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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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schneller zu schlagen. Die Zeichnung von Babette, dieser wahnsinnig sch öne Stern mit den drei Figuren!
    Ich erinnerte mich wieder daran, als ich am Freitagabend auf meinem Bett lag. Ich hastete zu meiner Schmuckschatulle, in der ich ihre Zeichnung aufbewahrt hatte. Ich besaß keinen Schmuck, nur ein einziges Medaillon: ein silbernes Herz, in das ebenfalls ein Stern eingraviert war und in dessen Mitte ein Rubin leuchtete. In dem Medaillon hatte ich links ein Foto meiner kleinen Schwester Tessa und auf der rechten Seite das Foto von Paps. Ich trug die Kette nur selten – aus Angst, sie zu verlieren. Vater hatte sie mir geschenkt, nachdem Tessa verschwunden war. Einst gehörte ihr das Medaillon, es war ihr Taufgeschenk gewesen. Tessas Foto befand sich schon immer auf der linken Seite und früher war rechts ein Bild von mir.
    »Hier drinnen seid ihr immer zusammen und niemand kann euch trennen!«, hatte Paps damals zu mir gesagt. Nach seinem Tod e rsetzte ich mein Foto durch ein s von ihm.
    Dieses Medaillon war mir heilig. Jedes Mal, wenn ich das kleine silberne Herz um meinen Hals trug, waren Tessa und Paps nah bei mir. Auch jetzt griff ich danach und drückte es fest an mich, bevor ich Babettes Zeichnung erneut betrachtete.
    Fragend starrte ich auf den gemalten Stern: In dessen Mitte b e fanden sich ein Mann und ein Kind, beide waren schwarz und die junge Frau daneben war weiß.
    Ein Stern … Hatte der Mutter so erschreckt?
    Oder waren es die Personen darin?
    Ich sah zum Medaillon, bat Paps um Hilfe und plötzlich hatte ich einen Geistesblitz. Drei Personen – zwei schwarz, eine weiß. Ein Mann, ein kl eines Kind – schwarz. Wieder blickte ich auf das Bild.
    Konnte Mutter mit diesen Figuren etwa Vater und Tessa me i nen? Sie waren weg, gestorben und verschwunden. Darum schwarz? Und konnte ich die weiße Frau sein? Die Silhouette und die Haare würden zu mir passen. Aber was machten wir in diesem Stern?
    Ein Stern! Was wusste ich über Sterne? Dummerweise nicht viel. Gepriesen war das Internet. Das Wissen der ganzen Welt stand mir offen. Ich ging in das Wohnzimmer an den Computer – mit Mutters Zeichnung in der einen und dem Medaillon in der anderen Hand. Ich legte beides an die Seite und tippte »Stern« ein. Das Sucherge b nis haute mich um. Da stand mein Name.
    »Stella – Stern.«
    »Nur ruhig« , sagte ich laut zu mir. Ich hatte vergessen , dass mein Name die Bedeutung ›Stern‹ hatte. Ja, Stella hieß Stern, das wusste ich doch. Wieso erschreckte es mich plötzlich?
    Ich googelte weiter. Meine Wissbegier war entfacht. Ich gab die Namen der wichtigsten Personen aus meinem Leben ein, fand aber nichts, was mich auch nur annähernd weiterbrachte. Wenn Mutter mir doch nur etwas erklären würde. Wer war mit dem Stern g e meint? Ich ? Fest entschlossen nahm ich mir vor, gleich morgen früh Herrn Gant im Tierpark zu besuchen. Er hatte uns als Sternenkinder bezeichnet, vielleicht wusste er ja etwas.
     
    In der Nacht konnte ich kaum schlafen und sehnte den nächsten Tag herbei. Gleich nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Tierpark. Am Eingang traf ich Dog. Er grinste mich an, als hätte er mich erwartet.
    »Ah, Stella, wie schön!«, sagte er und ich musste schwer schl u cken. Er kannte meinen Namen!
    »Hätten Sie eine Minute für mich?«, wollte ich zaghaft wissen und sein Grinsen wurde noch breiter. »Du hast viele Fragen und erhoffst dir von mir die Antworten«, stellte er zu meiner Überr a schung fest. Wortlos und verlegen stimmte ich durch ein Nicken zu.
    »Nicht hier. Ich möchte keine Zuhörer! Du weißt, wo ich wo h ne?« Wieder nickte ich schweigend. »Fein, dann sehen wir uns heute Abend dort, nach zwanzig Uhr. Ich erwarte dich!«, sagte er freun d lich und der hinterlistige Schalk, der aus seinen Augen blitzte, schüchterte mich ein.
    Heute Abend und auch noch allein zu diesem Sonderling – ich musste verrückt sein! Dennoch konnte ich den Abend kaum erwa r ten, denn t ief in mir spürte ich, dass er mir weiterhelfen konnte.
     
    Pünktlich betrat ich sein Grundstück. Überall bellte es. Seine kleine Holzhütte befand sich mitten im Wald und ringsherum waren Einzäunungen, in denen es von Hunden wimmelte. Vor Dogs Hütte lag ein riesiger Hund, eine Mischung aus Schäferhund und Wolf, nur viel größer, und er war nicht angeleint. Als er mich witterte, erhob sich das Untier und ich bekam weiche Knie. Ängstlich blickte ich zurück. Mein Auto stand unten an der Straße, zu Fuß hatte

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