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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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Schreibtisch und setzte sich. Er breitete die Bilder vor sich aus und sah sich jedes einzelne genau an.
    Electra klopfte an die Tür, ohne sie jedoch zu öffnen. Er vernahm so etwas wie eine Drohung, dass sie ihn verlassen würde. Darauf gab er nicht einmal eine Antwort.
    Er hatte einen Sohn. Und das nun schon mehr als vier Jahre, und nie hatte er davon erfahren. Rein faktisch gesehen hatte Jesse, bevor sie Seattle verlassen hatte, wohl versucht, ihm zu sagen, dass das Kind von ihm war, aber sie hatte genau gewusst, dass er ihr das nicht glauben würde. Nicht nach allem, was geschehen war. Das hatte sie mit Absicht getan.
    Er griff nach dem Telefon und wählte eine Nummer aus dem Gedächtnis. „Heath, hier ist Matt. Hast du einen Augenblick Zeit?“
    „Natürlich. Wir sind mit dem Boot unterwegs, aber ich habe Zeit. Was gibt’s?“
    „Ich habe ein Problem.“
    In kurzen Worten erklärte er, dass eine alte Freundin unerwartet mit einem vierjährigen Jungen aufgetaucht war, von dem sie behauptete, er sei sein Sohn.
    „Als Erstes werden wir einen Vaterschaftstest veranlassen müssen“, erklärte ihm sein Anwalt. „Wie stehen die Chancen, dass du als der Vater daraus hervorgehen wirst?“
    „Es ist mein Sohn.“ Matt starrte auf die Fotos und hasste Jesse jede Minute mehr. Wie hatte sie das nur vor ihm verbergen können?
    „Also, was wollen Sie tun?“, fragte Heath.
    „Sie auf jede mögliche Weise verletzen.“

2. KAPITEL
    Fünf Jahre früher …
    J esse schlürfte ihren Kaffee Latte, während sie die Stellenanzeigen in der Seattle Times las. Genau genommen suchte sie gar keinen Job. Für alles, was sie gerne getan hätte, war sie nicht qualifiziert, und nichts von dem, wofür sie qualifiziert war, schien besser zu sein als ihre lausige Schicht in der Bäckerei. Wozu also sollte da ein Wechsel gut sein?
    „Da sollte wohl mal jemand seine Einstellung ändern“, murmelte sie vor sich hin, denn sie wusste, dass es in ihrer Situation wenig hilfreich war, sich wie ein Versager zu fühlen. Dasselbe galt für das Gefühl, in der Falle zu sitzen. Aber beides schien in ihrem Leben allmählich bedrohliche Formen anzunehmen.
    Sie dachte daran, dass es an ihrem letzten Streit mit Nicole liegen könnte, auch wenn Auseinandersetzungen mit ihrer Schwester nichts Neues waren. Vielleicht aber hatte es auch damit zu tun, dass es ihr in jeglicher Hinsicht an Richtung mangelte. Sie war zweiundzwanzig. Sollte sie da nicht irgendwelche Ziele haben? Pläne? Wie es aussah, ließ sie sich einfach durch ihren Alltag treiben, als würde sie darauf warten, dass irgendetwas geschah. Wäre sie auf dem College geblieben, hätte sie jetzt ihren Abschluss bereits in der Tasche. Aber stattdessen hatte sie dort nur zwei Wochen lang durchgehalten, ehe sie das Studium abbrach.
    Sie legte die Zeitung zusammen, setzte sich gerade hin und versuchte, sich für irgendeine Aktivität zu begeistern. Sie konnte sich nicht länger so treiben lassen. Das war ungesund und machte trübsinnig.
    Sie nippte an ihrem Kaffee und dachte darüber nach, welche Möglichkeiten sich ihr boten. Bevor sie sich aber für etwas entscheiden konnte, betrat ein Mann das Starbucks.
    Jesse war so etwas wie ein Stammgast und war ganz sicher, dass sie ihn dort noch nie zuvor gesehen hatte. Er war groß und hätte irgendwie geil aussehen können, aber alles an ihm war daneben. Der Haarschnitt: eine Katastrophe. Dicke Brillengläser, die den „Computerfreak“ regelrecht ausposaunten. Sein kurzärmliges kariertes Hemd war viel zu groß und – sie hätte sich fast an ihrem Kaffee verschluckt – mit einem waschechten Hemdtaschenschoner versehen. Schlimmer noch, seine Jeans hatten Hochwasser, und dazu trug er spießige Tennisschuhe mit weißen Socken. Der arme Kerl. Er sah aus, als hätte ihn eine Mutter eingekleidet, die ihn nicht besonders lieb hatte.
    Gerade wollte sie sich schon wieder ihrer Zeitung widmen, als sie sah, wie er die Schultern zurücknahm, eine Geste, die von Entschlossenheit sprach. Kaffee zu bestellen war doch eigentlich gar nicht so schwer.
    Also drehte sie sich ein Stück in ihrem Sitz herum und bemerkte zwei Frauen, die an einem Tisch an der gegenüberliegenden Wandseite saßen. Sie waren jung und schön, Frauen, die aussahen wie Models und wahrscheinlich mit Rockstars ins Bett gingen. Das kann er doch nicht, dachte sie verzweifelt. Nicht sie. Die beiden waren nicht bloß eine Nummer zu cool für ihn, sie befanden sich auf einer völlig anderen Ebene der

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