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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosarot in Seattle
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bestellt.“
    Vorbereitet oder nicht, Jase war von den beiden anderen Teenagern beeindruckt, als er und Henry kurz darauf das Café betraten. Sie stürzten sich nicht gleich auf ihn wie normale Teenager, weil sie seinetwegen hatten warten müssen, sondern rutschten einfach zu Seite, um ihm Platz zu machen.
    Dann erinnerte er sich an das Entsetzen der beiden Jungs bei Corys Tränenausbruch. Sie hatten ihn gefragt – ausgerechnet ihn –, wie sie sich ihr gegenüber am besten verhalten sollten, und waren seinem Vorschlag gefolgt, nur etwas zum Thema zu sagen, wenn sie es zuerst zur Sprache brachte.
    „Sieh dir das an“, sagte Cory und schlug mit einer Hand ihren Skizzenblock auf, während sie mit der anderen nach Dannys griff. Die beiden begannen, ihr Pazifikthema begeistert zu erläutern, wobei sie die meiste Zeit gleichzeitig sprachen.
    „Und?“, fragte Cory, als sie schließlich innehielten, um Atem zu schöpfen. „Genial, oder?“
    Henry stopfte sich ein riesiges Stück Muffin in den Mund und spülte ihn mit einem Schluck Orangensaft hinunter. Aber falls er gehofft hatte, der Diskussion so aus dem Weg gehen zu können, kannte er Teenagermädchen schlecht.
    Oder überhaupt Frauen, dachte Jase.
    „Und ?“, beharrte sie und versetzte ihm einen Stoß. „Jetzt ist der Moment, wo du sagen musst: ‚Genial, Cory.‘“
    „Wen interessiert’s schon, was ich denke?“, knurrte er. „Sieht so aus, als ob du und Danny sowieso schon alles festgelegt habt und ich nix mehr beisteuern kann. Ich kann ja nicht mal malen.“ Er zog die schmalen Schultern bis unter die Ohren.
    „Du weißt doch, wie man ausmalt, oder?“, fragte Danny leichthin.
    Henry nickte langsam und wirkte plötzlich nicht mehr ganz so angespannt.
    „Das wird das größte Projekt, das irgendeiner von uns je gemacht hat“, fuhr Danny fort. „Und wir alle müssen dabei mithelfen. Wie wäre es also, wenn Cory, Ms. C. und ich das Zeichnen übernehmen und du und Detective de Sanges uns helfen, das Bild auszumalen?“
    Augenblick mal. Jase schoss innerlich in die Höhe. Wie war er denn eigentlich in diese Gleichung hineingeraten?
    Danny klaute sich ein Stück von Henrys Muffin und steckte es in den Mund. „Und hast du mitgekriegt, dass wir Trolle und Zeugs in dem größeren Bild verstecken wollen?“
    „Ich male Elfen“, warf Cory ein.
    Danny lachte Henry an. „Siehst du, was ich hier ausstehen muss, Bruder? Wir brauchen mehr Männerkram, um diesen ganzen Mädchenquatsch auszugleichen.“
    „Hey!“, protestierte sie.
    Schon saß Henry ein wenig aufrechter auf seinem Stuhl. „Echsen“, sagte er mit Nachdruck und drehte die Blöcke zu sich, um sie genauer betrachten zu können. „Echsen sind cool, und es gibt sie in allen möglichen Formen und Farben, von diesen kleinen Steineidechsen bis zu den Komodowaranen.“
    „Reptilien.“ Cory seufzte. „Na toll. Du bist so ein Junge.“ Doch ihre Lippen lächelten.
    Wieder zog Henry den Kopf ein, aber diesmal bemerkte Jase, dass er ein kleines Lächeln unterdrückte. „Echsen sind cool“ wiederholte er, während er die Skizzen betrachtete. „Die sind irgendwie die letzten prähistorischen Tiere. Und wir könnten sie an allen möglichen Stellen einbauen. Wie hier.“ Er deutete auf das Blatt. „Oder vielleicht hier oder hier.“
    Poppy schob ihre Tasse zur Seite. „Nehmen Sie Ihren Skizzenblock, Henry. Ich möchte Ihnen etwas zeigen. Cory, wenn Sie auf ein, zwei Seiten verzichten können, würde ich Ihren gern kurz benutzen.“
    Poppy nahm Corys Block in Empfang, rutschte mit dem Stuhl näher zu Henry, fischte zwei Stifte aus ihrer riesigen Handtasche und reichte ihm einen davon. „Machen Sie einfach, was ich mache“, wies sie ihn an und malte ein langes Oval in die Mitte des Blatts.
    Er malte ein ähnliches auf seinen Block. Sie fügte über dem ersten ein weiteres kleineres und dann ein schmales Dreieck hinzu.
    Nach einigen Minuten des Malens, Radierens und Verbesserns nahm auf beiden Blättern eine Echse Gestalt an. Henry staunte. Dann hellte sich sein Gesicht auf. „Das habe ich gemalt!“, strahlte er.
    „Ja, das haben Sie. Ich kann Ihnen auch noch ein paar andere Echsenarten zeigen und vielleicht ein oder zwei Schlangen. Der Trick am Anfang ist, eine Stufe nach der anderen zu zeichnen.“
    Er riss den Blick von seiner Skizze los und sah sie an.
    Auf ihre lockere Art beantwortete sie seine ungestellte Frage: „Wenn wir zwei verschiedene Farben benutzen, können Sie sehen, wie wir mit dem

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