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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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gefährlich werden.“
    Gabe hörte nicht auf ihn, und Jesse konnte sich nicht entscheiden, ob sie intervenieren sollte oder nicht. Irgendwie gefiel ihr die Vorstellung, dass Matt einmal nicht alles im Griff hatte und vielleicht sogar flüchtete. Als ihr Sohn dann Matts Zehen in Angriff nahm, war er ganz schnell auf den Beinen.
    „Wer will Brownies?“, fragte er. „Ich war in der Bäckerei und habe ein paar mitgebracht.“
    Jesse stand auf und nahm Gabe auf den Arm. Zusammen gingen sie in die Küche.
    „Ich habe beide Sorten hier“, sagte Matt und klappte die wohlbekannte Gebäckschachtel der Bäckerei Keyes auf. „Gabe, möchtest du ein Glas Milch dazu?“
    „Ja, bitte.“
    „Jesse?“
    Er tut so lässig, dachte Jesse und fand sich selbst ein wenig gemein. Als ob gar nichts geschehen wäre. Als wäre er nicht davongekrochen wie ein kleines Mädchen. Sie kicherte.
    Er sah sie an. „Alles in Ordnung mit dir?“
    Sie kicherte noch einmal. „Häschen hüpf, Häschen hüpf.“
    Seine Augen verengten sich. „Ich bin kein Hasenfuß. Ich habe starke Reflexe und wollte nicht riskieren, Gabe wehzutun, wenn ich ihn aus Versehen trete.“
    „Hm-mhm. Du bist kitzlig und wolltest nicht, dass er deine Füße anfasst.“
    „Das hat mit Reflexen zu tun.“
    Sie kicherte noch einmal.
    Ohne Warnung packte er sie am Arm, riss sie an sich und starrte ihr ins Gesicht. Sein Mund war nur Zentimeter von ihrem entfernt. Wo immer sie sich berührten, brannte die Hitze und wollte explodieren.
    „Mach’ das noch einmal“, forderte er sie auf. Seine Stimme war dunkel und völlig beherrscht.
    „Willst du mich herausfordern?“, fragte sie ein wenig atemlos.
    „Absolut.“
    „Kann ich jetzt mein Brownie haben?“, meldete Gabe sich zu Wort und zupfte an ihrem T-Shirt.
    Schlagartig hatte die Wirklichkeit sie wieder. Sie löste sich von Matt, der sie aber auch ebenso schnell losließ.
    „Natürlich, Liebling“, sagte sie, hob ihn auf und setzte ihn auf einen der hohen Stühle am großen Tresen. „Ohne Walnüsse, stimmt’s?“
    „Hm-mhm.“
    „Und Milch dazu, nicht wahr?“
    Nun agierten sie gemeinsam in der Küche, um Gabe zu versorgen. Jesse fragte Matt, wo sich die Servietten befanden. Er schob Gabe mit seinem Stuhl etwas näher an den Tresen heran. Sie verhielten sich, als ob nichts geschehen wäre, auch wenn sie sich verzweifelt jeder seiner Bewegungen bewusst war.
    Ihr Körper schmerzte vor Verlangen. Sie wollte …
    Ihr Handy klingelte.
    Sie nahm ihre Handtasche und zog es heraus. Es war eine lokale Nummer, die sie aber nicht kannte.
    „Hallo?“
    „Jesse? Ich bin’s, Claire. Du musst sofort herkommen.“ Claire schien außer sich zu sein.
    „Was ist los? Was ist passiert?“
    „Die Bäckerei. Oh Gott, ich kann’s nicht fassen.“
    Im Hintergrund waren Geräusche. Laute Geräusche und Schreie.
    „Was meinst du damit? Was ist denn nur los?“
    „Ein Feuer. Alles brennt.“

12. KAPITEL
    G emeinsam mit ihren beiden Schwestern stand Jesse vor den noch immer schwelenden Trümmern dessen, was einmal die Bäckerei Keyes gewesen war. Das Feuer war inzwischen größtenteils gelöscht, aber noch immer hing der Brandgeruch in der Luft.
    Binnen weniger Stunden war das Gebäude auf einen Haufen Schutt reduziert worden. Nichts hatte man retten können. Als Jesse ankam, waren die Flammen noch wie ein furchtbares Spektakel zum Himmel gestiegen und die Hitze hatte sie ferngehalten. Nun war nichts mehr davon übrig als Glut und Asche.
    „Ich kann nicht glauben, dass sie nicht mehr da ist“, flüsterte Nicole und klang ebenso fassungslos, wie Jesse sich fühlte. „Einfach so.“
    Claire stand zwischen ihnen und hatte sie beide untergehakt. „Niemand ist verletzt worden. Das ist das Wichtigste. Alles andere sind bloß Sachen, und die können ersetzt werden.“
    Jesse machte sich nicht die Mühe, gegen die Tränen anzukämpfen, die ihr übers Gesicht liefen. „Good Morning America wird jetzt bestimmt nicht mehr kommen“, sagte sie. „Da ist nicht mehr viel übrig für eine Story.“
    Feuer zerstört kleines Geschäft. Wen sollte das schon interessieren?
    „Es ist nicht das Ende der Welt“, sagte Nicole. „Das lässt sich regeln. Wir haben doch eine Versicherung und werden wieder aufbauen. Es wird nur einige Zeit dauern.“
    Jesse sagte dazu nichts. Wozu auch? Sie war nach Seattle zurückgekommen, um etwas zu beweisen. Sechs Monate hatte sie sich gegeben, um ihr Argument vorzutragen – dass sie ein rentabler Teil des

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