Susan Mallery - Buchanan - 01
dem Auto alles, was ihm gehört, platt machen. Er hat praktisch das Leben aus mir herausgesaugt … Aber die Wahrheit ist, ich liebe ihn nicht mehr, schon seit einer Weile.“
Cal war erleichtert. Schrecklich genug, dass Dani diese Geschichte durchmachen musste, aber mit einem gebrochenen Herzen wäre es noch schlimmer für sie.
„Vielleicht gefällt es dir, Single zu sein.“
„Irgendwie freue ich mich darauf“, gab sie zu. „Ich bin vom Bett im College ins Ehebett gesprungen und hatte nie meine eigenen vier Wände.“
„Weißt du schon, wo du wohnen wirst?“
„Nein. Ein Teil von mir will, dass Hugh auszieht – andererseits sind behindertengerechte Wohnungen schwer zu finden. Aber es ärgert mich wirklich, dass ich die Einzige bin, die Unannehmlichkeiten hat, obwohl alles auf seinem Mist gewachsen ist.“ Sie schüttelte den Kopf. „Wechseln wir das Thema. Der Campus sieht nett aus.“
Cal sah sich um. Der Frühling war eingekehrt, und überall blühten Tulpen. Der Boden war nass vom Regen, aber der Himmel strahlend blau.
„Mich verbinden viele Erinnerungen mit diesem Ort“, sagte er.
„Ich kann mir die Partys – und die Mädchen – gut vorstellen, die du dir gegönnt hast“, sagte Dani. „Selbstverständlich habe ich nur studiert.“
Er lachte leise. „Aber natürlich. Ich erinnere mich an mehr als einen Anruf von dir, weil du nach einer Party nicht ins Studentenwohnheim zurückfahren wolltest.“
„Hey, zumindest habe ich nicht versucht, selbst zu fahren.“
„Habe ich mich jemals beklagt?“
„Da war dieses eine Mal. Ich erinnere mich genau an eine verärgerte Frauenstimme im Hintergrund. Hm, könnte das Penny gewesen sein?“
„Vielleicht.“
„Sie ist toll, weißt du.“
„Da sind wir uns einig.“
„Ihr beide leistet großartige Arbeit im ‚Waterfront‘.“
Cal sah sie von der Seite an. „Diese Sache tut mir leid. Nicht der Erfolg, sondern die Tatsache, dass Gloria das Restaurant nicht dir angeboten hat.“
„Kein Problem, aber mir tut es auch leid. Nun, es ist eben passiert. Sobald die Sache mit Hugh ausgestanden und er ausgezogen ist, werde ich ein ernstes Wörtchen mit Gloria wechseln müssen und die Karten auf den Tisch legen. Entweder gibt sie mir mehr zu tun oder ich kündige.“
Er wusste nicht, was er sagen sollte. „Du würdest die Firma verlassen?“
„Wart’s ab. Wir sind da.“
Sie deutete auf eine Treppe und ging voraus zu Hughs Büro in den zweiten Stock. Dani marschierte den Gang entlang und blieb vor einer der geschlossenen Türen stehen.
Als sie den Türgriff drehen wollte, bewegte er sich nicht.
„Abgesperrt“, sagte sie. „Aber er hat jetzt Sprechstunde.“ Sie warf einen Blick auf das Schild neben der Tür, um sich zu vergewissern, dass Hugh um diese Zeit hier sein müsste. „Merkwürdig.“
Sie horchte kurz. Dann klopfte sie. „Hugh?“
Man hörte ein gedämpftes Geräusch, dann ein Plumpsen. Dani sah Cal an. „Okay, das gefällt mir nicht.“
Cal war ihrer Meinung. Er hatte ein ungutes Gefühl. „Lass uns ein wenig später wiederkommen.“
Ihre Lippen wurden schmal, als sie in ihre Handtasche griff. „Das habe ich nicht vor. Verdammt, wenn dieser Scheißkerl …“ Sie zog einen Schlüsselbund hervor und sah die Schlüssel durch. Als sie einen ins Schloss steckte, wollte Cal sie fast zurückhalten.
„Du willst es nicht wissen“, sagte er und legte eine Hand auf ihren Arm. „Gehen wir.“
Sie schüttelte ihn ab. „Meinst du nicht, dass ich ein Recht darauf habe?“
Dann stieß sie die Tür auf. Hugh saß mit offenem Hemd in seinem Rollstuhl. Eine junge Frau, vermutlich eine Studentin, stand neben ihm. Ihr Haar war durcheinander, und sie knöpfte gerade ihre Bluse zu.
„Dani.“ Hugh klang überrascht und unsicher. „Ich wusste nicht, dass du vorbeikommst.“
„Offensichtlich.“ Sie blickte zwischen Hugh und der Frau hin und her. „Du willst also die Scheidung, weil du menschlich gewachsen bist? Wenn das deine Vorstellung von persönlicher Entwicklung ist, interessiert sie mich nicht. Ich würde sie eher als klein, mickrig und als Betrug bezeichnen. Aber, hey, ich bin nur in der Gastronomie-Branche, vielleicht verstehe ich etwas so Komplexes ja nicht. Ich frage mich, was dein Institutsvorstand sagen wird, wenn er herausfindet, welch enges Verhältnis du zu deinen Studenten pflegst.“ Sie hielt ihm die Scheidungspapiere entgegen. „Betrachte dich als abserviert.“
Die Studentin trat nervös von einem Bein auf
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