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Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Titel: Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nymphenburger Verlag
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Mittel der Täuschung stützen zu müssen? Wenn Sie sich eine Zuckerpille verabreichen, wissen Sie im Voraus, dass sie Ihnen keine Linderung bringt. Hat sich damit alles erledigt? Keineswegs. Selbstheilung durch den Placeboeffekt hängt davon ab, dass Sie den Geist von Zweifeln befreien– ohne sich selbst hinters Licht zu führen. Die Menschen sollten mehr über die Geist-Körper-Verbindung wissen, nicht weniger.
    Ihr eigenes Placebo zu sein läuft darauf hinaus, sich durch Botschaften, die vom Gehirn ausgehen, das Heilungssystem zugänglich zu machen. Alles Heilen ist in letzter Konsequenz Selbstheilung. Ärzte fördern das körpereigene Heilungssystem (welches die Immunzellen, Entzündungen, Hormone, Gene und viele weitere Aspekte des Heilungsgeschehens koordiniert). Wie sich die eigentliche Heilung vollzieht, wissen wir hingegen nicht.
    Soweit es um die Geist-Körper-Verbindung geht, sollten bei Heilung folgende Grundvoraussetzungen gegeben sein:
    Der Geist trägt zur Gesundung bei.
    Der Geist trägt nicht zur Erkrankung bei.
    Der Körper kommuniziert ständig mit dem Geist.
    Diese Kommunikation kommt den physischen wie den geistigen Aspekten des Wohlbefindens zugute.
    Sobald die betreffende Person eine Behandlung erhält, der sie vertraut, lässt sie los, damit der Heilungsprozess seinen natürlichen Verlauf nehmen kann.
    Wenn der Placeboeffekt wirksam wird, sind alle fünf Aspekte beteiligt. Der Geist des Patienten kooperiert mit der Behandlung und vertraut ihr. Der Körper nimmt dieses Vertrauen wahr. Es besteht offene Kommunikation. Infolgedessen wirken Zellen im gesamten Körper an einer Heilungsreaktion mit. Das Heilungssystem als Ganzes ist unglaublich komplex– und es als Ganzes zu erklären nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Wir wissen lediglich, wie einzelne Teile davon funktionieren, die Antikörper zum Beispiel oder die auf einen Infekt hin erfolgende Immunreaktion.
    Wie können wir diese fünf Grundvoraussetzungen bewusst herbeiführen? Zumindest sollten wir ihnen nicht durch Angst, Zweifel, Skepsis, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung entgegenwirken. Denn solche Zustände übermitteln dem Körper ihre je eigene chemische Botschaft. Wenn Sie glauben, dass eine Zuckerpille Sie heilen wird, dann werden diese Heilungsbotschaften bald eine Wirkung hervorrufen. Dennoch können wir nicht sagen, jene 30Prozent der Menschen, denen der Placeboeffekt zugutekommt, machten da etwas richtig, die restlichen 70Prozent hingegen nicht.
    Die persönliche Vorgeschichte einer Krankheit sieht bei jedem Menschen anders aus und das Heilungssystem bleibt zu unübersichtlich, als dass man es quantitativ genau erfassen könnte. Falls tiefe negative Gefühle den Placeboeffekt unterbinden sollten (was keineswegs gesichert ist), so sind sie komplex und häufig unbewusst. Eines vom anderen zu unterscheiden fällt daher nicht leicht.
    Jedenfalls weiß man, dass eine geistige Intention im Sinn von » Ich werde gefallen « am Werk ist. In dieser Tatsache liegt die größte Versprechung. Ihr eigenes Placebo zu sein setzt voraus, dass die gleichen Voraussetzungen zum Tragen kommen wie bei der klassischen Placeboreaktion:
Sie vertrauen dem Geschehen.
Sie setzen sich mit Zweifel und Angst auseinander.
Sie senden keine einander widersprechenden und sich gegenseitig in die Quere kommenden Botschaften aus.
Sie haben die Kanäle für die Geist-Körper-Kommunikation geöffnet.
Sie lösen sich von Ihrer Intention und lassen das Heilungssystem sein Werk verrichten.
    Wenn es sich um ein relativ belangloses Symptom handelt, beispielsweise um eine kleine Schnittverletzung am Finger oder um eine geringfügige Verbrennung, kann jede/r von uns leicht loslassen und darauf verzichten, sich in das Geschehen weiter einzumischen. Hier funkt der Geist dann nicht dazwischen mit seinen Zweifeln und Befürchtungen. Bei einer schweren Erkrankung dagegen spielen Zweifel und Befürchtungen eine ausgeprägte Rolle. Darum kann hier auch eine Praxis wie das Meditieren oder die Teilnahme an einer Gruppentherapie erwiesenermaßen hilfreich sein. Ihre Angst und Besorgnis mit anderen zu teilen, die sich in der gleichen misslichen Lage befinden, bietet eine Möglichkeit, Klärungsprozesse in Gang zu bringen.
    Ihren gesündesten Instinkten Folge zu leisten ist ebenfalls hilfreich. Viele von uns führt die Auseinandersetzung mit Krankheit auf Abwege, sie führt zu Wunschdenken oder zum Leugnen der Erkrankung. Unsere Angst treibt uns falschen Hoffnungen in die Arme–

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