Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
Vom Netzwerk:
fand ich es auch amüsant, mit welchen Tricks Susi versuchte, bei Shiva zu landen. Sein gequälter Blick sprach Bände, als sie am Abend zum Rhythmus der Musik um ihn herum tanzte und es nicht ausließ, ihn dabei ständig irgendwo zu berühren.
    Sichtlich genervt ging Shiva zu der Bank am Pavillon und setzte sich dort hin – weit von den anderen entfernt. Er wollte offenbar etwas Ruhe haben. Torben stand in gewohnter Manier am Grill, während sich Rania und Martin kuschelnd in eine Ecke verzogen hatten und hemmungslos knutschten. Auch Cynthia stellte ihre Liebe zu Steffen stolz zur Schau, der vom Alter her eher in Torbens Liga spielte. Ich saß noch immer bei Tommy und beobachtete das Geschehen im Garten. Allmählich wurde es dunkel und die Sterne begannen zu leuchten. Ich suchte verzweifelt nach etwas Farbigem am Himmel, wurde jedoch enttäuscht.
    Mein Blick wanderte weiter und traf auf Ronny und Peter, die an dem Teich nebeneinandersaßen. Unweit von ihnen, auf der Bank vor dem Pavillon, hatte sich meine Mutter zu Shiva gesellt – ich konnte es kaum glauben –, welch ein schöner Anblick!
    Dummerweise versuchte Susi gerade zum hundertsten Mal an diesem Tag ihr Glück bei Shiva, aber der fasste sich gestresst an die Stirn und wandte sich von ihr ab. Ich wollte ihn endlich erlösen, da er hier schon lange genug ausgeharrt hatte. Es wurde Zeit, zu gehen – das sagte ich auch Rania.
    »Jetzt schon? Es ist doch erst kurz nach zehn! Nur, wenn du bald wiederkommst«, sagte sie neckisch. Ich versprach es. Gemeinsam mit Martin und Tommy gingen wir anschließend zum Pavillon. Shiva lächelte mich still an.
    »Wollen wir aufbrechen? Hat es dir gereicht?«, fragte ich ihn .
    »Ja und ja, kann man so sagen!«
    Ich verstand, wie er das meinte. Shiva erhob sich gerade, als Susi zu uns gestürmt kam und mich böse anfuhr.
    »Sag bloß, du willst ihn jetzt schon wieder mitnehmen? Hast wohl doch Angst bei dieser Konkurrenz! Da solltest du mal lieber keine Eclairs essen und stattdessen öfter in den Schminktopf gre i fen«, gab sie lautstark zum Besten, als sich Shiva einmischte.
    »Jetzt ist es genug! Ich hoffe sehr, dass du dich nicht ernsthaft als Konkurrenz betrachtest, oder? An Stella reicht nämlich niemand heran! Und wärst du die letzte Frau im Universum, jeder Mann hätte es ohne dich besser. Ein kleiner Tipp von mir: Anstatt mehrmals täglich in deinen übergroßen Schminktopf zu greifen, solltest du lieber hin und wieder etwas essen!«
    STILLE.
    Niemand sagte ein Wort, selbst die Musik war ausgegangen. Alle starrten uns an. Susi stand mir gegenüber, ihr Kinn klappte gerade nach unten. Plötzlich ertönte ein lautes Klatschen und brach das Schweigen. Wir fuhren alle herum. Es war Peter …
    Er saß am Teich und klatschte kräftig in die Hände.
    »BRAVO! Endlich sag t mal einer, was hier die meisten denken! Hätte ich dem Mann gar nicht zugetraut«, ließ er verlauten, erhob sich und kam zu uns.
    »Tja, Susi, wo wir einmal dabei sind: Es ist genau so, wie Shiva sagt. Und mit den Reizen solltest vor allem du lieber geizen. Was du hier treibst, ist peinlich und ordinär, mich stinkt es schon seit La n gem an! Nimm dir e in Beispiel an Stella. Sie ist liebenswert, natürlich und ein echtes Unikat. Du dagegen bist nur eine billige …«
    Das letzte Wort sprach er nicht aus. Jetzt war ich ebenfalls en t setzt und die Stille war zurückgekehrt. Irgendwie stand die Zeit im Garten der Schreibers still.
    Susi sah aus, als hätte man sie mehrfach geohrfeigt. Wahrschei n lich wären ihr sogar einige Backpfeifen lieber gewesen. Ich schaute betroffen zu Shiva, der sich gerade ein Blickduell mit Peter lieferte. Beide starrten sich unentwegt an. Dabei nahm mich Shiva siegess i cher in den Arm und Peter blickte betreten weg. Alle anderen schauten noch immer schweigend zu Susi, die wie versteinert auf der Wiese stand.
    Um der Peinlichkeit ein Ende zu bereiten, schlich Maria zum R a dio und drehte es voll auf.
    »Ich würde meinen, nun ist alles gesagt, und wir können ge hen«, hauchte mir Shiva ins Ohr und ich musste lächeln. Zufrieden k u schelte ich mich an ihn und fühlte mich so gut wie schon seit Stu n den nicht mehr. Die Aussicht darauf, gleich wieder mit ihm alleine zu sein – vollkommen egal, wo in diesem Universum –, trieb die Vorfreude in die Höhe. Es war schön, mal wieder hier gewesen zu sein, aber noch schöner war mein Vagabundendasein mit Shiva.
    In dieser Sekunde war ich mir ganz sicher: Es war die beste En t

Weitere Kostenlose Bücher