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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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Wieso glaubst du mir nicht? Peter wollte mehr, ja, aber es ist nichts passiert, zum Glück! Er hat mich geküsst – am Hals, im Gesicht, aber noch nicht mal auf den Mund! Ich wusste nicht, dass man davon schwanger werden kann ! «, fauchte ich sie an.
    »Du hast gesagt, er hat dir die Hose geöffnet!«
    »Ja, aber nur ein Stück, als seine Hand …«, begann ich, konnte an dieser Stelle aber nicht weitersprechen, schüttelte reflexartig mit dem Kopf und fuhr fort: »… da wurde ich gleich hysterisch und habe geschrien. Dann klopfte jemand ans Auto und ich bin weggerannt. Da war nichts – jedenfalls nichts, wovon man schwanger werden könnte«, verdeutlichte ich Rania immer wieder .
    »Wie lange ist deine Regel überfällig?«, wollte sie jetzt von mir wissen und ich stöhnte genervt. Angestrengt dachte ich nach und es fiel mir wieder ein. »Eine gute Woche erst.«
    »Dann hat es wahrscheinlich wirklich nichts mit Peter zu tun. Das ist heute genau vierzehn Tage her, dann wärst du nicht schon eine Woche drüber. Dein Eisprung muss länger zurückliegen, warte mal … Wenn du eine Woche überfällig bist, dann ist es passiert … vor drei Wochen, genau, vor drei Wochen ! «, dachte sie laut nach.
    Auf diesem Gebiet kannte sich Rania vortrefflich aus, aber de n noch konnte es nicht sein. »Da ist aber nichts passiert, weder vor drei Wochen noch vor zwei und davor auch nicht!«, rechtfertigte ich mich verzweifelt.
    »Hast du nicht mal bei Tommy übernachtet?«
    »Ja, aber das war in der Nacht, als das mit Peter geschah, und dieses Datum kann es laut deiner eigenen Aussage nicht sein. Und außerdem: Tommy ist wie ein Bruder für mich, das weißt du ganz genau!« Warum wollte mir Rania nicht glauben? Ich musste es doch am besten wissen!
    Grübelnd saß sie vor mir und dachte wieder nach. In Gedanken vertieft raunte sie unentwegt: »Vor drei Wochen, drei Wochen …« Plötzlich schlug sie auf den Boden.
    »Das ist es. Na klar, wieso bin ich da nicht eher draufgekommen? Stella, nun gib es zu: Shiva, es war Shiva!«
    Mir klappte die Kinnlade runter und ein großer Dolch bohrte sich durch mein Herz. Shiva?
    »Wie um alles in der Welt kommst du jetzt darauf?«
    Ich war völlig perplex.
    »Das ist doch offensichtlich. Du bist seit drei Wochen schwa n ger, und wer kam vor drei Wochen mitten in der Nacht aus dem Cottage geschlichen? Shiva! Ich war mir damals schon sicher. Wann gibst du diese Liaison endlich zu?«
    Nicht wieder diese Story. Am liebsten wäre ich aufgestanden und gegangen. Ich hatte keine Kraft mehr , mich diesem Thema erneut zu stellen.
    »Rania, Shiva war nicht bei mir! Ich kann mir auch nicht vorste l len, was du da angeblich gesehen hast, aber ihn sicherlich nicht! Ich schwöre dir bei meinem Leben, dass ich niemals etwas mit Shiva hatte, und ich schwöre dir ebenfalls, dass er vor drei Wochen nicht mitten in der Nacht bei mir war – jedenfalls weiß ich nichts davon«, versuchte ich, ihr zu erklären. Rania gab nach und doch wusste ich es besser. Sie glaubte mir kein Wort, schwieg aber.
    Unser Gespräch war damit beendet. Mir konnte es nur recht sein. Es war auch schon kurz nach Mitternacht. Ich fühlte mich müde und wollte nach Hause in mein Bett. Leise gingen wir die Treppen runter. In der Lobby brannte Licht und ich konnte Torben hören – er war offenbar in der Küche.
    »Ich sage deinem Dad nur Gute Nacht«, erklärte ich Rania und ging in die Küche. Sie folgte mir . Kaum war ich über die Schwelle getreten, blieb ich wie versteinert stehen. Auf dem Barhocker vor mir saß Shiva. Seine smaragd -grünen, funkelnden Augen trafen mich und die Welt versank.
    »Guten Abend«, hauchte er mit tiefer Stimme und ein wohliger Schauer streifte meinen Rücken . Ich konnte nicht antworten.
    Ich war eingetaucht in den Augenblick, gefangen zwischen Raum und Zeit und genoss seine wohltuenden Blicke. Rania holte mich aus dem Paradies zurück. »Ach, die Herren Anwälte tagen zu solch später Stunde«, sagte sie spitz und nahm mich an die Hand. »Wir wollten nur eine gute Nacht wünschen!«, erklärte sie weiter und zog mich zurück in die Lobby. Ich war wie vor den Kopf gestoßen und kam erst jetzt wieder zu mir.
    »Und er ist ganz sicher nicht der Vater?«, fragte sie mit spött i schem Unterton. Erschrocken drehte ich mich in Richtung Küche. Hoffentlich hatte Shiva das nicht gehört.
    »Wie kommst du nur auf solchen Unsinn?«, zischte ich leise und stampfte prompt hinaus, in die kühle Märznacht. Rania folgte mir

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