Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
Hunderte Studien im Bereich der kognitiven Psychologie gibt, die den Beweis dafür erbringen, dass Intuition einen Realitätsanspruch geltend machen darf, während andererseits die gesellschaftliche Einstellung zur Intuition weiter in ungläubiger Skepsis, ja in Leugnung befangen bleibt.
Sind Sie intuitiv? Ihre Intuition sagt Ihnen, dass Sie es sind.
Wie jede Phase des Gehirns kann auch die Intuition aus dem Gleichgewicht geraten.
Falls Sie Ihren intuitiven Ahnungen gar zu sehr vertrauen, schenken Sie Vernunftgründen dort, wo es auf sie ankommt, nicht die nötige Beachtung. Das führt zu impulsiven Entscheidungen und irrationalem Verhalten.
Falls Sie Ihrer Intuition keine Beachtung schenken, verlieren Sie die Fähigkeit, ein Gespür für Situationen aufzubringen. Die Folge sind blind getroffene Entscheidungen, die zu sehr darauf beruhen, dass Sie Ihre Handlungen rationalisieren– sie sich schönreden–, selbst wenn sie offenkundig falsch sind.
KERNPUNKTE:
DIE INTUITIVEN FÄHIGKEITEN
IHRES GEHIRNS
Sie dürfen auf Ihre Intuition vertrauen.
Ihrem » Gefühl « folgend durchs Leben gehen bringt gute Ergebnisse.
Aus dem Stand vorgenommene Einschätzungen sind zutreffend, weil Intuition keiner Verarbeitung durch höhere Gehirnfunktionen bedarf.
Vorhersehbare Beschränkungen für die intuitiven Fähigkeiten des Gehirns gibt es nicht. Alles hängt davon ab, welche Aktivitäten der Geist dem Gehirn abverlangt.
Die richtige Zusammensetzung der vier Phasen
Nun haben wir also das vierteilige Gehirn in seine Bestandteile zerlegt. Und was erhalten wir, sobald alles wieder zusammengefügt ist? Ein ganz vorzüglich zur Realitätsschöpfung geeignetes Instrument mit unendlich großen Möglichkeiten. Die besten Voraussetzungen für Gesundheit, Glück und Erfolg haben Sie, wenn Sie alle vier Phasen Ihres Gehirns in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander bringen. Hingegen gerät das Gehirn aus dem Gleichgewicht, wenn Sie einen Teil einem anderen Teil gegenüber bevorzugen.
Achten Sie darauf, wie leicht man sich mit einer Phase des Gehirns identifiziert und sie so dazu ermuntert, den anderen Phasen gegenüber dominant zu werden. Wenn Sie sagen: » Ich bin andauernd traurig « , identifizieren Sie sich mit der emotionalen Phase des Gehirns. Wenn Sie sagen: » Ich bin aber immer ein ganz schön pfiffiges Bürschchen gewesen « , identifizieren Sie sich mit den Verstandeskräften des Gehirns. Und genauso können Sie, wenn Sie unbewussten Triebregungen gehorchen, unter die Dominanz der instinktiven Gehirnfunktionen geraten oder unter diejenige der intuitiven Kräfte im Gehirn, indem Sie Ahnungen folgen, sich in Glücksspiel und Spekulation verstricken und/oder Risiken eingehen. Falls sich das häufig genug wiederholt, werden die einseitig bevorzugten Bereiche des Gehirns sich übermäßig vergrößern, während bei den ins Hintertreffen geratenen Bereichen ein Schwund einsetzt.
Ihre wirkliche Identität ist allerdings in keinem dieser voneinander unterscheidbaren Bereiche zu finden. Da der Geist jeden dieser Bereiche steuert, sind Sie die Summe aus ihnen allen. Die abgekürzte Bezeichnung für den Steuermann des Gehirns ist ich, das Selbst. Ich kann indes vergessen, welche Rolle es eigentlich spielt, und dann wird es unter Umständen zum Opfer von Stimmungen, Überzeugungen, Trieben und so weiter. Wenn das geschieht, macht das Gehirn von Ihnen Gebrauch; und zwar nicht aus Bosheit oder um die Macht an sich zu reißen, sondern weil Sie es darin geschult haben, sich Ihrer zu bedienen.
Wirklich voll und ganz zu begreifen, dass jeder Gedanke eine Instruktion beinhaltet, fällt schwer. Genau so verhält es sich aber. Wer vor einem impressionistischen Gemälde stehen bleibt, fühlt sich von den intensiven Farben und der Leichtigkeit, die das Bild ausstrahlt, sogleich angesprochen. Nichts an all den Ausgangsdaten, die dabei in der Sehrinde verarbeitet werden, hat auf das Gehirn eine schulende Wirkung. (Die Grundfertigkeit, Ihre Augen unbeirrt auf einen bestimmten Punkt zu richten, haben sie bereits in den ersten Monaten Ihres Daseins erworben.) Sobald Sie jedoch denken: Ich liebe Claude Monets Kathedrale, instruieren Sie das Gehirn– anders ausgedrückt: Sie schulen es–, und zwar auf eine gar nicht so simple Art und Weise.
In dem Augenblick, in dem Sie denken, Ich mag X, ganz egal, ob es sich um einen Monet, um ein Bananensplit oder um denjenigen Menschen handelt, den Sie eines Tages heiraten werden, schaltet Ihr Gehirn in
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