Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
erklären, glücklich zu sein. Das haben Umfragen ergeben. Und in manchen Umfragen liegt der Anteil noch höher. In der Einzelbefragung stellen Forscher dann allerdings fest, dass die Betreffenden lediglich flüchtige Glücksmomente, jeglicher Dauerhaftigkeit entbehrende Zustände von Wohlbefinden erleben. Zahlreiche Psychologen behaupten daher, wir stolperten einfach über das Glück und wüssten tatsächlich nicht, wie es sich erreichen lässt.
Diese Auffassung teilen wir allerdings ganz und gar nicht. Das Problem liegt nach unserem Dafürhalten in der Realitätsschöpfung. Wenn Sie über größere Geschicklichkeit bei der Erschaffung Ihrer persönlichen Wirklichkeit verfügen, wird sich daraus dauerhaftes Glück ergeben.
AUF DEM WEG ZU DAUERHAFTEM GLÜCK
KOMMT ES DARAUF AN:
Großzügigkeit und Hingabe zu entwickeln, sich um andere zu kümmern und für sie zu sorgen;
an etwas zu arbeiten, was Sie lieben;
sich hohe Ziele zu setzen, die man möglicherweise erst nach Jahren erreicht;
emotional belastbar zu werden;
aus der Vergangenheit zu lernen, sie dann hinter sich zu lassen und für die Gegenwart zu leben;
für die Zukunft zu planen, ohne sich vor ihr zu fürchten beziehungsweise überhaupt ängstlich oder besorgt zu sein;
enge, warmherzige soziale Bindungen zu entwickeln.
SOLLTEN SIE NICHT:
Ihr Glück an äußeren Belohnungen festmachen;
meinen, glücklich könnten Sie immer noch sein– irgendwann in der Zukunft;
erwarten, dass jemand anderes Sie glücklich macht;
Glück mit momentaner Lust oder einem Vergnügen gleichsetzen;
immer wieder neuen Stimulationen nachjagen;
zulassen, dass Ihre Emotionen zu etwas Gewohnheitsmäßigem, Festem und Starrem werden;
sich neuen Erfahrungen gegenüber verschließen;
Anzeichen innerer Anspannung und inneren Konflikts unbeachtet lassen;
der Vergangenheit nachhängen oder Angst vor der Zukunft haben.
Nur allzu leicht kann es in einer Konsumgesellschaft passieren, dass man in all die Handlungsweisen verfällt, von denen man laut obiger Liste besser dringend Abstand nehmen sollte, weil ihnen allen eins gemeinsam ist: Sie verquicken Glück mit flüchtigem Vergnügen und äußeren Belohnungen.
Hier folgt nun die Geschichte eines Mannes namens Brendon Grimshaw, der offenbar über einen außerordentlich verfeinerten Sinn für Glück verfügt und sich damit sein persönliches Paradies selbst erschaffen hat.
Das Paradies: etwas sehr Persönliches
Grimshaw, geboren in der englischen Grafschaft Devonshire, war lange als Journalist im südlichen Afrika tätig, bis er 1973 seinen Job an den Nagel hängte. Er fasste den außergewöhnlichen Entschluss, sich zum Preis von rund 8000Pfund Sterling, ungefähr 12 000 US -Dollar, eine eigene Tropeninsel zu kaufen: die Insel Moyenne. Zwischen Indien und Afrika gelegen, gehört sie zur Inselkette der Seychellen. Er war bereits seit neun Jahren Besitzer von Moyenne, als er sich zu dem entscheidenden großen Schritt durchrang, dort zu leben, ganz allein, nur mit einem einzigen einheimischen Helfer. Womit dieser moderne Robinson Crusoe auf Moyenne konfrontiert war, hätte einen wirklich entmutigen können. Grimshaw tat alles andere, als am Strand herumzufaulenzen. Bei seiner Ankunft war das Unterholz auf der Insel derart dicht, dass vom Baum fallende Kokosnüsse nicht mit dem Erdreich in Berührung kamen.
Grimshaw begab sich an die Arbeit, das Strauchwerk zu lichten. Und indem er das tat, ließ er die Insel zu sich sprechen– laut seinen Erzählungen war das der Ausgangspunkt für die neuen Pflanzungen, die er anlegte. Mahagonibäume, so stellte er fest, gediehen prächtig auf Moyenne. Also importierte er erst einmal ein paar davon. Inzwischen hat er dort 700Mahagonibäume, 18 bis 21Meter hoch. Die aber machen lediglich einen Bruchteil seiner ausnahmslos von Hand angepflanzten 16 000Bäume aus. Abgesehen davon bot er den seltenen Seychellen-Riesenschildkröten Zuflucht und beherbergt mittlerweile 120 dieser Tiere. Ganze Scharen von Vögeln strömen in das Schutzgebiet. Rund 2000Vögel sind nun auf die Insel » eingewandert « .
Grimshaws Helfer verstarb 2007. Mit 86Jahren kümmert er sich daher jetzt als Einziger um seine Insel, für die ihm dem Vernehmen nach 50Millionen US -Dollar geboten wurden. Die hat er jedoch abgelehnt. Er schüttelt den Kopf, wenn Besucher die Mahagonibäume bloß als Rohstoffquelle, als Material für den Möbelbau, ansehen und die unberührten Strände als potenziellen Zufluchtsort für reiche
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