Susan Mallery - Buchanan - 01
das andere. „Ich, äh …“
„Wussten Sie, dass er verheiratet ist?“, fragte Dani. Dann schüttelte sie den Kopf. „Schon gut. Ich habe einen guten Rat für Sie. Dass Sie ihn annehmen, bezweifle ich – aber hier ist er: Wenn er mich betrügt, wird er auch Sie betrügen.“ Sie wandte sich wieder Hugh zu. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich es bereue, einen so großen Teil meines Lebens an dich verschwendet zu haben. Du warst es nicht wert.“
Sie verließ eilig das Büro. „Gehen wir“, sagte sie zu Cal.
„Ich möchte ihm eine reinhauen.“
„Das ist sehr nett von dir, aber ich denke, ich werde ihn stattdessen finanziell fertigmachen. Ich wollte fair und nett während der Scheidung sein. Jetzt nicht mehr.“ Er nahm ihre Hand und spürte, wie sie zitterte. „Es tut mir leid.“
„Mir auch.“
Hugh fuhr mit seinem Rollstuhl auf den Gang. „Dani, entschuldige. Ich wollte nicht, dass du es auf diese Weise erfährst.“
Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. „Wie hätte ich es deiner Meinung nach denn sonst herausfinden sollen, Hugh? Wie ist die beste Art, seiner Frau zu sagen, dass man die Scheidung will, damit man eine andere vögeln kannst? Du hättest mir die Wahrheit sagen sollen. Ich wäre verärgert gewesen, aber ich hätte dich nicht für ein solches Arschloch gehalten.“
Sie ging.
„Dani! Komm zurück.“
Sie schüttelte ihren Kopf und ging weiter.
„Nur einen Kinnhaken“, sagte Cal.
„Danke, aber nein. Es ist in Ordnung.“ Sie kamen zur Treppe und eilten hinunter. „Es ist gut so. Ich habe tatsächlich darüber nachgedacht, was ich tun könnte, damit es mit uns besser läuft. Damit ist jetzt Schluss.“
Sie gelangten ins Freie. Dani blieb stehen und schlug die Hände vors Gesicht. „Mein ganzes Leben ist im Eimer. Ich habe nicht Karriere gemacht, und meine Ehe ist gescheitert. Ich hasse es.“
Er zog sie an sich, damit sie sich an seiner Schulter ausweinen konnte. „Es wird wieder besser.“
„Wann? Ich will ein Date mit einem Mann. Sag mir, wann.“
Er streichelte ihr übers Haar. „Es tut mir leid, Dani.
Ich weiß es nicht. Aber bald.“
„Versprochen.“
„Aber ja.“
„Armes Ding“, sagte Penny. „Es ist unfassbar, dass Hugh sie betrogen hat. Ich habe ihn immer für einen anständigen Kerl gehalten.“
„Das haben wir alle gedacht“, sagte Cal. „Sieht so aus, als hätten wir uns getäuscht.“
„Es ist gut, dass du ihn nicht geschlagen hast. Mir ist egal, wie stark er ist, aber er sitzt im Rollstuhl, und du bist ein großer, kräftiger Mann. Vor Gericht hättest du keine Chance.“
Cal zuckte die Achseln. Sie merkte, dass ihn die Konsequenzen seines Handelns nicht sonderlich interessiert hatten. Jemandem, den er gern hatte, war wehgetan worden, und er wollte zuschlagen.
Merkwürdig, dass sie es während ihrer Ehe nicht an ihm bemerkt hatte. Sie hatte seinen Beschützerinstinkt nie als solchen wahrgenommen. Statt diese Eigenschaft an ihm zu schätzen und zu versuchen, Kompromisse zu schließen, hatte sie dagegen rebelliert. Denn für sie war sein Verhalten lediglich unvernünftig gewesen.
Sie sank tiefer in ihren Sessel zurück und schloss die Augen, während er weiter seine Daumen in ihren rechten Fußballen drückte.
„Du kannst das wirklich gut.“ Sie genoss die Massage. „Ich verbringe mein Leben im Stehen. Meistens macht es mir nichts aus, aber in letzter Zeit habe ich ziemlich schlimme Schmerzen gehabt.“
„Du bist schwanger.“
Sie öffnete ein Auge und lächelte. „Von diesem Gerücht habe ich gehört. Wo hast du diese Fußmassage gelernt? Bei einer der vielen Frauen, mit denen du dich nach unserer Scheidung getroffen hast? Oder konntest du es schon, als wir verheiratet waren, und hast es vor mir verheimlicht?“
„Ich habe einen Kurs im Internet gemacht“, sagte er scherzhaft. „Entspann dich einfach und genieß es.“
„Kann sein, dass ich stöhnende Geräusche von mir geben muss.“
„Nur zu.“
Sie überließ sich der langsamen, gleichmäßigen Massage. Es hatte etwas Erotisches, wie Cal ihre nackten Füße bearbeitete. Oder vielleicht lag es auch an ihrer Ferse. Die presste sich nämlich – während er sich auf ihre Zehen konzentrierte – gegen seinen …
Nur nicht daran denken, befahl sie sich. Nicht heute Abend. Vielleicht nie mehr. Es hatte keine Wiederholung ihrer lustvollen Begegnung gegeben, was angesichts der emotionalen Achterbahnfahrt, die sie beide in den vergangenen Wochen erlebt hatten,
Weitere Kostenlose Bücher