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Susan Mallery - Buchanan - 02

Susan Mallery - Buchanan - 02

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: brauche Vater Habe Mutter
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Hinrichtungen im Morgengrauen geben würde, sprangen sie noch immer hektisch auf, sobald er in einem Büro auftauchte. Gloria hatte ganz bestimmt ihr böses Spiel mit vielen harmlosen Mitarbeitern gespielt. Langsam gelangte er zu der Überzeugung, dass es besser wäre, wenn sie nie mehr zurückkäme.
    Walker ging wieder zu seinem Schreibtisch, legte seinen Ordner hin und überlegte. Wäre er bereit, die Firma zu übernehmen, wenn Gloria wirklich nicht zurückkäme? Wollte er so den Rest seines Lebens verbringen? Mit Arbeit für das Familienunternehmen?
    Er wusste keine Antwort auf diese Fragen. Er war sich nicht einmal sicher, ob es …
    Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Diese Regung hatte er nicht mehr gehabt, seit er seinen Dienst bei den Marines quittiert hatte, doch sie war ihm von früher vertraut. Sie verhieß Schwierigkeiten. Mehr als einmal hatte ihm diese Vorahnung den Arsch gerettet.
    Langsam ließ er seinen Blick durch das Büro schweifen. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn ein Scharfschütze hinter dem Schreibtisch oder unter einem der Besprechungstische gelauert hätte. Doch da war niemand. Keine Waffen, keine Granaten, keine Landminen, keine Gefahr. Musste er seine Vorahnung deswegen mehr oder weniger ernst nehmen?
    Er ging zum Fenster und schaute auf die Stadt, die vor ihm lag. Wieder lief ihm ein Schauer über den Rücken, und seine Nackenhaare stellten sich auf. Walker bekam Angst. Nicht um sich selbst, sondern um … „Elissa“, flüsterte er.
    Er schnappte sich das Telefon und wählte ihre Nummer. Mit einem kurzen Blick auf seine Armbanduhr vergewisserte er sich, dass sie um diese Zeit schon von der Arbeit zu Hause sein müsste. Er hatte sie seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen. Das letzte Mal, als Penny ihr Kind bekommen hatte und Elissa nicht lange im Krankenhaus hatte bleiben können, weil sie sich um Zoe kümmern musste.
    Er ließ es läuten, bis sich der Anrufbeantworter einschaltete, und versuchte sich dabei einzureden, dass bei ihr alles in Ordnung wäre. Doch er war alles andere als überzeugt davon. Und plötzlich wusste er, dass er nach ihr sehen musste.
    Die Fahrt nach Hause war die längste Dreiviertelstunde seines Lebens. Er kämpfte sich durch den Verkehr auf der Brücke und gelangte schließlich auf die Autobahn. Sein Tachometer zeigte 120, dann 130 Stundenkilometer an, bevor er die Ausfahrt nahm. Er ignorierte zwei rote Ampeln und ein Stoppschild, bis er endlich zu Hause war und sein Auto hinter einem ihm unbekannten verbeulten roten Lieferwagen abstellte.
    Er rannte zu Elissas Wohnung. Die Tür stand offen.
    „Elissa?“, rief er.
    Aus der Küche hörte er ein Geräusch. Es war ein Stöhnen, bei dem ihm das Blut in den Adern gefror.
    Er rannte in die Küche und sah Elissa in einer Ecke am Boden kauern.
    Walker erfasste die Situation mit einem Blick. Der Baseballschläger, der neben der Tür lag … Ihr blutverschmiertes Gesicht … Wie sie ihren offensichtlich gebrochenen Arm an ihren Körper drückte … Zoe, die neben ihrer Mutter hockte … Der dunkle Fleck um Elissas Auge, der sich bereits blau zu färben begann …
    Neben ihm bewegte sich etwas. Walker hatte es weniger gesehen als instinktiv gespürt. Dem ersten Schlag wich er blitzschnell aus, den zweiten nutzte er, um den Arm seines Angreifers zu packen. Wut stieg in ihm auf. Doch es war eine ruhige, gelassene Wut, die er vom Kampf gegen Tausende von Feinden kannte und die ihm Kraft verlieh. Er wusste, was er zu tun hatte.
    Er bog dem Mann den Arm auf den Rücken, versetzte ihm einen Schlag in den Bauch und trat ihm von hinten gegen die Knie. Als der Typ sich zu ihm drehte, während er zu Boden ging, sah Walker die stecknadelgroßen Pupillen und bemerkte den Gestank, der von ihm ausging.
    „Neil, nehme ich an“, sagte Walker, drückte ihn auf den Boden und musste sich beherrschen, um ihm nicht mit einem schnellen Griff das Genick zu brechen. „Du solltest eigentlich wissen, dass du hier nichts verloren hast.“
    Elissa richtete sich auf. „Er hat ein Messer.“
    Walker bog Neil rasch die Hand nach hinten, bis er das Messer fallen ließ. „Jetzt nicht mehr.“
    Der Junkie lag am Boden und wimmerte. Einmal blitzschnell seinen Kopf nach hinten gedreht, und er würde Elissa nie mehr Schwierigkeiten machen können. Es wäre ganz einfach …
    Walker legte seine Hände um Neils Hals und drückte leicht zu.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass Walker uns retten wird“, flüsterte Zoe und schmiegte sich an ihre

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