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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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Ring?«
    Augenblicklich pochte mein Herz schneller. Wie kam er denn jetzt darauf? »Nein, weshalb sollte er mich verletzen?«
    Ängstlich wartete ich auf Saschas Antwort. Gewiss hatte er auch dazu eine Theorie, die ich unbedingt erfahren musste.
    »Ich habe nicht behauptet, dass er dich verletzt hat! Es ist nur ein Zeichen, eine Markierung sozusagen. Um ganz ehrlich zu sein: Es ist eine weitere Rune«, erklärte er und deutete auf die Narbe. Ich starrte auf mein Handgelenk …
    Eine Markierung? Ein Zeichen – bei mir? Ich musste gestehen, dass sie eine merkwürdige Form für eine g ewöhnliche Narbe hatte. Dieses ›B‹ , das sehr kantig verlief, saß genau auf meiner Pulsader.
    »Was für eine Rune?«, fragte ich und das Zittern in meiner Sti m me war deutlich zu hören.
    »Sie heißt Berkana . Nun, wenn es so ein guter Freund ist … Ich finde, du bist alt genug, und es geht mich schließlich nichts an«, beendete Sascha seinen Vortrag und schloss sich wieder den anderen Kids an. Ich wollte in dem Moment nur eines: nach Hause und an meinen Computer. Die Gier nach der Bedeutung dieser Rune machte mich fast wahnsinnig.
    Warum wusste Sascha so viel mehr als ich?
    Schneller als gewöhnlich fuhr ich eine Stunde später zurück. D a heim angekommen, rannte ich sofort in das Wohnzimmer, schaltete den PC an und konnte es kaum erwarten, den Begriff › Berkana ‹ einzugeben. In dem Augenblick, als die Bedeutung auf dem Bil d schirm erschien, erfasste mich eine Woge der Bestürzung. In me i nem Kopf ratterte es, die Ereignisse der Vergangenheit liefen im Schnelldurchlauf in mir ab. Das konnte unmöglich wahr sein! Ich starrte auf mein Handgelenk und zu dem Zeichen auf dem Bil d schirm vor mir. Beide waren identisch, vollkommen gleich!
    ›B , Be rkana – steht für Mutterschaft!‹
    Was zum Teufel ging hier vor sich? Wäre ich mir nicht hunder t prozentig sicher gewesen, dass ich wach war und in unserer Stube saß, dann wäre ich überzeugt gewesen, in einem endlosen Traum gefangen zu sein.
    Die Phänomene, die sich in meinem Leben ereigneten, waren nicht normal. Entweder begann ich, langsam aber sicher durchz u drehen (ich musste dabei an Babette denken – hoffentlich konnte sich so etwas nicht vererben), oder ich musste mich einer Tatsache stellen, die mein ganzes Weltbild aus der Bahn warf. Aber mit wem konnte ich über meine Vermutungen reden? Die würden mich alle für verrückt halten!
    Sascha war eindeutig zu jung, um ihm meine Sorgen anzuvertra u en. Und Rania? Was würde sie wohl sagen?
    In der letzten Zeit hatte ich mich ihr gegenüber dermaßen mies verhalten, dass ich besser schweigen sollte. Außerdem glaubte sie noch immer, dass ich eine Liaison mit Shiva hatte, die ich nur nicht zugeben wollte. Wenn ich jetzt mit Runen und Zeichen anfangen und sie das ihren Eltern erzählen würde, dann wäre in der nächsten Nervenanstalt umgehend ein Platz für mich reserviert. Nein, ich stand ganz alleine mit einer Vermutung, die mich das Grauen lehrte.
     
    Ostern war vorüber und der triste Schulalltag hatte mich wieder. Auf dem Heimweg überlegte ich angestrengt, wie ich Tommy in meine Ängste einweihen konnte. Sacht startete ich einen Versuch.
    »Sagen dir Runen etwas?«
    »Runen? Solche Zeichen von früher?« Ich nickte.
    »Was sollten die mir sagen? Mit einem solchen Märchenkram b e fasse ich mich nicht. Da solltest d u lieber zu Sascha gehen. B e stimmt weiß er etwas darüber! «
    Damit war mein erster Versuch gescheitert und einen zweiten wagte ich nicht zu beginnen. Tommy war zu geerdet, um ihm ernsthaft meine makabere Theorie vorzustellen. Nein, er war kein geeigneter Kandidat. Aber mit irgendjemandem musste ich reden.
    Die Woche zog sich schleichend dahin und mir fiel einfach ni e mand ein. Meine Ängste, die in mir wuchsen, machten mich wah n sinnig. Ich wünschte mir jemanden, der mir ins Gewissen redete und sagte, wie idiotisch meine Befürchtungen seien. Tief in mir flüsterte eine Stimme: »Es ist Zeit für die Wahrheit!«
    Die Stimme war meine eigene.
    Die Wahrheit – konnte so etwas wahr sein? Konnten meine Al b träume wahr sein? Meine Verletzungen waren immer ganz real. Aber hatten die Bedeutungen der Runen wirklich etwas zu sagen oder war alles nur Zufall? Shivas Ring: Planeten aus einem anderen Sonne n system … Konnte Sascha damit etwa richtig liegen?
    Die Sternenkinder … Ich musste an die Worte von Herrn Gant denken. Wusste er etwas?
    Die Sternenkinder, Sterne – mein Puls begann,

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