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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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sehen Sie jetzt den BLITZ n an der Abfahrtsrampe«, erklärte er. »Der Labor-Verlader und seine Hilfslaboranten tragen noch ihre Gift-und Strahlenfolien mit den Schläuchen und Atemgeräten. Die Container sind in den vier Waggons. Die Waggons werden versiegelt … Jetzt bekommt der Lokführer Coubelle den getarnten Telepaß ausgehändigt. Vorgestern war das die PikAs-Karte, heute wäre wieder die erste Serie dran – demnach die Herz-Drei.«
    Alles, was Inspektor Poller erläuterte, konnten die Anwesenden in brillanter Schärfe ~ und in Farbe – nach-und nebeneinander auf den verschiedenen Bildschirmen verfolgen. Ein Telefon schrillte. Poller stellte den Lautsprecher zum Mithören an und sagte: »Das ist der Fahrdienstleiter!«
    »Hier Fahrdienstleiter!« kam sogleich die Bestätigung. »Leertransport BLITZ II mit Lokführer Coubelle und Zugbegleiter Merck fahrbereit. 22 Uhr 57. Erbitte Starterlaubnis!«
    Poller telefonierte daraufhin mit Buronne: »Leertransport BLITZ II Abfahrt 23 Uhr – danke – Ende!«
    Jetzt sah man auf einem schwarzen Bildschirm eine zitternde, regelmäßig gezackte Lichtlinie. »Das ist der Fahrtstreifen des Zuges«, sagte Poller. »Die Zacken entsprechen den Achsfolgen. Links unten läuft die Zeit nach Minuten und Sekunden mit. Rechts erscheint die Kilometer-und Meterzahl der zurückgelegten Entfernung. Auf den Bildmonitoren sehen Sie BLITZ II bei der Auffahrt auf den Austerndamm.«
    Die Scheinwerfer kamen aus dem Untergrund, aber man sah im Gegenschuß einer anderen Kontrollkamera auch, wie sich die Rücklichter entfernten.
    Ping, klang ein akustisches Signal in der Wand. »Jetzt geht ein Gitter hinter dem Zug herunter«, erklärte der Inspektor. »Jede Ein-und Ausfahrt der Schächte ist abgesichert, damit nicht etwa Touristen da herumlaufen. Außerdem sind an der Strecke beleuchtete Warntafeln weithin sichtbar aufgestellt.«
    Auf den Bildschirmen sah man BUTZ n in den nächsten Untergrundabschnitt einmünden.
    »So!« Inspektor Poller wandte sich auf seinem Drehstuhl um. »Hier etwa, nach 15 Kilometern Fahrtüberwachung, bekam ich den Anfall. Ich hielt mich noch eine Weile mit Mühe.«
    Der Sicherheitsingenieur bemerkte scharf: »Sagen Sie lieber: Sie rissen sich zusammen! Denn als ich Sie genau zwanzig Minuten nach dem SILBERBLITZ-Start anrief, meldeten Sie forsch: ,Alles okay'!«
    Der Transportchef fügte hinzu: »Dasselbe bestätigten Sie mir über Funk.«
    »Ich wollte mich nicht blamieren«, murmelte Poller. »Ich dachte, es geht vorbei, und da Superhirn so gut spurte, legte ich mich auf die Pritsche. Ich hoffte …«
    Ein Funksignal zerschnitt mißtönend die Entschuldigung. Aus dem Lautsprecher kam Coubelles leicht verzerrte Stimme: »Hier BLITZ II! Pfeilerstrecke Nähe Mädchenheim erreicht. Nichts Verdächtiges. Ende!«
    »Verstanden«, quittierte Superhirn durchs Mikrofon.
    »Nichts Verdächtiges«, wiederholte Kommissar Rose. »Na, das muß wohl stimmen. Neben dem Lokführer hockt nämlich Kommissar Lenninger. Ich hab ihn dahin befohlen …«
    Superhirn wies auf die leuchtende Zackenlinie:
    »Ganz regelmäßig, sehen Sie? Dreißig Minuten Fahrt – Halbzeit! Auf die Sekunde. Die Fotometer messen keinen Rauch, die Lichtschranken keinen Fremdkörper. Keine Kontrollampe zeigt ,Rot', also ,Gefahr' oder ,Ausfall'. Es geht alles wie geschmiert, genau wie beim SILBERBLITZ in der Unglücksnacht!«
    »Hm!« Rose wandte sich an den Transportchef: »Wo kam eigentlich der ebenfalls vermißte Zugbegleiter her? Dieser Alfons?«
    »Von der Buronner Chemie, genau wie Otello. Otello war gelernter Werkbahner, wir schickten ihn nach Hannover, wo er im Herstellungskonzern der SILBERBLITZE einen Jahreskurs machte. Er hat uns nicht enttäuscht, und so vertrauten wir ihm auch bei der Personalwahl.«
    »Achtung …!« tönte es jetzt aus dem Lautsprecher. »BLITZ II fährt auf die Felstrasse und wird gleich sogenannte Unfallstelle passieren!«
    »Wenn das nur gutgeht . . .!« hörte man Tati bange flüstern. Dem Pudel teilte sich die Nervosität im Raum mit. Dann aber herrschte Totenstille.
    Wie gebannt beobachteten alle die Bildmonitore und den Fahrtenschreiber-Leuchttisch auf dem Schwarzgerät.
    Da – die Kamera erfaßte die Scheinwerfer der Lok auf der Felsenstrecke am Steilhang hoch über dem Meer.
    Zack – zack – zack – zack, erschien korrekt, ohne Flimmern, Schwimmen, Auspendeln, die Achsfolge. Zeitziffern und Meterzahlen liefen weiter, weiter, weiter …
    »J-j-jetzt?« schrie

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