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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosarot in Seattle
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ihr Kind nicht liebte.
    „Bist du?“ Ein kleines bitteres Lächeln zuckte in seinen Mundwinkeln. „Ja, du hast sicher recht.“
    Aber sie spürte, wie er sich zurückzog, und streckte eine Hand nach ihm aus, als er vor dem spektakulär bemalten Gebäude hielt, das sie sich ansehen wollten. „Tut mir leid“, entschuldigte sie sich noch mal. „Ich rede dummes Zeug, schließlich kenne ich deine Mom gar nicht.“
    Einen Moment sah er sie nur an, als ob sie ihn verwirren würde. Dann wurden seine Augen ausdruckslos. „Vergiss es, okay? Und sieh dir das an! Das müssen wir mal genauer unter die Lupe nehmen.“
    Der schmale Parkplatz entlang des Gebäudes war voll. Also fuhr Danny weiter und parkte eineinhalb Blöcke entfernt.
    Mit dem Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, stieg Cory aus und folgte ihm zu dem Gebäude. Schweigend betrachteten sie das Bild, das sich über zwei Wände erstreckte.
    Je länger Cory es studierte, desto enthusiastischer wurde sie. „Das. Ist. So. Geil ! Was meinst du, könnten wir so was auch machen?“
    „Ich weiß nicht. Fremont ist um einiges lässiger als die Gegend, um die es geht. Ich glaube nicht, dass die auf echte Graffiti stehen, egal, was Ms. C. sagt.“
    „Vielleicht nicht so was wie hier auf der Vorderseite“, stimmte sie zu. „Aber auf der zweiten Wand, das mit den Bergen und Totem und dem Kram – ich wette, wir könnten da ein paar Graffiti-Elemente einfügen, wenn wir hauptsächlich bei einem Pazifikthema bleiben. Wir könnten Wellen und Fische malen und ...“
    „Unauffällig anderes einbauen.“ Seine Augen leuchteten auf. „Subversives Zeug innerhalb der ganzen großen Landschaft, weißt du?“
    „Winzige Elfen“, stieß sie hervor.
    Er warf ihr einen ironischen Blick zu. „Ich dachte da mehr an kleine Dämonen und solchen Scheiß.“
    „Naja, du malst deine kleinen Dämonen – und ich meine kleinen Elfen.“
    Sie sahen sich an, lachten laut und klatschten sich ab.
    „Lass uns was malen, das wir Ms. C. zusammen mit dem allgemeinen Pazifikthema zeigen“, schlug Danny vor. „Das könnte vielleicht funktionieren.“
    „Ja.“ Sie wurde immer aufgeregter. „Das könnte es echt.“
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Cory einen schwarzen SUV, der im Schneckentempo auf der anderen Seite der Fremont Avenue entlangfuhr. In diesem Moment glitt die dunkel gefärbte Fensterscheibe herunter. „Hey, ihr da!“ Ein Mann beugte sich heraus.
    Ach du Scheiße! Scheiße, Scheiße! Corys Herz hämmerte, und ihre Beine wurden ganz steif. Dieses Gesicht kannte sie. Seit der Nacht im U District war es ihr immer wieder in ihren Albträumen erschienen. Sie packte Dannys Arm. „Wir müssen gehen“, sagte sie leise.
    „Wie?“ Er sah sie verwundert an.
    „Yo, ihr zwei!“, rief Bruno Arturo ungeduldig. „Ich rede mit euch. Kommt her!“
    Adrenalin jagte wie ein Stromstoß durch ihren Körper, und sie schnappte sich Dannys Hand. „Beweg dich!“, zischte sie. „Mit dem Typen willst du nichts zu tun haben. Danny, mach schon!“
    Sie konnte sich ungefähr vorstellen, wie sie aussehen musste. Danny jedenfalls starrte sie kurz an, und ohne ein weiteres Wort liefen sie in die entgegengesetzte Richtung zur Fahrtrichtung des Wagens davon.
    Auf mehreren Umwegen erreichten sie Dannys Auto. Erst als er über die Fremont Bridge fuhr, sah er sie an. „Mann, du kannst vielleicht rennen. Willst du mir jetzt verflucht noch mal verraten, was das sollte?“
    Oh, das wollte sie. Sie wollte sich wirklich endlich alles von der Seele reden.
    Und doch ...
    Es war zu gefährlich. Nickt für sie, aber für ihn. „Tut mir leid, dass ich dick da mit reingezogen habe. Und dass ich nicht darüber reden kann.“
    Er sah sie wieder an. Dann zuckte er mit den Schultern.
    „Wenn du es dir anders überlegst, weißt du ja, wo du mich findest.“

14. KAPITEL
Herzzerreißendes Teenie-Pathos und Jason. Geradezu ein Drei-Sterne-Tag. Okay, im Moment läuft es also ganz gut. Aber warum muss alles immer so kompliziert sein?
    V  erfluchte Hurenscheiße! Bruno fuhr noch etwa zwanzig Minuten durch die Straßen von Fremont. Aber die beiden Kids hatten sich in Luft aufgelöst. Er schüttelte ununterbrochen den Kopf, als ob er einen Faustschlag gegen die Schläfe bekommen hätte. Der Junge, nach dem er suchte, war eine siel Wer zum Teufel hätte gedacht, dass es sich um ein gottverdammtes Mädchen handelte?
    Himmel, er hatte nur die Scheibe runtergedreht, um mit ihr und dem anderen Typen zu sprechen, weil er gesehen

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