Susan Mallery - Buchanan - 03
nicht glauben, was er da sagte. Reid wollte ausgerechnet sie in einem Beratungskomitee für eine neue Stiftung haben, die er mit 120 Millionen Dollar ins Leben gerufen hatte?
„Das erfordert ein ziemlich langfristiges Engagement“, sagte sie. „Wenn wir uns eines Tages nicht mehr verstehen, dann musst du immer noch mit mir auskommen.“
„Das geht in Ordnung. Egal wie sauer du auf mich wärst, du würdest das mit deiner Stiftungsarbeit nicht vermischen.“
Natürlich nicht. Wie schön, dass er sich auch darüber sicher war. Es wäre schon großartig, dabei zu sein und mithilfe dieser Einrichtung etwas verändern zu können. Das war eine einmalige Chance. Und das alles ging von einem Mann aus, den sie für oberflächlich und seicht gehalten hatte.
Sie fiel ihm in die Arme und hielt ihn sehr lange fest.
„Ich habe mich wirklich in dir getäuscht“, murmelte sie und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. „Du bist viel mehr als nur ein hübsches Gesicht.“
„Vielen Dank für das Kompliment.“
Sie kicherte, dann hob sie den Kopf und sah ihn an. „Aber du hättest es nicht tun müssen. Du hättest dein Geld für dich behalten können und niemandem etwas abzugeben brauchen.“
„Ich habe immer noch genug Millionen.“
„Du bist ein guter Mensch. Dafür brauchst du dich nicht zu verstecken. Gute Menschen braucht die Welt.“
In Wirklichkeit hatte sie nie damit gerechnet, dass er einer von ihnen sein könnte. Jetzt war er fast noch unwiderstehlicher.
Und plötzlich spürte sie, dass ihr Herz sich ein Stückchen weiter für ihn geöffnet hatte. Sie hatte ihn hineingelassen. Der Gedanke daran war einerseits schrecklich, aber auch wunderschön. Das hätte sie sich nie träumen lassen.
Er küsste sie sanft. „Bring Großmutter jetzt mal ihr Essen. Sie ist immer noch zu dünn.“
„Du hast recht.“ Aber er hielt sie fest und ließ sie nicht gehen.
„Hast du nachher was vor?“, fragte er. „Nach der Arbeit?“
Ihr Herz klopfte voller Erwartung. „Keine Ahnung. An was hattest du gedacht?“
„An meine Wohnung.“ Er deutete mit dem Kopf zur Decke. „So gegen vier? Ich bin der gut aussehende Typ, der da auf dich wartet.“
Und sie wäre das aufgeregte Weibchen. Aber das musste sie jetzt nicht sagen.
„Klingt gut“, flüsterte sie und machte sich los.
Reid sah auf die Uhr. „Bis dahin dauert es aber noch ganz schön lange.“
„Vier volle Stunden.“
„Trägst du heute auch einen Tanga?“
Vom Klang seiner Stimme bekam sie weiche Knie.
„Ja.“
Er stöhnte. „Frag meine Großmutter, ob du früher gehen kannst.“
15. KAPITEL
L ori war aufgeregt und nervös, als sie zu Reid nach oben ging. Sie ahnte, was er vorhatte. Sie freute sich darauf, wieder mit ihm zusammen zu sein, fragte sich aber auch, ob es diesmal anders sein würde als beim ersten Mal – bevor sie sich im Augenblick verloren hatte. Sie wusste jetzt, was sie tun würden, aber sie war sich auch ihrer Gefühle stärker bewusst.
Wahrscheinlich würde sie sich nach diesem Mal noch mehr nach einer Beziehung mit ihm sehnen, als sie es jetzt schon tat. Aber wollte sie das wirklich? Und doch: Hatte sie überhaupt eine andere Chance?
Sie erreichte Reids Zimmertür. Sie war nur angelehnt, und so schlüpfte Lori hinein.
Sie wurde von leiser, erotischer Musik empfangen. Überall brannten Kerzen, und der Mann ihrer Träume kam auf sie zu. Als er sie in den Arm nahm und küsste, war ihr klar, dass die Antwort auf ihre letzte Frage lautete: Nein, sie hatte keine Chance. Sie musste bei ihm bleiben. Sie würde es riskieren, und falls es schiefgehen sollte, würde sie auch damit zurechtkommen.
„Da bist du ja endlich“, sagte er und küsste sie auf den Hals.
Sie trug eine langärmlige Bluse, deren oberste Knöpfe er jetzt öffnete. Er zog den Stoff langsam die Schulter hinunter und küsste ihre nackte Haut.
„Ich habe Schokoladenwein und Erdbeeren mit Schokoladenüberzug“, murmelte er leise. „Lass dich von mir verführen.“
„Schokoladenwein?“
„Du wirst ihn lieben“, sagte er. „Glaub mir.“
In ihr entbrannte ein Kampf zwischen Herz und Verstand. War es nicht ungewöhnlich, dass er sich so ins Zeug legte? Er musste doch gar nichts dafür tun, dass sich die Frauen ihm anboten. Aber die sanfte Berührung seiner Lippen sorgte dafür, dass sie plötzlich an gar nichts mehr denken wollte.
Er richtete sich wieder auf und nahm sie in den Arm. Sie begannen sich im Rhythmus der Musik zu wiegen, zu einem sexy Stück
Weitere Kostenlose Bücher