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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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Neues?«, erkundigte ich mich. Sie zuckte mit den Schultern. »Nichts. Weißt du etwas?« Ich musste nicht lange überlegen. Shiva schwirrte mir durch den Kopf.
    »Shiva ist wieder da, richtig?«, fragte ich zaghaft und versuchte, die Euphorie zu verbergen, die beim Klang seines Namens in mir hochstieg.
    »Ja. Er hilf t Vater ab und an. Er soll ja SO fantastisch sein. Vater würde ihn am liebsten adoptieren. Der Sohn, den er nie hatte«, äußerte sie sich abfällig und schien sichtlich genervt zu sein.
    »Was ist das denn für ein Ton? Ich denke, du magst Shiva?«
    »Das war mal. Er hat mir gefallen, er ist ja auch zweifellos ein schöner Kerl, aber ein sehr merkwürdiger dazu. Meine Schwärmerei ist schon lange verflogen. Irgendwie ist mir der Typ inzwischen suspekt. Wie er bei uns durchs Haus wandelt … Ich wünschte, er würde verschwinden!«
    »Durchs Haus wandelt? Bei euch?«, horchte ich sie weiter aus und meine Stimme geriet dabei in Tonlagen, die mir peinlich waren.
    »Ja, er wohnt doch bei uns. Seit Sonntag abend ist er wieder da – leider! « Ich konnte es nicht fassen. Shiva war die ganze Zeit nur ein paar Meter von mir entfernt und ich hatte in den letzten Tagen nichts davon mitbekommen. Nach dieser Information ging es mir sogleich besser. Mein Unwohlsein war komplett verschwunden. Die Schmetterlinge in meinem Bauch besiegten alle Beschwerden. Ich bekam sogar wieder Appetit, allerdings auf etwas Saures. Mein Mund fühlte sich ausgetrocknet an und ich nippte an dem kalten Tee. Das Verlangen nach Saurem wurde unterdessen stärker.
    »Rania, habt ihr eingelegte Gurken, Sauerkraut oder etwas and e res Saures zu Hause?« Rania starrte mich verdutzt an.
    »Bestimmt. Sag bloß, du willst jetzt Gurken essen?« Sie schien verblüfft zu sein . »Vor einer halben Stunde war dir übel, du hast dich übergeben und konntest kein Eclair sehen und nun willst du Gurken?«
    »Ja!« Es war nun mal so. Ranias Skepsis war nicht zu übersehen, aber sie schwieg. Ohne ein weiteres Wort gingen wir gemeinsam zu ihr. Im Haus der Schreibers herrschte Stille. Torben war noch in der Kanzlei und Maria war donnerstags immer beim Yoga-Kurs, daher hatten wir die große Villa für uns allein. Rania kramte in dem übe r dimensionalen Kühlschrank nach eingelegten Gurken und fand ein Glas. Bei dem bloßen Anblick lief mir das Wasser im Mund zusa m men. Ich grabschte nach dem Glas, nahm es an mich, drehte den Deckel und es machte » plopp «. Hastig griff ich hinein, nahm mir eine saftige Gurke und verschlang sie in Rekordzeit. Die zweite knabberte ich genüsslich – das tat wahnsinnig gut. Nachdem ich noch eine dritte Gurke gegessen hatte, setzte ich das ganze Glas an und trank das scharfe Essigwasser. Welch eine Wohltat. Ich fühlte mich wie neugeboren und sah zufrieden zu Rania. Sie stand irritiert am Kühlschrank und stierte mich an.
    »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, dass du schwanger bist!«, flüsterte sie und betrachtete das Gurkenglas, das ich verbissen in den Händen hielt.
    Mir stockte der Atem und der Essig brannte in meiner Kehle. Ihre Worte glichen Schlägen – und sie trafen mich. Ich dachte nach. Die Anzeichen stimmten und wenn ich es mir jetzt recht überlegte: Meine Regel war überfällig. Aber das konnte nicht sein!
    Entsetzt stellte ich das Glas Gurken beiseite. Ranias Bemerkung versetzte mich in Angst und Schrecken. Doch ich konnte unmöglich schwanger sein, da war ich mir ganz sicher.
    ~ 7 ~
     

 
    Schwanger oder nicht?
     
     
    Der Freitag brach an. Ich fuhr mit Tommy zur Schule. Als Nad i ne in unserer ersten Frühstückspause neben mir ein Käsesandwi ch auspackte, wurde mir sehr übel. Nur mit Glück schaffte ich es gerade noch zur Toilette. Mit mir stimmte definitiv etwas nicht. Ich blieb eine ganze Weile im Waschraum und starrte mein entsetztes Spiegelbild an. Nein, das konnte nicht stimmen, sagte ich immer wieder zu mir. Es war unmöglich, ich konnte nicht schwanger sein!
    Bevor ich in den Unterrichtsraum zurückkehrte, ging ich nach draußen, um Luft zu schnappen. Ich wollte heute kein zweites Mal rennen müssen.
    Irgendwie überstand ich die Schule, aber auf dem Nachhauseweg sprach Tommy meine Sorgen an. »Stella, du solltest zu einem Arzt! Das geht nun schon eine ganze Woche so. Du siehst blass aus und hast abgenommen, nicht dass es etwas Ernstes ist! «
    »Wenn sich mein Zustand bis nächste Woche nicht bessert, we r de ich über einen Arztbesuch nachdenken«, versprach ich ihm,

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