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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fang
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auch immer ... Auftrag ausgeführt!«
    Plötzlich sah er Roger vor sich stehen.
    »Dieses Essen gehörte meiner Tochter! Spuck es sofort aus, Mann!«, schrie er, und riss das hungrige Maul des Wassergeistes auf.
    Bakabeko wollte sich auf ihn stürzen, doch der Hippie-Kater aus Albion war so zornig, dass er beide mit einem gewaltigen Windstoß außer Gefecht setzte.
    Nachdem sie endlich aus dem Wald verschwunden waren, wandte sich Roger seiner Tochter zu. Er nahm sich sehr viel Zeit für die Verabschiedung, als wolle er all die Jahre nachholen, die ihnen als Familie entgangen waren.
    »Dein letzter Atemzug brachte Frieden. Nun ist es Zeit nach Hause zu fliegen, mein Schmetterling«, sprach er traurig und schloss Namis Augen.
     
    Währenddessen waren die vier Helden noch immer auf den Beinen, denn sie mussten einiges an verlorener Zeit gutmachen. Sie durchquerten gerade ein üppiges grünes Tal im Südwesten von Nippon. Dieser Teil des Landes war bekannt für seine aktiven Vulkane. Glücklicherweise war ihnen an diesem Tag Kagutsuchi, der Gott des Feuers wohl gesonnen und sie konnten das Gebiet gefahrlos passieren. Nanami Hokutobu und Mei-Xing nutzten die ruhige Zeit unterwegs, um zu plaudern.
    »Du und Paul, ihr werdet bald heiraten?«, fragte die Katze mit dem blauen Regenmantel neugierig.
    »Miau! Sobald wir von dieser Mission zurück sind!«, erklärte Mei-Xing euphorisch. Nanami freute sich sehr mit ihr. Leider hatte sie zu diesem Thema eine nicht ganz so glückliche Geschichte zu erzählen. Ihre junge Freundin wollte sie aber trotzdem hören.
    »Na gut«, sagte sie schließlich und wurde ernst. »Ich war auch verheiratet, oder ich bin es eigentlich noch ... aber wir leben schon lange getrennt!«
    Mei-Xing blickte ihre Freundin traurig an.
    »Irgendwie liebe ich ihn ja immer noch, aber die Dinge haben sich eben so entwickelt«, erzählte sie weiter. »Wir waren viel zu jung, als wir geheiratet haben und machten viele Fehler. Wir haben sogar eine Tochter, sie müsste jetzt ungefähr in deinem Alter sein!«
    »Wirklich? Wie heißt sie denn?«, fragte Mei-Xing.
    Nanami musste schmunzeln.
    »Mein verrückter Ehemann, er wollte sie unbedingt › Schmetterling ‹ nennen, aber ...«
    Sie war gerade dabei die Geschichte fertig zu erzählen, als plötzlich Alberto Ito die beiden unterbrach.
    »Hey! Ihr da hinten! Hört auf zu reden und geht ein bisschen schneller, wir müssen nach Tixi… äh … raus aus Nippon eben!«, rief er und Mei-Xing blickte Nanami an.
    »Ich glaube er meint Tianxia!«
    »Nun ja, deswegen nennt man ihn wahrscheinlich den Helden von Nippon, weil er noch nie wo anders war!«
    Beide lachten übermütig, als Mei-Xing noch einmal auf die Geschichte ihrer Freundin zurückkam.
    »Ich hoffe deinem Mann und deiner Tochter geht es gut«, wünschte sie ihr.
    »Ich auch! Aber lass uns später weiter reden«, sagte sie, und beide versuchten mit 110% Cat und Itos hohem Schritttempo mitzuhalten.
     
    Im Licht der Abendsonne war Roger dabei seine Tochter zur letzten Ruhe zu betten. Er tat dies in Form einer traditionellen Seebestattung, wie er es aus Albion kannte. Roger verabschiedete sich noch einmal von Nami, bevor er das kleine Boot mit der Holzkiste durch seine Windkraft auf den Ozean hinausschicken wollte. Als er sich über sie beugte, fiel der tropfenförmige Edelstein-Anhänger aus seiner Hemdtasche und landete auf Namis leblosem Körper.
    »Ach, Nami«, seufzte er, »dein Geschenk hat mich zwar in schwierigen Zeiten weiterleben lassen, aber letztendlich hat es dich selbst umgebracht! Ich weiß nicht, ob ich ohne dich weiterleben kann! Mach es gut, mein Kind! Mach es gut, schöne Welt!«
    Roger verschloss die Holzkiste und die Wellen rissen den schwimmenden Sarg mit seiner Tochter auf das Meer hinaus. Er blickte eine Weile von einem Felsvorsprung in die Ferne und war kurz davor seinem traurigen Dasein ein Ende zu setzen, als er plötzlich ein Schiff entdeckte. Es war riesig, hatte mehrere große Hochsegel und trug die gehisste Flagge Albions.
    Seine Fähigkeit den Wind zu kontrollieren war ihm zwar mit dem Verlust des Anhängers abhandengekommen, trotzdem blies gerade in diesem Moment eine steife Brise in seine Richtung. Als das Schiff immer näher kam, begann Roger zu winken.
    »Hä? Ist das ein Zeichen, Mann?«, fragte er sich, und war gleich wieder etwas zuversichtlicher.
     
    In der Gruppe um 110% Cat zeigten sich langsam Ermüdungserscheinungen. Gerade als sie darüber sprachen einen guten

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