Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
zugleich subtilste jemals von einem westlichen Autor verfasste Darstellung dieses thematischen Zusammenhangs finden Sie in: David Frawley, Soma: Verjüngung und Unsterblichkeit – Yoga und Ayurveda für Körper und Geist, a. a. O.
Deepak Chopra sagt über dieses Buch David Frawleys: » Eines der bedeutendsten und originellsten Bücher über Yoga und Ayurveda. « Mit ihm » wird man sich zweifellos noch über Jahrzehnte hinweg intensiv beschäftigen « .
RUDYS NACHWORT
Ein hoffnungsvoller
und zuversichtlicher Ausblick
auf die Alzheimer-Krankheit
Von der Verbindung zwischen Geist und Gehirn geht eine ungemeine Faszination aus. Bricht diese Verbindung jedoch zusammen, dann ist das ein Albtraum.
Mein gesamtes Berufsleben habe ich damit verbracht, die dunkle Seite des Gehirns zu erforschen. Im Kontext des Alzheimer-Genomprojekts ermittelt mein Labor weiterhin diejenigen Gene– über 100 konnten bislang entdeckt werden–, die an dieser häufigsten und verheerendsten Form von Demenz beteiligt sind. Die Arbeit am vorliegenden Buch gab mir die Chance, zu alldem ein wenig Abstand zu gewinnen und das Gehirn aus einer offeneren und umfassenderen Perspektive zu betrachten. Je mehr man über den Geist weiß, desto stärker beginnen sich in der Gehirnforschung, die man betreibt, neue Muster auszuprägen– in der Weise, dass neue Wege und Möglichkeiten erkennbar werden.
In der Krebsforschung arbeitende Wissenschaftler spüren, wie außerordentlich dringlich es ist, eine Heilungsmöglichkeit zu finden. In der Alzheimer-Forschung sieht es nicht sehr viel anders aus, auch sie steht unter enormem Zeitdruck. Denn mit der stetig steigenden durchschnittlichen Lebenserwartung wird auch die Anzahl der Alzheimer-Patienten weiter zunehmen. Bereits über fünf Millionen Amerikaner und 38Millionen Menschen weltweit leiden unter der Erkrankung. Prognosen zufolge wird es in den USA bis zum Jahr 2040 über 14Millionen unter Alzheimer leidende Menschen geben. Und auf dem gesamten Planeten wird man dann voraussichtlich mehr als 100 Millionen Fälle von Alzheimer-Erkrankung zählen– sofern bis dahin nicht wirksame vorbeugende Therapien entwickelt worden sind. [30]
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bietet uns die Genforschung die besten Chancen, die Alzheimer-Erkrankung eines Tages in den Griff bekommen und sie womöglich von Grund auf beseitigen zu können. Indem wir all die Gene ausfindig machen, die das Risiko, an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken, mit beeinflussen, werden wir eines Tages in der Lage sein, das Erkrankungsrisiko eines Menschen schon in einer frühen Lebensphase zu prognostizieren. Wer als besonders gefährdet gilt, bei dem wird es wahrscheinlich notwendig sein, etwa ab einem Alter von 30 oder 40 Jahren Untersuchungen vorzunehmen, um die Erkrankung gegebenenfalls diagnostizieren zu können, bevor sich die ersten Symptome zeigen. Denn bereits Jahrzehnte bevor die ersten Anzeichen eines Gedächtnisverlusts erkennbar werden, setzen im Gehirn Veränderungen ein. Und irgendwann zerstört die unerbittlich weiter fortschreitende Alzheimer-Erkrankung dann die für unsere Erinnerung und für das Lernen zuständigen Bereiche des Gehirns. Darum ist es unsere vordringlichste Hoffnung, möglicherweise mit einem besonders hohen Risiko behaftete Menschen mit Therapien versorgen zu können, die ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung bereits vor Eintreten der eigentlichen Demenz verhindern können.
Sobald uns Medikamente zur Verfügung stehen, die genau das leisten können, hoffen wir, Alzheimer verhindern zu können, ehe sich ein klinisches Krankheitsbild abzuzeichnen und Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten auszuprägen beginnen. Diese sogenannte » pharmakogenetische « Strategie fußt auf drei Grundlagen – früher Prognostik, der frühzeitigen Feststellung einer tatsächlichen Erkrankung und rechtzeitiger Prävention. Wenn es gelingt, alle drei Elemente miteinander zu verknüpfen, werden wir hoffentlich in der Lage sein, die Alzheimer-Erkrankung schon im Vorfeld zu stoppen. Das ist eine breit angelegte Strategie, deren erste Ansätze letztlich bis auf die Zeit der Pocken-Schutzimpfung in der Kindheit zurückgehen, die sich inzwischen aber beispielsweise auch darauf erstreckt, durch Nichtrauchen dem Lungenkrebs vorzubeugen. Eine vergleichbare Strategie kann auch bei anderen weit verbreiteten altersbezogenen Erkrankungen zum Einsatz kommen, etwa bei Herzleiden, bei Krebs, Schlaganfall und Diabetes.
Spielt bei der
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