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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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staunen: Den Hexer' habe ich bereits!«
    Tati ließ vor Verblüffung beinahe den Pudel fallen.
    »Eins zu null für Rose« murmelte Gérard.
    »Ruhe!« rief Gide.
    »Der Hexer' ging mir heute vormittag an seinem Wohnort ins Netz«, erläuterte Kommissar Rose.
    »Er kam von hier – und war nervlich total am Ende. Damit wäre mein Fall eigentlich abgeschlossen gewesen …«
    »Sage ich doch!« rief Barre.
    »Wenn wir nicht, lieber Kollege, im Geheimkeller des Hexers neben den biochemischen Geräten auch eine Fülle von geraubten Kunstschätzen gefunden hätten! Und hier, Herr Barre, treffen sich unsere Wege, und hier werden sie enden!«
    Nun unterbrach niemand mehr die Ausführungen des Kommissars Rose, so daß er zum Schluß kommen konnte:
    »Bei der neuerlichen Verhaftung drehte der Hexer wieder durch. Er faselte vom Schloß Rodincourt, dem gestohlenen RÄUBERSCHWUR, von einer unschuldigen Madame Bimbam – wobei er irrsinnig lachte – und von einer Holland-Puppe, die in Wahrheit ein Pick-up-Gerät oder ein magic hood sei. Das erste bedeutet Aufsammler, das zweite Tarnkappe. Nun ja: ich borgte mir einen Hubschrauber der Verkehrspolizei und landete vor zwei Stunden auf dem Privatflugplatz des Staatlichen Forschungsamtes. Der Leiter, Professor Romilly, der die genialen Fähigkeiten des Hexers kennt, erläuterte mir einige Begriffe, die mir der Hexer hohnvoll entgegengeschleudert hatte. Sie betrafen die Puppe.
    »Die von der Putzfrau hier eingeschleppt wurde« rief Gide. »Und wer, bitte, hat den alten Herrn niedergeschlagen?«
    »Niemand«, antwortete Rose. »Es war, wie der eine Leibwächter anfangs vermutete, ein Unfall!
    Der alte Herr Rodincourt ist lediglich gestolpert! So – nun wollen wir aber mal mit der Puppe ins Tatzimmer gehen. Wie ich Superhirn kenne, hat er uns das Wichtigste dort vorzuführen. Ich darf bitten …«
    Der Tresorraum war groß genug, alle Beteiligten zu fassen. Superhirn blickte auf den RÄUBERSCHWUR, der wieder im Rahmen hing. Dann stellte er sich mit der Puppe an den Tisch, auf den Madame Dingdong ihr Täschchen gelegt hatte.
    »Der alte Herr saß im Sessel neben dem Bild«, berichtete Madame Dingdong. »Er bewachte es immer, wenn jemand anders mit im Raum war. Kein Fremder durfte sein Allerheiligstes betreten. Auch die Leibwächter durften nur in den Spiegelsaal, allerhöchstens bis an die Schwelle dieses Zimmers, um mir den Staubsauger und das bereitgestellte Putzzeug hereinzureichen. Was ich nicht mehr brauchte, Eimer, Lappen, Schrubber und so weiter, nahmen sie mir ab und trugen es hinaus.«
    »Auch den japanischen Kasten, der als Papierkorb diente?« fragte Superhirn.
    »Den leerten sie erst mal in der Schleuse aus, das heißt, sie taten den Inhalt in einen Plastiksack. Der Gärtner trug das dann alles zum Müllkasten am Pavillon.«
    »Danke.« Superhirn strahlte. »Das wollte ich hören! Jetzt erklärt sich die Explosion der Plombe, die das Bild nach einem Diebstahl vernichten sollte. Der alte Herr Rodincourt hatte ja kein Interesse an einer Versicherungssumme. Es kam ihm auf das Bild an, nur auf das Bild. Er wollte es lieber zerstört als in fremden Händen wissen.«
    »Eine Plombe? Ja, ich sah sie rollen …«, sagte Madame Dingdong verwirrt. »Ich wunderte mich, ich dachte dann, sie stamme von einer Putzflasche. Ich tat das Ding in den Papierkasten…«
    »Und von da wanderte das kleine Plastikplömbchen zum Pavillon, vermutlich, weil es im Moment der Manipulation an dem Gemälde scharf wurde. In der veränderten Luft und durch die Temperaturschwankung schmorte es dann der Explosion entgegen. Das wissen wir schon«, sagte Superhirn.
    »Kommen wir zum Schluß«, forderte Kommissar Rose. »Madame, Sie sind sehr hastig aufgebrochen. So hastig, daß Sie die Puppe vergaßen. Wie erklärt sich das?«
    »Der junge Herr Rodincourt rief vom Korridor aus durch den Spiegelsaal: Madame Dydon, es ist Zeit! Ihre Schwester hat eben angerufen. Sie sollen sofort kommen, um noch etwas zu helfen!
    Da nahm ich meine Tasche, tat Häubchen und Handschuhe hinein, nickte dem alten Herrn im Sessel zu und lief hinaus! Der eine Leibwächter gab mir den Karton mit dem Kleid, Ich rannte die Treppe hinunter zur Auffahrt, wo der junge Herr schon im Wagen saß. Er brachte mich zu meiner Schwester. Das ist alles!«
    Jetzt meldete sich einer der beiden Leibwächter. Es war »Kofferschrank X«: »Wir schlossen die Tür zur Schleuse und warteten auf ein Summerzeichen des alten Herrn. Gewöhnlich verriegelte er die

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