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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosarot in Seattle
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Sie drehte sich zu Cory. „Gott, es tut mir so leid. Wenn Sie mich nicht gestoßen hätten, wären wir beide überfahren worden.“
    „Nein, Sie haben keine Schuld!“ Cory schlang die Arme um ihren Oberkörper und sah Poppy mit angstvollen Augen an.
    Jase interessierte nicht, wessen Fehler es gewesen war. Und so irrational es auch war, er spürte, wie Wut seine übliche professionelle Distanz verdrängte. „Was hattet ihr zwei überhaupt auf der Straße zu suchen?“, fauchte er.
    „Ich habe gesehen, dass Cory wegging, und wollte kurz mit ihr sprechen. Sie kam mir heute so traurig vor. Ich wollte fragen, ob alles in Ordnung ist.“
    Darauf gab Cory ein ersticktes Geräusch von sich.
    „Und da dachtest du, du könntest ein Gespräch von Frau zu Frau mitten auf der verdammten Hauptstraße führen?“ Ihn widerte sein aggressiver Ton selbst an. Gott verflucht! Hol mal tief Luft. Wo ist verdammt noch mal deine Objektivität geblieben?
    Erstmals seit er ihr vom Boden aufgeholfen hatte, kniff Poppy die Augen wieder zusammen und wirkte wie sonst -nämlich wie jemand, der sich grundsätzlich nichts gefallen ließ. „Nein, Detective. Wie Sie sicher begeistert feststellen werden, habe ich mir überhaupt nichts gedacht. Punkt. Ich habe sie eingeholt, und bevor wir die Straße überquert hatten, ist dieses riesige Auto direkt auf uns zugerast.“
    „Wo wir gerade davon sprechen.“ Er zog sein immer präsentes Notizbuch aus der Hosentasche. „Was für ein Auto war es?“
    „Das sagte ich bereits – ein dunkles!“
    Sehr hilfreich. „Dunkel im Sinne von schwarz? Dunkelgrau? Oder dunkelblau vielleicht?“
    „Ja.“
    Er sah sie an, und sie zischte: „Ich weiß es nicht, okay? Es war groß, und es war dunkel, mehr habe ich nicht gesehen. Verdammt, ich möchte dich mal erleben, wenn eine Tonne kreischendes Metall mit fünfzig Meilen die Stunde auf dich zurast.“
    Seufzend wandte er sich an Cory. „Vielleicht können Sie sich ein bisschen besser erinnern?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Es war schwarz“, sprang Henry ein. „Ich kenn mich überhaupt nicht mit Modellen aus, aber es war ein ziemlich neu aussehender SUV Ich glaube einer dieser Nobelschlitten.“
    „Wie ein Escalade?“, fragte Danny.
    Henry zuckte mit den Schultern. „Hab verdammt noch mal keinen blassen Schimmer.“
    „Nicht fluchen“, sagte Poppy automatisch.
    „Wieso? Sie haben geflucht.“
    Sie blinzelte. „Habe ich?“
    „Hast du vielleicht irgendwelche Feinde, die du bisher zu erwähnen vergessen hast?“, setzte Jase seine Befragung fort.
    „Soweit ich weiß nicht.“
    „Was zum Teufel ist dann hier los? Immerhin war es jetzt drei Mal in ungefähr genauso vielen Wochen ziemlich knapp. Gut, vielleicht hast du nur eine ausgeprägte Pechsträhne. Aber ich glaube nicht an Pech oder Glück. Und auch nicht an Zufälle. Also, solltest du dir einbilden, dass ich diese Zwischenfälle auf sich beruhen lasse, vergiss es.“ Er wappnete sich bereits gegen ihren Protest.
    Stattdessen strich Poppy sich das Haar aus der Stirn und nickte müde. Ihre Zähne begannen zu klappern, als ob die Temperatur auf einmal um dreißig Grad gesunken wäre. „Meinetwegen.“

17. KAPITEL
Um den guten alten Charlie D zu zitieren: Das war der beste und der schlimmste Tag.
    D  u blutest.“
Cory sah Henry ausdruckslos an.
Er zeigte auf ihren Ellbogen. „Blut.“
    Tatsächlich quoll Blut aus einer tiefen Schramme und lief über ihren Arm. Als sie es sah, fing die Wunde plötzlich an zu schmerzen. „Mist“, stieß sie hervor.
    Würde dieser Tag eigentlich nie enden?
    „Lassen Sie mich mal sehen.“ Poppy kam mit besorgtem Gesicht auf sie zu.
    Ms. C. war immer so nett zu ihr gewesen, und nun war ihre Lehrerin oder Mentorin, oder wie auch immer man sie bezeichnen wollte, ihretwegen beinahe überfahren worden.
    Auf einmal wurde Cory übel. Vermutlich war sie auch für die anderen „Unfälle“ verantwortlich. Und, Himmel noch mal, sie wusste nicht, was sie tun sollte. „Das ist nichts“, wehrte sie ab. „Ich werde zu Hause einfach ein Pflaster draufkleben.“
    „Wir sollten die Wunde wenigstens säubern. Bestimmt lässt uns Mr. Harvey seine Toilette benutzen – und wahrscheinlich hat er auch einen Erste-Hilfe-Kasten.“
    „Ich gehe mit ihr.“ Danny G. stellte sich zwischen sie. Er lächelte Ms. C. ohne die übliche Distanziertheit an, die er sonst als unsichtbare Mauer zwischen sich und den Rest der Welt baute. „Sie sehen aus, als brauchten Sie selbst etwas

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