Super Nova (German Edition)
ich keine Chance gegen diesen Hund .
»Darko ist ein Engel, man sieht es ihm nur nicht an. Oft trügt der Schein, nicht wahr?«, wurde ich von Dog begrüßt, der aus seiner Haustür trat.
Ich muss gestehen, dass ich mich freute, ihn zu sehen, angesichts der Tatsache, dass ich von wilden Hunden umzingelt war. Dog kam langsam auf mich zu, begleitet von Darko. Ich rührte mich nicht von der Stelle und wagte kaum, zu atmen, als der Hund meine Schuhe und meine Hose beschnüffelte. Dog lächelte verschmitzt.
»Dir macht ein Hund Angst? Meine Güte, Stella, wie musst du dich da erst bei deinen nächtlichen Ausflügen durchs All fühlen?«
Ausflüge durchs All …
Ich war an einem Punkt, da es Zeit wurde, zu gehen.
»Ich glaube, es war ein Fehler hierherzukommen.«
»Das glaube ich nicht! Wir beide wissen, weshalb du bei mir bist.
Du suchst die Wahrheit, gut so!« Er kam näher zu mir. Mein Körper war auf dem Sprung und wollte rennen, nur weg hier. Mein Geist war jedoch hellwach und zwang mich stehen zu bleiben; er war stärker.
»Ich, äh … Ich wollte nur wissen … Als ich Ostern mit den Ki n dern im Tierpark war, da nannten Sie uns Sternenkinder. Nun … wieso? Hat … hat das eine Bedeutung?«, stotterte ich wie nie zuvor. Dog lachte und legte seinen Arm um meine Schulter.
»Stella, du schöner Stern, schau mal da hinauf! Siehst du sie dort oben am Firmament – Millionen leuchtender Sterne? Glaubst du, wir sind alleine im Universum?«
Ich hatte keine Ahnung, was er damit meinte, und blickte ihn weiterhin stumm und fragend an. »Weißt du, ich lebe nun schon einige Jahre hier und muss sagen, dass die Menschen ein merkwü r diges Völkchen sind. Sie wissen, dass die Erde nur einer von Abe r millionen Planeten ist. Sie kennen gerade mal ihr eigenes Sonnensy s tem – und das nur ansatzweise . Dennoch wird angenommen, dass die Erde der einzige bewohnbare Planet mit intelligentem Leben ist.
Allein das lässt den Schluss zu, dass viele Menschen, die hier l e ben, nicht wirklich intelligent sind! Intelligenz setzt Toleranz voraus und die Erkenntnis, dass man nur so weit schauen kann, wie das Auge sieht. Darüber hinaus herrscht Unwissenheit, dazu sollte man stehen. Nur weil man Dinge nicht sieht, heißt das nicht, das s sie nicht existieren!«, sagte Dog und hielt mich dabei permanent im Arm. Nun, was er da erzählte, klang schön und ergab einen Sinn, leider verstand ich die Pointe nicht.
»Was um alles in der Welt wollen Sie mir damit sagen?«
Mir grauste vor seiner Antwort. Wieder schenkte er mir sein schelmisches Lächeln und er betrachtete abermals das Himmelszelt. Allmählich wurde es dunkel und die Sterne funkelten in ihrer ganzen Pracht. Er zeigte hinauf. »Glaubst du, dass dort oben noch weitere bewohnte Planeten existieren?« Um ehrlich zu sein, hatte ich mich bisher nie damit beschäftigt. Weitere bewohnte Planeten …
»Ich weiß es nicht. Ich denke, keiner weiß es. Die Menschheit kommt gerade mal bis zum Mond. Wie sollen wir dann wissen, was noch alles dort draußen ist?«
»Kluges Mädchen! Aber deine Antwort lässt definitiv zu, dass es dort Leben gibt, nicht wahr?«, ließ er nicht locker.
»Kann sein, dass es dort irgendwo Leben gibt, ja, wieso nicht? Warum sollten wir die Einzigen sein?«
Dogs freches Grinsen wich einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Er strich mir übers Haar und griff nach meiner Hand. So fremd mir dieser Mann auch war: Er schenkte mir eine unerklärliche Wärme – eine Vertrautheit, die mich in Staunen versetzte.
»Wenn du schon so vernünftig bist und dir eingestehst, dass dort draußen Leben herrscht, wäre es dann für dich schwierig, der Tats a che ins Auge zu sehen und hinzunehmen, dass sie längst unter uns leben?«
Mein Herz begann zu rasen. Ich hatte jetzt mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser Frage. »Sie?«, flüsterte ich ängstlich.
Dog überlegte diesmal länger, bevor er mich weiter aufklärte.»Es sind Menschen wie du und ich. Sie sehen verschieden aus und sind
unterschiedlich weit entwickelt. Ihr würdet sie als Außerirdische bezeichnen, dabei ist der Mensch selbst der älteste Außerirdische. Was denkst du, wo euer Ursprung liegt? Etwa auf der Erde?«, fragte Dog und lachte laut auf, ehe er ergänzte: »Oh nein! Sie brachten die Gattung Mensch vor Jahrtausenden hierher, auf einen fruchtbaren Planeten. Seitdem werdet ihr beobachtet. Eure Entwicklung wird genau untersucht und wenn sie mal stagniert, wird euch auf die Sprünge geholfen, um den
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