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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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heftig gegen die Tischkante stieß. Doch das kümmerte ihn nicht.
    »Es ist … », japste er, »es ist wahrhaftig Loulou! Sein Fell ist plötzlich weiß … l«
    Prosper sah sich wie rasend um: »Wo-wollen wir warten, bis wir alle weiß sind? Warum laufen wir nicht raus und suchen den Täter . . .?«
    »Halt, halt !« bremste Professor Flohr, der den Zwergpudel ja noch nie gesehen hatte. »Will mir jemand etwa weismachen, daß der Hund das Schicksal der Birne teilt?«
    »Er muß sich in Staub gewälzt haben!« hörte man die zitternde Stimme Madame Dingdongs. »Ich weiß ja nicht, wie Mondstaub aussieht, aber es ist, als hält ihn ein Ufo gestreift!«
    »Das reicht!« sagte Professor Flohr. »Ein Ufo …! Das hat uns gerade noch gefehlt! Ich will nicht, daß unser Institut durch alberne Gerüchte in Verruf gebracht wird. Und das zu einem Zeitpunkt, wo wir Tausende von Urlaubern an der Küste haben! ihr räumt sofort den Turm. Auch Sie, Madame!«
    Er wandte sich zum Gehen, doch Superhirn hielt ihn zurück:
    »Der Hund hat sich nicht in weißem Staub gewälzt. Sein Fell hat sich entfärbt …«
    »Genau wie das Haar und der Bart von Schwarzbacke!« rief Micha. Doch Professor Flohr kannte Schwarzbacke nicht.
    Superhirn sprach eindringlich weiter: »Haben Sie von den holländischen Tulpenfeldern gehört, die im Frühjahr ihre rote Farbe verloren? Lasen Sie von plötzlich auftauchenden Spatzenschwärmen – weißen Schwärmen – in London, Amsterdam, Hamburg und Hannover? Wissen Sie, daß Reisende bereits die griechischen Inseln verlassen, weil ihre Haare über Nacht weiß geworden sind?«
    »Wir sind in Frankreich!« unterbrach Professor Flohr. »Und du mußt nicht denken, daß wir schlafen!
    Manche Auslandsberichte sind wissenschaftlich nicht erhärtet, und aus unserem Land ist uns kein einziger dieser Fälle bekannt! Die Sache mit dem Birnbaum, mit den Tulpen und mit den Leutchen da auf der Insel – äh, die halte ich für geklärt: Überdosis von Konservierungsmitteln oder Unkrautvertilgern. Bei letzterem tippe ich auf das verbotene Tilanid! Und euer Hund ist in einen Bottich mit Trockenpulver gesprungen …«
    »Ich würde ihn zumindest mal untersuchen!« mischte sich nun die schwedische Professorin ein.
    »Wenn er Pulver im Fell und an den Pfoten hätte, sähe man Spuren auf dem Boden!«
    Aber der winzige Hund hatte sich der lauten Streiterei entzogen und war geschickt an den vielen Beinen vorbei ins Freie entwischt. Micha lief ihm nach, und Doktor Mutzig fragte:
    »Ist es nicht vielleicht eine Verwechslung? Ist das denn wirklich euer Hund?«
    »Unser Institut«, beharrte Professor Flohr, »darf nicht ins Gerede kommen! An den Badestränden könnte eine Panik ausbrechen!«
    Er schwieg, Irgendwo draußen erscholl ein kurzes, dumpfes, explosives Krachen, als sei ein riesiger Gegenstand geborsten. Frau Dingdong, Ligny und der Fotomann blickten unwillkürlich hoch, ob etwa der Turm über ihnen zusammenstürze. Dann aber hörte man Micha schreien:
    »Schwarzbackes Boot … ! Sein Schiff – die Perle – brennt!!«
    Niemand beachtete den weiß gewordenen Pudel, der vor Schreck in den Schuppen floh.
    »Da! Da …!« schrie Micha. Er stand am Klippenrand und deutete zur Buchtseite. »Es schwimmt noch!
    Aber es sinkt!«
    Reglos verharrten Erwachsene und Jugendliche vor dem Abhang. Ja! Da schwamm Schwarzbackes buntscheckiger, robuster Kahn. Aber das typische Ruderhaus war weg, der Signalmast mit der Piratenflagge fehlte, und der Bug hatte sich in die Dünung gesenkt, als wolle er Wasser saufen. Eine bläuliche Flamme schwankte wie unwirklich an Deck hin und her.
    »Was hat der denn geladen?« hauchte Frau Hammerstroem.
    Ein weiterer, gewaltiger Schlag erschütterte die Trommelfelle. Lähmende Stille folgte. Das Schiff war verschwunden …
    »Der Kahn hat sich eine verdammt gute Stelle zum Hochgehen ausgesucht!« murmelte Superhirn.
    »Kein Objekt in Gefahr! Dabei hätte der Sprengsatz für 'ne Autobahnbrücke gereicht!«
    Auf Oléron, in Brossac-Baie und in Brossac-Centre heulten die Alarmsirenen. Man sah, wie sich einzelne Boote von den Gestaden lösten und Kurs aufnahmen.
    »Sie suchen Schwarzbacke!« rief Tati. »Vielleicht ist er über Bord gesprungen!«
    »Dein Wort in Neptuns Ohr!« meinte Superhirn. »Der ist niemals über Bord gesprungen, und ich schätze, sie werden nicht mal ein einziges verfärbtes Haar von ihm finden!«
    »Los!« befahl Flohr seinen Leuten. »Zum Institut! Vielleicht braucht man unsere

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