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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fang
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Roger, der sich an der Stirn kratzte und in den Himmel blickte, wo sich der schwarze Rauch des Feuers langsam in den Wolken verflüchtigte.
    »Ich ... ich hätte ihnen wohl doch helfen sollen, aber trotz allem bin ich ja schließlich immer noch ein Vater, Mann!«, versuchte er sich seine feige Flucht aus dem Kampf mit den Dämonen selbst schön zu reden.
    In der rechten Hand hatte er einen tropfenförmigen Edelstein-Anhänger aus Jade. Er hielt ihn in die Sonne und war fasziniert von den Licht-Reflexionen auf der Oberfläche des Steines. Plötzlich fiel ein einzelnes Blatt von einem Eichenbaum und landete auf seinem Kopf.
    »Ach Nami, ich vermisse dich so sehr«, murmelte Roger traurig, und holte einen Reiskuchen aus seiner Tasche.
    Er wickelte das Eichenblatt um den Kuchen und wünschte sich und seiner verlorenen Tochter einen schönen Kindertag.
     

Kapitel 13: Zwei mit gleichem Ziel
     
    In der folgenden Nacht war die See besonders stürmisch. Nami blickte aus dem Küchenfenster von Nekomatas Festung und beobachtete, wie die Wellen immer wieder unbarmherzig am Sockel des Gefängnisturms aufschlugen. Sie war gerade dabei für ihren Meister Essen vorzubereiten. Eine einzige Kerze schenkte ihr Licht, doch selbst die war vom Katzendämon mit dem zweigeteilten Schweif nicht gern gesehen. Nur der Mond war als einzige Lichtquelle in der Festung gestattet.
    Nekomata selbst saß auf seinem Thron und war damit beschäftigt, Bakabeko über alle Maßen zu loben. Er schwärmte über ihre Erfolge im Dorf.
    »Du bist meine Muse! Ich fühle mich wie neu geboren und deine Blutrünstigkeit inspiriert mich dazu noch mehr Böses zu tun! Harharhar!«, frohlockte er, doch seine Lieblingsdämonin blickte nur verdutzt.
    »Muh!« rief sie, während ihr Meister schon über neue teuflische Pläne mit ihr nachdachte.
    Nami kam in den Raum und brachte ihrem Meister das Essen.
    »Sind das die violetten Weintrauben, die ich vor über einer Stunde bestellt habe?«, fragte Nekomata seine Untergebene hochnäsig.
    Sie reichte ihm kommentarlos die Schüssel. Er steckte seine Pfoten hinein, und bevor er auch nur einen Bissen genommen hatte, begann er schon zu schimpfen.
    »Igitt! Da sind ja noch immer grüne Trauben dabei! Sortiere sie aus, während du Bakabeko und mich mit den violetten fütterst!«, verlangte er schließlich von ihr.
    Nami hatte genug. Sie fauchte Nekomata an und schmiss ihm die volle Schüssel vor die Füße. Als ihr bewusst wurde, was sie getan hatte, lief sie sofort davon. In der Hoffnung, dem Zorn des Katzendämons mit dem zweigeteilten Schweif zu entgehen, rannte sie durch die ganze Festung und fiel im Hof weinend auf ihre Knie.
    »Diese Nami, sie macht mich noch verrückt!«, fluchte Nekomata, und entschuldigte sich bei Bakabeko, die einfach nur unbeteiligt muhte und die Trauben vom Boden auffraß.
    Die unglückliche Dämonenkatze hingegen hatte genug von ihrem Meister. Sie schrie ihren ganzen Zorn und ihre Enttäuschung heraus, während sie wie verrückt auf die steinharte Festungsmauer einschlug.
    »Zuerst er mich beschuldigen weil keine Kraft mehr! Dann ich soll heiraten mit roter Katze! Jetzt hat er neue Lieblingsdämonin in Milchkuh! Wann er wird endlich verstehen, ich liebe ihn!«
     
    Währenddessen hatten 110% Cat, Mei-Xing Mao, Nanami Hokutobu und Alberto Ito gerade einen weiteren langen Tag unter der gütigen Sonne von Nippon hinter sich gebracht und versammelten sich vor ihrem Lagerfeuer. Um sie herum waren endlose Reisfelder angelegt, die sich bis weit in den nächtlichen Horizont erstreckten. Die Helden waren müde, aber auch zufrieden über den langen Fußmarsch, den sie heute zurückgelegt hatten. Dazu kam der Sake den Nanami mitgebracht hatte, der zur Feier des Tages verteilt wurde, und wohl auch seinen Teil zu ihrer gelösten Stimmung beitrug.
    »Albion, ist das nicht der Ort, wo alle Leute lustige Hüte tragen?«, fragte 110% Cat. Er war leicht angeheitert, hatte er doch an diesem Abend das erste Mal etwas Hochprozentiges getrunken.
    »Haha! Du bist süß, Kampfkätzchen«, lachte Nanami, »aber du hast recht, wenn du dort ein richtiger Gentleman sein willst, brauchst du eine Melone!«
    »Und die Mädchen, tragen sie denn alle Regenmäntel?«, fragte der rote Kampfkater frech zurück.
    Sie nahm das aber nicht persönlich und bestätigte das Gerücht, dass Regenschutz in Albion sehr wichtig sei, hatte doch das Wetter ständig miese Laune.
    »Du kommst doch ursprünglich aus dem Norden von Nippon, oder?«,

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