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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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interessieren sollte. Offensichtlich ist er ganz verrückt nach dir.“
    Gut, dass Jesse gerade nichts trank, sie hätte sich verschluckt. „Er ist ungefähr vierzig Jahre älter als ich.“
    „Und?“
    „Ich liebe Bill, aber wie man jemanden liebt, der zur Familie gehört.“ Wie sollte sie sich überhaupt für irgendeinen anderen Mann interessieren können, solange sie es nicht schaffte, über Matt hinwegzukommen? „Abgesehen davon hat er mir schon bei unserer ersten Begegnung klargemacht, dass ich nicht sein Typ bin. Also wäre selbst dann nichts passiert, wenn ich irgendwelche Absichten gehabt hätte.“
    „Ist ja auch nicht so wichtig“, murmelte Paula, während sie die Becher aus dem Schrank holte und sie auf den Tresen stellte.
    Aber Jesse war sich da nicht so sicher. Vielleicht war es ja doch ein klein wenig wichtig.
    Eine Stunde später saß sie mit Bill draußen auf der Veranda.
    „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht“, sagte Bill. „Auch dich habe ich vermisst. Ich habe euch beide vermisst. Der kleine Junge wächst so schnell, bald ist er schon ein richtiger Mann.“
    „Ich weiß. Wir haben auch oft an dich gedacht.“
    „Aber es geht dir gut?“
    Sie lächelte ihn an. „Du willst doch nur wissen, ob du recht damit hattest, mich rauszuschmeißen, wie du es getan hast. Das ist doch alles, was dich interessiert. Du bist nur viel zu höflich, danach zu fragen.“
    „Du wirst es mir erzählen“, sagte er vertrauensvoll.
    Sie lachte. „Ja, das werde ich, und du hast recht gehabt.“
    „Du hast doch nur zur Hälfte gelebt, Jess. Mit mir und meinen Freunden herumzuhängen. Nicht, als würden wir dein hübsches Gesicht nicht zu schätzen wissen oder die Freude, die der Junge für uns war. Aber du hattest dich versteckt.“
    „Ich weiß.“ Sie stützte die Arme auf die Oberschenkel. „Es war gut, dass ich zurückgekommen bin, aber auch schwierig. Meine Schwester hat noch immer nicht akzeptiert, dass ich mich verändert habe. Ich denke, dass sie mir glaubt, was Drew angeht, aber sie ist noch immer verärgert.“
    Ihre Vergangenheit musste Jesse ihm nicht erklären. Bill kannte all ihre Geheimnisse.
    „Du hattest fünf Jahre Gelegenheit, dir selbst zuzusehen, wie du dich verändert hast und erwachsen wurdest, und du hattest reichlich Zeit, dich auf deine Rückkehr vorzubereiten. Für Nicole kam das alles auf einen Schlag. Sie muss sich erst daran gewöhnen.“
    „Vom Kopf her weiß ich das ja. Aber es dauert, den Rest von mir dazu zu bringen, das auch zu glauben. Abgesehen davon denke ich, dass sie insgeheim einfach wütend auf mich sein will.“
    „Sie hatte in eurer Familie einen bestimmten Platz. Jeder hatte seine Rolle. Du hast deine verändert. Dagegen wird sie sich wehren.“
    Darüber hatte Jesse noch nie nachgedacht. Lag das eigentliche Problem etwa in der Familiendynamik?
    „Das hieße also, wenn ich mich verändere, dann verändern sich auch die Machtverhältnisse, die Regeln, überhaupt alles?“, fragte sie eher sich selbst als ihn.
    Und es war nicht Bills Art, darauf zu antworten.
    Darüber würde sie noch weiter nachdenken müssen.
    „Gabe hat also seinen Vater getroffen“, wechselte ihr Freund stattdessen das Thema. „Wie ist es denn gelaufen?“
    „Nicht gut. Allmählich beginnt Matt jetzt, seinen eigenen Weg mit Gabe zu finden, aber die ersten Begegnungen waren schwierig. Er wusste einfach nicht, wie man mit einem Vierjährigen umgeht, und es ist ja auch nicht so, als hätte er viel Erfahrung damit.“ Sie zögerte. „Wir haben gestritten, als du vorgefahren bist.“
    „Das habe ich bemerkt.“
    „Er gibt mir die Schuld dafür, dass er Gabe nicht kennt.“ Sie starrte auf die Stufen vor ihr. „Er meint, es war nicht genug, dass ich ihm von der Schwangerschaft erzählt hatte, bevor ich weggezogen bin. Ich hätte schließlich gewusst, dass er mir nicht glauben würde. Seiner Ansicht nach hätte ich ihm Bescheid sagen müssen, später, nachdem Gabe auf der Welt war. Ich hätte ihm eine Chance geben sollen, Vater zu sein.“
    Sie redete nicht gern darüber. Innerlich fühlte sie sich scheußlich, als wäre sie ein schlechter Mensch. Ganz so, als hätte sie bewusst etwas Böses getan.
    „So war es aber nicht“, flüsterte sie. „Ich wollte nur, dass ihm so viel an mir liegen sollte, dass er mir einfach glauben würde. Ich wollte, dass er mir nachkam.“
    „Wusstest du denn, dass er dir die Sache mit dem Baby nicht abgenommen hatte?“
    Sie nickte. „Was er mir damals an

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