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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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lass uns gehen, wir wollten doch mit einer Flasche von dem bruchsicheren Wein anstoßen!«, erinnerte er mich und die Peinlic h keit kroch schneller in m ir hoch, als die Worte ertönten , die er aussprach. »Das gestern … es tut mir leid! Ich wollte das nicht. Es, es war keine Absicht!«
    »Aber Kleines, das weiß ich doch. Nun mach dir keinen Kopf wegen der zwei Flaschen Wein. Stella, du bist süße neunzehn Jahre, es ist Samstagabend … Du gehörst nicht hierher, alleine in dein Bett mit einer schwarzen Katze«, sagte er und deutete mit dem Finger auf Cosimo, der sich genüsslich streckte. »Du gehörst auf die Piste und solltest Spaß haben! Los, zieh dir was Nettes an und dann komm zu uns. Wir machen gerade Käsefondue, ich habe Babette auch schon einen Teller gebracht«, erzählte er, küsste mich auf die Stirn und verschwand so schnell, wie er gekommen war.
    Leicht benommen vom vielen Schlafen ging ich ins Badezimmer, wusch mich und tauschte meinen alten Hausanzug gegen die gelie b te Jeans und eine schlichte Bluse mit Stickerei.
    Rania würde dazu › Omabluse ‹ sagen. Dann zog ich meine wa r men Stiefel an, warf mir einen Poncho über und ging zu den Schre i bers. Die Tür war angelehnt, also rechneten sie fest damit, dass ich kam. Ich betrat den Flur und erlebte ein kleines Déjà-vu, als ich die schwarz-weißen Fliesen sah.
    »Stella, wir sind in der Küche!«, rief mir Maria zu und ich musste geradeaus durch diesen Rundbogen gehen, wo Shiva gestern wie ein Geist erschienen war. Irgendwie schaffte ich es in die große mode r ne Küche mit der riesigen Kochinsel inmitten des Zimmers. Alle saßen auf Barhockern ringsherum und hingen über dem Fondue.
    »Komm her, hier, nimm dir einen Teller. Wie viel Käse hättest du gern e?«, fragte Maria und gab mir gleich eine große Portion, bevor ich antworten konnte. Rania saß schweigend neben ihrer Mutter und schaute deprimiert auf die Arbeitsplatte. Torben stand auf und machte sich am Wein zu schaffen.
    Auf dem riesigen Flachbildfernseher , der an der Küchenwand hing, war ein Konzert zu sehen. Die Klänge erhellten die große Küche und nur Maria und Torben schienen in Feierlaune zu sein, denn sie sangen beschwipst mit. Als Maria meinen Teller mit alle r hand Käse, gebackenem Brot und Salat vollgeladen hatte, reichte Torben ein Tablett rum , auf dem fünf Gläser Rotwein standen. Maria nahm sich eines der Gläser und gab ihrem Mann einen Kuss auf die Wange.
    »Danke, Schatz«, säuselte sie und gab auch mir ein Glas. Ich nahm es ebenfalls dankend an und stellte es neben meinen vollen Teller. Rania trank ihren Rotwein in Rekordzeit. Torben schenkte ihr gleich nach.
    »Wollt ihr nichts essen?«, erkundigte ich mich.
    »Wir haben alle schon gegessen, aber greif nur zu und trink erst mal einen Schluck, das hebt die Stimmung!«, sagte Torben und prostete mir zu. Ich nickte zaghaft und begann, das frisch gebackene Brot zu essen. Rania würdigte mich währenddessen keines Blickes. Wir schwiegen uns gegenseitig an, bis Torben und Maria in der Küche einen Tanz wagten. Rania war das Verhalten ihrer Eltern sichtlich peinlich. Ich hingegen musste darüber schmunzeln.
    »Nun komm und trink etwas! Auf dein Wohl, auf unser Wohl!«, sagte Torben erneut, nachdem der Song zu Ende war. Ich wollte kein schlechter Gast sein und schlürfte etwas Wein. Dabei sah ich, wie Rania ihr zweites Glas in einem Zug leerte. Dann griff sie zu dem vollen fünften Glas auf dem Tablett.
    »Rania, Liebes, das ist für Shiva! Schenk dir bitte selbst nach!« Maria deutete auf mehrere Flaschen Rotwein, die gleich neben dem Herd standen. Widerwillig stellte Rania das unberührte Glas zurück auf das Tablett und holte sich eine ganze Flasche zum Nachsche n ken. Erst jetzt merkte ich, dass etwas in meinem Bauch kribbelte. Mir fiel sofort ein, was es war. Maria hatte seinen Namen erwähnt.
    Das Glas ist für Shiva.
    Wollte er noch kommen? Zu gerne hätte ich danach gefragt, aber das hätte bedeutet, dass ich in Ranias Falle getappt wäre. Nein, ich verkniff mir die Frage. Und doch quälte mich die Ungewissheit.
    Ständig starrte ich auf Shivas Rotwein, der randvoll auf dem Ta b lett stand, während Maria und Torben schon wieder das Tanzbein schwangen. Rania seufzte und kippte ihr drittes Glas runter.
    »Er ist oben …«, murmelte sie und sah mich endlich an. Ihre Aussage traf mich mit voller Wucht.
    ER! Allein das Wort brachte meinen Bauch in einen Ausnahm e zustand. Frei zu fliegen, konnte nicht

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