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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: will nur eine Kenne alle
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kümmert sich um die Verpflegung der beiden, und Walker und Cal stehen für Besorgungen zur Verfügung.“
    „Ich möchte zu der Beerdigung gehen“, sagte Gloria und fügte ein sehr bestimmtes „Das schaffe ich schon“ hinzu, bevor Reid etwas sagen konnte.
    „In Ordnung.“ Reid ließ sie los. „Ich gehe jetzt nach oben, weil ich ein paar Anrufe erledigen muss, aber in einer Stunde komme ich wieder runter zu dir. Okay?“
    „Alles klar. Ich komme allein zurecht.“
    Sie winkte ihm zu, als er ging. In seiner Wohnung angekommen, sank er aufs Sofa und ließ seinen Emotionen freien Lauf. Er wurde einfach von ihnen übermannt, heftig und gnadenlos.
    Er war schuld an Madelines Tod. Es kam ihm so vor, als hätte er sie eigenhändig getötet.
    Er war so stolz darauf gewesen, dass durch seine Aktion ein Spender gefunden werden konnte. Er hatte der Held sein wollen, und jetzt war er der Grund dafür, dass Madeline nicht einmal mehr ein Jahr geblieben war.
    Ohne seinen blöden Einsatz könnte sie noch leben – mit Lori leben, mit ihr reden, mit ihr lachen, mit ihr sein. Vielleicht hätte sich eine andere Lösung gefunden, um sie zu retten. Zumindest hätte sie mehr Zeit gehabt.
    Er hatte selbst gehört, was Madeline vor der Operation zu Lori gesagt hatte. Dass sie sich mehr Zeit wünschte. Doch weil er sie mit seiner Aktion dazu gedrängt hatte, hatte sie der Suche nach einem Spender zugestimmt.
    Es war alles seine Schuld. Er hatte alles wiedergutmachen, seine Fehler aus der Vergangenheit beseitigen wollen. Und was war dabei herausgekommen?
    Es war alles falsch gelaufen, als er gar nichts unternommen hatte, und nun lief es genauso falsch, obwohl er alles gab. Was er auch anstellte, nichts gelang.
    Er saß lange Zeit so da, wütend und voller Selbstmitleid. Lori würde ihm nie vergeben, dass er ihr das Liebste im Leben genommen hatte. Er hatte der Frau, die er liebte, helfen wollen – stattdessen hatte er ihr Leben zerstört.
    Nach der Beerdigung gingen alle zu Lori. Ihr kleines Haus war voller Menschen, Madelines Freundinnen und Kollegen, Menschen, die sie gekannt hatten und denen sie etwas bedeutet hatte. Lori begrüßte sie und nahm ihre Beileidsbekundungen entgegen. Evie stand neben ihr, entschuldigte sich aber nach wenigen Minuten.
    Lori wusste, dass die letzten Tage sehr schwer für sie gewesen waren. Ihre Mutter schien in sich zusammengefallen zu sein. Sie hoffte, mit der Zeit würde sie darüber hinwegkommen, doch es war noch zu früh – wie für sie selbst. Sie konnte sich noch nicht einmal vorstellen, wie es ihr je wieder gut gehen könnte.
    „Es tut mir so leid“, sagte Gloria, als sie Lori begrüßte. Sie stützte sich auf ihren Stock und auf Cal. „Mir fehlen die Worte.“
    Lori umarmte sie. „Sie müssen nichts sagen. Vielen Dank, dass Sie hier sind. Aber bitte überanstrengen Sie sich nicht. Sie sind noch nicht völlig wiederhergestellt.“
    Glorias Augen wurden feucht. „Machen Sie sich keine Sorgen um mich, mein Kind. Mir geht es gut.“
    Lori nickte, und Gloria und Cal gingen weiter. Ein paar Minuten später waren alle Trauergäste anwesend, und Lori konnte sich unter sie mischen.
    Sie war erstaunt, wie viele Leute gekommen waren. Sie alle erzählten sich kleine Geschichten von Madeline, es wurde gelacht, aber es flössen auch Tränen.
    In der Küche fand sie Penny, die ein Essensgelage auffuhr, dass die ganze Stadt für drei Tage satt geworden wäre.
    „Alles in Ordnung hier“, sagte Penny und wandte sich von einem Tablett voller Maisküchlein mit Gemüse und Shrimps ab. „Das Essen ist so weit fertig, und um den Rest kümmert Dani sich. Ich habe ein paar ganz besondere Desserts gemacht. Etwas Süßes tröstet immer, nicht wahr?“
    „Mich auf jeden Fall“, sagte Lori. „Du bist wunderbar. Vielen Dank. Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne euch gemacht hätte.“
    „Keine Sorge. Du gehörst zur Familie. Ist doch klar, dass wir für dich da sind.“
    Sie gehörte zur Familie? Schön wär’s! Aber das sagte sie nicht. Sie dankte Penny noch einmal und ging zurück ins Wohnzimmer.
    Reid stand neben der improvisierten Getränketheke in einer Ecke des Wohnzimmers. Sie ließ sich ein Glas Weißwein geben.
    „Bist du okay?“, fragte er und schüttelte den Kopf. „Nein, noch mal. Kommst du mit dem hier zurecht?“
    „Ich muss ja nicht mit vielem zurechtkommen“, sagte sie. „Deine Familie kümmert sich wirklich um alles. Vielen Dank dafür. Und dafür, dass du für mich da bist. Das

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