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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fang
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Lagerplatz zu suchen, tauchte plötzlich ein Mann auf, so groß und stark wie ein Bär. Er war schon etwas älter, hatte kurzes Haar und trug einen Tarnanzug.
    »Ihr seht wie Monster aus!«, brummelte der Unbekannte.
    Sie stritten das natürlich sofort ab.
    »Wir sind keine Monster! Aber wer bist du, Fremder?«, fragte 110% Cat entschlossen.
    »Ich bin Hunter Onita, Nippons bekanntester Monster-Jäger, und wenn ich sage ihr seid Monster, dann seid ihr auch welche!«
    Er blickte skeptisch auf den roten Kampfkater.
    »Du, bist du ein Yakuza?«
    »Ein Yakuza? Warum?«, war der verwirrt.
    »Dein Schweif! Er ist kurz, das heißt, du bist eine Bobtail-Katze, also ein Yakuza!«, kombinierte Onita.
    Da schaltete sich sofort Mei-Xing ein.
    »Paul ist keine Bobtail-Katze und schon gar kein Yakuza! Monster sind wir auch keine!«, sprach sie energisch.
    Alberto Ito musste sich natürlich ebenfalls mit seiner lockeren Zunge einmischen.
    »Meine Verehrung, Onita-kun! Ganz ehrlich, für mich sehen die drei schon ein bisschen wie Monster aus, vor allem die mit dem Regenmantel! HA!«, witzelte er.
    Seine Mitreisenden waren empört, besonders Nanami.
    »Ito! Bist du verrückt!«, schrie sie so laut, dass es selbst Hunter Onita nicht überhören konnte.
    »Hm, wenn ich so darüber nachdenke«, sagte dieser, und fasste sich ans Kinn, »meine besten Fänge, sie waren eigentlich fast immer Monster, die sich hinter menschlichen Gesichtern versteckt hatten!«
    Ito schreckte auf. »Da fällt mir gerade ein, ich habe zu Hause das Feuer unter meinem Teekocher brennen lassen. Wir sehen uns also später!«, schwindelte er und nahm Reißaus.
    Onita ließ ihn jedoch nicht so einfach davonkommen. Mit riesigen Schritten verfolgte er sein › Opfer ‹ und hatte es rasch eingeholt und gefangen. Er zog ein Seil heraus und schlang es um Itos Beine. Zusammengeschnürt und über seine Schulter geworfen, brachte er seine ›Beute‹ zurück zu den Freunden. Ito jammerte, als ob sein Ende gekommen wäre. Kopfüber erblickte er 110% Cat, Mei-Xing und Nanami und winselte wie ein armer Hund um Hilfe.
    »Schnell! Er wird mich umbringen! Tut was!«
    Onita war kurz davor, ihn in seine Sammlung aufzunehmen, fragte aber noch einmal nach: »Ihr braven Leute, sagt mir, ist dieser Mensch wirklich euer Freund oder ein Monster?«
    Nanami konnte sich nur schwer zurückhalten nicht zu flunkern, aber Mei-Xing hatte schließlich doch ein Einsehen mit Ito.
    »Er ... er ist unser Freund«, sprach sie zögerlich, und auch 110% Cat musste sich überwinden. »Sozusagen«, stimmte er widerwillig zu.
    Der Monster-Jäger nickte und warf daraufhin den zitternden Ito auf den heiligen Boden von Nippon, den er sofort küsste.
    »Na dann, bleibt Monster-frei! Auf Wiedersehen!«, verabschiedete sich Onita.
    Ein kreidebleicher Ito stotterte wackelig: »Wied...er...se...hen.«
    Er war noch einmal mit einem Schrecken davon gekommen und verdankte seine Rettung ganz alleine seinen Mitreisenden. Sie waren ehrlich gewesen und hatten ihm dadurch höchstwahrscheinlich sein Leben gerettet.
     
    Zur selben Zeit war Nekomata gerade von seinem Schönheitsschlaf aufgestanden. Mit seiner krächzenden Stimme rief er nach Bakabeko, die zuvor von ihrem Außenauftrag zusammen mit Zaru zurückgekommen war. Der Katzendämon mit dem zweigeteilten Schweif begrüßte sie freudig und war gespannt darauf, von ihren bösen Taten zu hören.
    »Schön dich zu sehen, meine Muse! Ist das Dorf frei von diesem gewöhnlichen Abschaum?«, fragte er mit einem boshaften Grinsen.
    »Muh!«, sagte Bakabeko, und Nekomata freute sich darüber, als hätte er heute Geburtstag.
    »Harharhar! Ich hätte es nicht besser sagen können! Hast du mir sonst noch etwas zu berichten? Zum Beispiel über Nami?«, fragte er gespannt.
    »Muh!«, kam abermals die Antwort der Dämonenkuh. Wieder war Nekomata begeistert.
    »Wirklich? Du hast also deinen ersten Tötungsbefehl erfolgreich ausgeführt? Der Hölle sei Dank, dass du jetzt ein Dämon bist, es wäre sonst eine Vergeudung deiner Talente gewesen!«, schwärmte er.
    »Muh?«, sagte Bakabeko und blickte ihren Meister fragend an, als der wieder einmal in einen seiner nicht zu Ende gehenden Lachanfälle verfiel.
     
    Der Tag hatte nun also doch ein Ende gefunden. Am Lagerfeuer in der Nähe eines Waldes plauderten Nanami und Mei-Xing miteinander, während 110% Cat im Hintergrund seine Kampfkünste trainierte. Im Großen und Ganzen war die Reise bis jetzt ruhig gewesen. Er musste aber trotzdem

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