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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Dunkelheit so lange wie möglich zu unserem Vorteil zu nutzen. Licht nur im Notfall!«, gab Earl Hag flüsternde Anweisungen.
    Vorsichtig tasteten sie sich weiter vor. An einigen schweren, stockenden Atemzügen erkannte er, dass der Geruch und die Konsistenz der Wand einige seiner Leute anekelte, doch sie waren erfahren genug, dieses Gefühl schnell zu überwinden.
    Nach unzähligen Windungen des Gangs gab es einen Lichtschein voraus. Zeit, die Späher wieder einzusetzen.
    »Eine große Fertigungshalle«, lautete anschließend der Bericht. »Dampfbetriebene und orgamechanoide Maschinen in allen Größen, mit denen Menschen, Kuntar und noch irgendwelche Leute irgendwas herstellen. Ein ziemliches Durcheinander und unübersichtliches Gedrängel, und ich bin mir nicht sicher, dass die wissen, was sie da tun.«
    »Dann fallen wir möglicherweise nicht auf«, überlegte Earl. »Mal sehen, ob wir eine Chance haben. Wohin geht der Transport der fertigen Produktion?«
    »Durch einen breiten Korridor mit Schienen, genau wie hier, auf großen Waggons. Das Ziel ist unbekannt.«
    Das war eine unbefriedigende Information. »Ein Arbeiter muss her, der uns genauere Auskünfte geben kann.«

    Zwei Söldner wurden vorgeschickt, die sich in das Durcheinander mischten und kurz darauf mit einem Arbeiter zurückkamen. Ein sichtlich abgemagerter, aber dennoch muskulöser Mensch duckte sich ängstlich, als er Waffen auf sich gerichtet sah. Seine braunen, schulterlangen Haare standen wild in alle Richtungen ab. Außer einem Lendenschurz trug er keinerlei Kleidung oder Ausrüstung. Klares Wasser zum Waschen und Seife hatte sein Körper einige Lunarien lang nicht zu spüren bekommen, seine Haut war mit Schorf und Schmutzkrusten übersät.
    Die anderen hatten sich derweil näher herangeschlichen und Beobachtungsposten bezogen. Earl ließ seinen Blick über die Fabrikate gleiten, die hier produziert worden. Der Form nach zu urteilen sollten es wohl Gehäuseteile von Schusswaffen sein – aber von besonderer Art. In Thel-Ryon gab es Unterlagen und sogar Relikte hoch technisierter Waffen, die einstmals als Energiestrahler eingesetzt wurden, und diesen hier ziemlich ähnlich sahen. Earl schüttelte den Kopf. Was wollten die Herren ELIUMS nur mit dieser auf Less funktionslosen Technologie?
    Inzwischen war der Arbeiter soweit, plaudern zu wollen. Schon lange war er es gewohnt, Befehlen widerspruchslos zu gehorchen und nicht darüber nachzudenken, von wem sie kamen. Er unterwarf sich sofort jeglicher Autorität.
    Als Earl seine Aufmerksamkeit auf den Mann richtete, wich er sofort seinem Blick aus und nahm eine demütige Haltung ein.
    »Was produziert ihr hier?«, begann Earl Hag das Verhör. Sein Tonfall war nicht einmal unfreundlich, fast jovial, jedoch genau mit dem Maß an Autorität versetzt, um die Machtverhältnisse klarzustellen.
    »T-Teile für den Aderschlag Sicherheit«, stotterte der Braunhaarige. Die Blicke seiner wasserblauen Augen zuckten zwischen den Waffenspitzen hin und her. Schweiß, der nicht nur von der Hitze der Maschine kam, perlte auf seiner Stirn.
    »Wo residiert der Aderschlag?«
    Ein zitternder Zeigefinger hob sich langsam und deutete in Richtung des Korridors, durch den die Waren abtransportiert wurden.
    »Weißt du, wohin wichtige Gefangene gebracht werden?« Zum ersten Mal blickte der Arbeiter Earl direkt an, nur für einen Lidschlag. Seine Augen weiteren sich. »I-ich weiß nichts von den Kindern. I-ich habe damit nichts zu tun!«
    »Natürlich nicht«, sagte Earl väterlich. »Das war nicht meine Frage. Aber vielleicht hast du ja ganz zufällig etwas mitbekommen. Etwa, wohin diese … wer auch immer, gebracht werden. Oder vielleicht hat es sogar ein Gerücht gegeben über einen ganz besonderen Gefangenen, mit höchster Sicherheitsstufe? Um die sich der Aderschlag oder die Führung persönlich kümmern will? Komm schon, darüber zerreißen die Kriggets sich doch mit Sicherheit das Maul!«
    Der Mann entspannte sich ein wenig. »Ja … schon … man hört so dies und das in letzter Zeit …« Er warf Earl Hag einen wilden, hasserfüllten Blick zu, der nicht ihm galt, sondern denjenigen, die ihn unter unwürdigen Bedingungen zur Arbeit zwangen. »Seid ihr hier, um …«, setzte er an, dann schien er über seinen Ausbruch zu erschrecken und sank wieder in sich zusammen.
    »Ja«, antwortete Earl. »Wir befreien euch … aber der Reihe nach. Du verstehst?«
    Der Mann nickte, sah jedoch nicht auf. Die verfilzten Haare bedeckten

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