ist unlogisch. Welcher sollte das sein? Woher sollte ich ihn haben?«
    »Ich habe ihn dir gegeben, obwohl ich dich nie gesehen habe. Ich wusste, dass du ein Mädchen bist, und … ich habe immer daran geglaubt, dass du lebst, zumindest in meinen Gedanken. Ich habe daran geglaubt, dass du existieren wirst, solange ich einen Namen für dich habe.«
    Shanija hätte erwartet, dass die Quinternen eingreifen würden, doch sie standen stocksteif und stumm da. Wahrscheinlich genossen sie dies sogar oder sahen es als Teil der Forschung an.
    »Das verstehe ich nicht.«
    Shanijas Stimme sank zu einem Flüstern herab. »Dabei ist es ganz einfach. Ich bin deine Mutter. Und du … du bist Raja Ran, meine Tochter.«

3.
    »Wir müssen weiter.« Earl Hag wies mit seinem Gewehr auffordernd den Gang hinunter.
    »Gebt mir ein paar Augenblicke, Herr.« Charina schloss die Augen und ließ sich mit den Rücken an die Wand sinken. Die feuchte, schleimige Konsistenz schien sie nicht wahrzunehmen.
    Earl fluchte innerlich. Seine wichtigste Helferin war völlig ausgelaugt. In nächster Zeit würde er auf ihre Gabe verzichten müssen. Seit der Passage hatte die Psimagie im Allgemeinen stark nachgelassen, aber hier in ELIUM war der Effekt noch stärker. Als ob die Kraft abgesaugt würde. Der Tycoon aus Thel-Ryon vermutete, dass die Stummen die aus der Mandiranei gestohlenen Kristalle einsetzten, um einen psimagischen Überfall unmöglich zu machen. Denn erstaunlicherweise hatten sie selbst bisher keinerlei Fähigkeiten in dieser Hinsicht gezeigt – sie besaßen wohl keine. Weshalb nicht?
    Nach einem kurzen Blick in Charinas bleiches Gesicht fasste Earl Hag einen Entschluss. »Ab sofort wird keinerlei Psimagie mehr verwendet! Besinnen wir uns auf unsere eigentlichen Stärken.«
    Er bestimmte zwei seiner Söldner, den weiteren Weg auszukundschaften. Zwar waren sie noch nie in ELIUM gewesen, und sie waren bereits über die Grenzen des vorhandenen Kartenmaterials hinaus vorgestoßen, aber Earl war sich dennoch sicher, dass es nicht mehr weit bis zum Zentrum sein konnte. Denn eines war nicht zu übersehen – Kriggets.
    Je weiter sie vordrangen, desto mehr Krieger patrouillierten durch die Korridore. Hatten die Eindringlinge ihnen anfangs noch problemlos ausweichen können, war es mittlerweile ohne Späher nahezu unmöglich, ungesehen weiterzukommen.
    Nach einer Weile, die sichtlich an Earls Geduld zerrte, kehrten die beiden Kundschafter endlich zurück. Charina hatte die Pause zu einem kurzen Nickerchen genutzt und wirkte nicht mehr ganz so elend, dennoch war er nicht sicher, ob sie für den Kampfeinsatz bereit war.
    »Wir haben einen Versorgungsgang gefunden, der nach der Bezeichnung ziemlich direkt Richtung Zentrum führt. Wir sind ihm nicht bis zum Ende gefolgt, doch es scheint sich niemand darin zu befinden. Die hiesigen Kriggets sind gerade alle am Ende des Korridors versammelt und treten dort an. Offenbar erhalten sie neue Befehle.«
    Earl nickte. Das Risiko mussten sie eingehen, oder sie würden Shanija nie erreichen. Immerhin hatten sie durch einen »umgedrehten« Orgamechanoiden herausgefunden, wohin die Stummen ihre wichtigste Gefangene gebracht hatten – ganz tief hinein in den Bauch des Monsters, und das war keine Überraschung gewesen. »Den Gang nehmen wir. Mir nach!«
    So leise wie möglich huschten sie durch den breiten Korridor. Obwohl er aufgrund seiner Größe fast schon wie das Innere einer Kathedrale wirkte und mittels unzähliger Gaslichter hell erleuchtet wurde, durchzogen unzählige baumartige Verästelungen das Innere und boten ausreichend Sichtschutz und Verstecke in Nischen. Nach wenigen Atemzügen erreichten sie den Versorgungsgang, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.
    Der Gang selbst entpuppte sich als graugrüner Schlauch, der gewunden in völliger Dunkelheit verschwand. Lediglich zwei blank geputzte Schienen auf dem Boden wiesen darauf hin, dass er zumindest hin und wieder von Orgamechanoiden benutzt wurde.
    »Wir versuchen, die

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