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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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den Kopf geworfen hat, war so schrecklich.“ Einmal Hure, immer Hure. Diese Worte hatten sich in ihr Gehirn eingebrannt.
    „Wie würdest du dich denn fühlen, wenn er dir Gabe vorenthalten hätte?“, fragte Bill leise.
    Jesse fühlte einen Schmerz, der sie in der Seele zerriss, und damit hatte sie ihre Antwort. „Oh Gott.“ Sich vorzustellen, dass sie ihn nach der Geburt nicht in den Armen gehalten hätte. Nicht hätte sehen können, wie er größer wurde. Sein erstes Lächeln, seine ersten Schritte, die Liebe in seinen Augen. Das absolute Vertrauen. Tausend kostbare Erinnerungen, die ihr immer bleiben würden.
    „Er wird mir niemals verzeihen“, flüsterte sie. „Warum sollte er das auch?“
    Bill legte den Arm um sie. „Jetzt ist er wütend, aber er wird darüber hinwegkommen.“
    „Das weißt du doch nicht.“
    „Ein Mann würde niemals so viele Gefühle in sich haben, ohne dass ihm etwas an dir liegt.“
    „Ich weiß nicht, wie er über mich denkt“, gab sie zu und lehnte sich wieder an ihn. Etwas, womit sie aufhören sollte. „Manchmal glaube ich, dass er wirklich gern mit mir zusammen ist, und dann wieder …“, sie seufzte, „… er ist so anders geworden.“
    „Du warst lange Zeit weg.“
    „Ich weiß. Der Matt, den ich kannte, hat mich geliebt. Zumindest dachte ich, dass er das tat. Das ist auch genau das, was mich so verwirrt. Ich hatte ihm geglaubt, als er mir sagte, wie viel ihm an mir liegt, dass er mich niemals verlassen würde. Aber dann, beim ersten Mal, dass etwas schieflief, hat er mir den Rücken zugedreht.“
    „Es war aber auch eine große Sache, die da schiefgelaufen ist.
    Sie nickte. „Wahrscheinlich habe ich da seine größten Ängste angetickt. Dass es für mich alles nur ein Spiel sein könnte. Dass ich mir überhaupt nichts aus ihm mache.“
    „Er hat einfach reagiert“, meinte Bill. „Wärst du geblieben und hättet ihr noch einmal miteinander geredet, vielleicht wäre es dann anders gekommen.“
    Wäre es das? Jesse war sich nicht sicher. „Ich konnte nicht bleiben. Ich wäre nur ewig Nicoles kleine Schwester geblieben, die ständig Mist baut. Das nichtsnutzige kleine Mädchen, das sich in einen großartigen Mann verliebt hat. Ich musste einfach weggehen, um herauszufinden, wer ich bin.“
    Sie lächelte. „Das klingt so esoterisch. Gleich fange ich noch an, zu psalmodieren.“
    Bill kicherte.
    „Es ist so viel passiert“, fuhr sie fort. „Die Bäckerei ist abgebrannt.“
    Sie erzählte ihm davon und wie sie das Geschäft dann in der Mietküche aufgezogen hatten. „Nicole ärgert sich über den Erfolg, den wir damit haben. Das weiß ich genau.“
    „Du bist immer nur für dich selbst verantwortlich, Jess. Und das ist auch der einzige Mensch, den du kontrollieren kannst. Andere Leute werden es entweder begreifen oder auch nicht, aber du kannst dich nicht über ihre Meinungen definieren.“
    „Du bist immer so vernünftig. Hatte ich schon erwähnt, dass das manchmal nervt?“
    „Ein- bis zweimal.“
    Sie sah ihn an. „Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.“
    „Du wärst bestens zurechtgekommen.“
    Sie wusste, dass das nicht stimmte, aber wozu war das jetzt noch wichtig? Sie war Bill begegnet, und sie war aufgeblüht. Sie warf einen Blick zum Haus.
    „Paula ist sehr nett. Eine Unterstützung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Und sie ist hübsch.“
    Bill sah sie an. „Worauf willst du hinaus, junge Lady?“
    „Dass du lange genug allein gelebt hast. Vielleicht ist es an der Zeit, dass du einmal andere Möglichkeiten in Erwägung ziehst.“
    Schon oft hatte sie in der Vergangenheit versucht, Bill für andere Frauen zu interessieren, und immer hatte er höflich abgelehnt. Diesmal aber folgte er ihrem Blick und nickte langsam.
    „Vielleicht ist es das tatsächlich.“
    Heath warf Matt eine Mappe auf den Schreibtisch. „Du willst es dir sicher durchlesen und dich vergewissern, dass wir alles tun, was in deinem Sinne ist“, sagte er.
    Matt winkte ihm, sich zu setzen, öffnete die Mappe und blätterte durch die Seiten. Trotz der juristischen Terminologie war das Ziel klar. Er verklagte Jesse damit auf das volle Sorgerecht für seinen Sohn.
    „Ich werde es mir heute Abend genau ansehen“, sagte er.
    Heath legte die Stirn in Falten. „Bist du dir wirklich sicher dabei, Matt? Ich verstehe ja, dass du dich an Jesse rächen willst. Aber das Kind zu übernehmen? Das ist eine große Verantwortung.“
    Matt wusste, dass sein Rechtsanwalt es gut meinte. An

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