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Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Titel: Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nymphenburger Verlag
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und damit in eine Sackgasse. In derartigen Fällen hört der Geist dem, was der Körper ihm zu sagen hat, nicht wirklich aufmerksam zu, und umgekehrt. Eine trübe, eine vernebelte Atmosphäre herrscht vor.
    Dem zu vertrauen, was der Körper Ihnen mitteilt, setzt Erfahrung voraus. Dazu benötigen Sie ein gewisses Maß an Geist-Körper-Training; und das braucht Zeit. Zum Beispiel ist gut dokumentiert, dass eine positive Lebensführung, zu der unter anderem körperliche Bewegung, eine geeignete Ernährung und Meditation gehören, ein Herzleiden mildert. Solch eine Kombination versetzt den Körper in die Lage, jene die Koronararterien verstopfenden Plaques abzubauen. Allerdings stellt sich Besserung nicht über Nacht ein. Vielmehr verlangt sie Geduld, einen gewissen Eifer und Zeit.
    Solch eine Besserung erfordert also das Gegenteil dessen, was geschieht, wenn man– beispielsweise angesichts einer Krebsdiagnose, die man mitgeteilt bekommt– in Panik gerät und verzweifelt jeder erdenklichen Behandlung hinterherrennt. Eine unter dem Einfluss einer Erkrankung zwanghaft erfolgende Bekehrung zum Gebet oder zur Meditation bleibt fast immer zu oberflächlich, als dass sie wirkungsvoll sein könnte. Angesichts einer schweren Erkrankung wird die Angst nur umso schlimmer. Dagegen ist die Auseinandersetzung mit Angst und Besorgnis ungleich wirkungsvoller, wenn man sich mit solchen Emotionen über Jahre hinweg, ehe überhaupt eine Erkrankung auftritt, befasst. Die Geist-Körper-Verbindung sollte man stärken, bevor schwerwiegende Probleme auftreten.
    Die so überaus wichtige Aufgabe, Ihres Körpers gewahr zu werden, muss nichts Langweiliges sein. In erster Linie geht es hier um Folgendes: zu ermöglichen, dass Geist und Körper wieder Freundschaft miteinander schließen, wieder an ihre von Natur aus bestehende Partnerschaft anknüpfen. Mit geschlossenen Augen still dazusitzen und einfach den Körper zu fühlen ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, das in die Wege zu leiten.
    Lassen Sie jedwede Empfindung an die Oberfläche emporsteigen. Reagieren Sie nicht auf die jeweilige Empfindung, ganz gleich ob sie Ihnen angenehm oder unangenehm ist. Entspannen Sie sich einfach und seien Sie der Empfindung gewahr. Achten Sie darauf, woher sie kommt. Sie werden nicht bloß eine Empfindung oder ein Gefühl haben. Vielmehr werden Sie feststellen, dass Ihr Gewahrsein von Ort zu Ort wandert und dabei sein Augenmerk im einen Moment vielleicht auf Ihren Fuß oder Ihren Magen und im nächsten auf Ihren Brustkorb oder Ihren Hals richtet.
    Diese einfache Übung erneuert die Geist-Körper-Verbindung. Allzu viele Menschen achten gewohnheitsmäßig nur auf die gröbsten Signale ihres Körpers, etwa auf akuten Schmerz, Steifheit, Übelkeit und ähnlich schwer zu ignorierende Unpässlichkeiten. Im Unterschied dazu wollen Sie nun zuerst einmal zweierlei erreichen– mehr Sensibilität und zugleich stärkeres Vertrauen zu entwickeln. Auf einer subtilen Ebene kennt Ihr Körper den Ursprung von Krankheit, den Ursprung Ihres Unwohlseins. In jedem Augenblick sendet er Signale aus. Und vor solchen Signalen braucht man keine Angst zu haben.
    Selbst wenn Sie bewusst ignorieren, was in Ihren Zellen vor sich geht, werden gleich unterhalb Ihres Gewahrseins Informationen ausgetauscht. Als die US -Bundesregierung unlängst entschied, für alljährliche Mammografien bei jüngeren Frauen bestehe keine Notwendigkeit, spielte unter anderem die Überlegung eine Rolle, dass 22Prozent der kleinen Brusttumore sich von allein auflösen, spontan wieder verschwinden.
    Auf der Ebene des Heilungssystems ist daher, selbst angesichts einer möglicherweise vorhandenen Krebserkrankung, eine automatische Angstreaktion nicht realitätsgerecht. Tag für Tag entsorgt Ihr Immunsystem geschädigte Zellen, zu Tausenden. Jeder von uns verfügt über tumorunterdrückende, über antikanzerogen wirkende Gene, sogenannte Tumorsuppressor-Gene. Wie sie ausgelöst werden können, entzieht sich jedoch noch unserer Kenntnis.
    Selbstheilung wird sich in Zukunft auf der Grundlage jenes erwiesenen Faktums entfalten, dass jede Zelle im Körper– dank der chemischen Botenstoffe– weiß, wie es jeder anderen Zelle gerade ergeht. Bringen Sie nun obendrein Ihren bewussten Geist in diese Rückkopplungsschleife mit ein, so tragen Sie dadurch zu einer noch weiter reichenden Kommunikation bei. Fortgeschrittene Yogis können ihre unwillkürlichen Reaktionen nach Belieben verändern, zum Beispiel die Herzfrequenz

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