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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: will nur eine Kenne alle
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Dramatik“, murmelte Gloria. „Meine Güte, Reid! Du hast sie nicht operiert! Und du hast sie auch nicht überfahren oder sonst was. Wie kannst du an ihrem Tod schuld sein?“
    „Ich habe dafür gesorgt, dass ein Spender gefunden wurde. Ich habe darauf bestanden, dass wir an die Öffentlichkeit gehen.“
    „Damit sie eine Chance bekommt. Diese Spenderleber sollte ihr Leben retten!“
    „Hat sie aber nicht“, sagte er und spürte eine hilflose Wut in sich aufsteigen. „Es hat überhaupt nichts gebracht. Wenn ich mich nicht eingemischt hätte, hätte sie wenigstens noch ein Jahr gelebt. Weißt du, was ihr dieses Jahr bedeutet hätte? Und Lori und ihrer Mutter?“
    „Das weiß ich“, sagte Gloria. „Aber du nimmst dich selbst mal wieder viel zu wichtig. Versuch doch einmal, logisch zu sein. Madeline hat der Transplantation zugestimmt. Niemand hat sie dazu gezwungen. Lori und ihre Mutter waren auch dafür. Und was die beiden angeht, hast du ein Wunder vollbracht.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Ich kann es mir denken. Und nach allem, was du mir erzählt hast, hatte Madeline keine Chance, weil ihre Herzschwäche nicht bekannt war. Egal woher der Spender gekommen wäre – sie hatte keine Chance.“
    „Aber sie wäre nicht jetzt schon gestorben“, rief er. „Vielleicht hätte sie eine Chance bekommen, wenn sie mehr Zeit gehabt hätte!“
    „Oder auch nicht. Du hast alles getan, was du tun konntest, Reid! Du hast dich sogar in die Höhle des Löwen gewagt, in dieses Fernsehstudio, um dieser Frau das Leben zu retten. Du hast es gut gemeint, und niemand behauptet etwas anderes. Niemand gibt dir die Schuld an etwas. Auch Lori nicht!“
    „Das weißt du doch gar nicht.“
    „Natürlich weiß ich das. Ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass Loris Reaktion nichts mit dir zu tun hat? Sie hat ihre Schwester verloren, der sie sehr nahegestanden hat. Vielleicht möchte sie in ihrer Trauer einfach allein sein? Oder vielleicht denkt sie, du liebst sie nicht genug, dass sie dich mit ihrer Trauer konfrontieren darf. Hast du darüber schon mal mit ihr geredet?“
    „Dazu gibt es nichts zu sagen.“
    Gloria sah ihn scharf an. „Ich habe nicht gewusst, dass du so ein sturer Dummkopf sein kannst. Wenn du dich jetzt nicht zusammenreißt und ihr sagst, dass du sie liebst, dann enterbe ich dich!“
    Er musste beinah lachen. „Ich brauche dein Geld nicht, Gloria. Ich habe selbst genug.“
    „Schön. Dann kündige ich dir.“
    „Ich habe schon gekündigt.“
    Sie sah ihn böse an. „Dann bleibt mir nur noch sofortiger Liebesentzug.“
    Das saß. Er richtete sich auf. „Ich wusste gar nicht, dass du mich liebst.“
    Sie sah zur Seite. „Natürlich tue ich das. Du bist mein Enkel. Ich habe dich aufgezogen und dich zu einem relativ anständigen Mann heranwachsen sehen.“
    „Du hast aber nie was gesagt.“
    Sie seufzte und sah ihn an. „Gut. Ich habe dich lieb. Bist du jetzt zufrieden?“
    Es überraschte ihn selbst, aber, ja, er war froh darüber.
    Er stand auf, ging um den Tisch herum und umarmte seine Großmutter. „Ich hab dich auch lieb“, sagte er.
    „Das weiß ich. Also lass das jetzt und sag das lieber der Frau, die es noch nicht weiß.“
    Lori war erschüttert darüber, dass sie seit dem Tag von Madelines Tod unfähig gewesen war zu weinen. Es war jetzt eine Woche her, und jetzt konnte sie plötzlich nicht mehr aufhören. Sie konnte weder schlafen noch essen. Sie lebte in einer Welt der Trauer und vermisste ihre Schwester unendlich.
    Der Schmerz war noch schlimmer geworden, seit Reid gegangen war. Dabei war es besser so. Er konnte nicht die ganze Zeit mit ihr trauern. Als er gehen wollte, ließ sie ihn also gehen. Aber er war ihr einziger Anker, ihr Halt in dieser Welt gewesen, und jetzt war sie allein. Und das machte ihr Angst.
    Ihre Mutter war in ihren Wohnwagen zurückgekehrt. Ihre Freunde kümmerten sich um sie, und es schien ihr ganz gut zu gehen. Aber Lori hatte keine Freunde außer Madeline.
    „Ich bin wirklich nicht auszuhalten“, sagte Lori zu sich selbst, als sie in die Küche ging, um sich einen Tee zu machen. „Ich muss mich endlich mal zusammenreißen.“
    Außerdem hatte sie einen Job. Sie hatte zwar einige Male mit Gloria telefoniert, ihr aber noch keine Zusage gegeben, wann sie wieder zur Arbeit käme. Sie wusste, dass Gloria auch schon ohne sie auskam und sie sich ohnehin bald nach einer neuen Stelle umsehen musste. Aber wo? Sie hatte im Moment nicht die Kraft, sich auf

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