Susan Mallery - Buchanan - 03
ihr Traumjob zu finden sein. Sie war entschlossen, nicht aufzugeben, bevor sie ihn gefunden hatte.
Lori drückte sich den ganzen Nachmittag lang in der Nähe der Treppe herum, in der Hoffnung, Reid zu begegnen. Natürlich wäre es am einfachsten gewesen, nach oben zu gehen und bei ihm zu klopfen. Leider fühlte sie sich zu derart erwachsenen Aktionen derzeit jedoch nicht in der Lage.
Sie hatte so lange umsonst auf ihn gewartet, dass sie beinah erschrak, als er endlich auftauchte. Prompt wusste sie nicht, was sie sagen sollte.
Sie stand tatenlos am Fußende der Treppe herum, bis er unten angekommen war, und schaffte es immer noch nicht, ihm zu sagen, was ihr auf dem Herzen lag.
„Ich hatte schon Angst“, brachte sie schließlich heraus, nichts weiter, was relativ wenig Sinn ergab.
Reid blieb vor ihr stehen und wartete.
„Ich packe das nicht. Ich will mir das nicht antun und riskieren, verletzt zu werden“, sagte sie.
„Du willst mit mir Schluss machen?“
Sie versuchte seine Miene zu deuten. Was dachte er wohl? Wie konnte sie mit ihm Schluss machen, wo sie doch gar keine Beziehung hatten?
„Es ist zu schwer für mich“, gestand sie ihm. „Ich habe mich verändert, das stimmt, aber nicht unbedingt meinetwegen, sondern eher für dich. Und was ist, wenn es dir nicht gefällt? Oder wenn ich für dich nur eine von vielen bin? Wenn ich mir eine Beziehung mit dir wünsche, ohne dass du es willst? Ich war noch nie mit einem Mann wie dir zusammen. Ich weiß nicht, wie das geht. Man hat mich vor dir gewarnt, aber niemand hat dich vor mir gewarnt. Warum? Vielleicht breche ich ja eher dir das Herz als du mir?“
„Das kann gut sein“, sagte er.
„Ich sage ja nicht, dass ich nicht will“, stellte sie fest.
„Doch, das sagst du.“
Kam es so bei ihm an? „Nein. Ich will nur, dass wir auf einer Ebene sind. Ich will nicht deinen Altar schmücken, sondern mit dir auf dem Altar stehen.“
„Du hast einen Altar für mich?“
„Du weißt doch, was ich meine.“ Sie zuckte die Schultern. „Das war’s schon.“ Und damit wollte sie gehen.
Er hielt sie fest. Dann fasste er sie an der Taille und zog sie an sich.
„Warum zweifelst du permanent an dir?“, fragte er. „Du siehst jetzt toll aus und sahst auch vorher toll aus. Wenn du dir mit deinem neuen Look besser gefällst, freue ich mich auch. Du musst aber nichts an dir verändern, damit du für mich interessant wirst.“ Er lächelte und sah ihr dabei in die Augen. „Ich denke, das habe ich dir schon mehrfach bewiesen.“
Sie freute sich über das, was er sagte. Sie verkniff sich allerdings, darauf hinzuweisen, dass es ja nur eine Nacht gewesen war. Sie trat einen Schritt zurück.
„Ich will nicht nur einen One-Night-Stand“, sagte er. „Natürlich kann es sein, dass du mich eines Tages verletzt, Lori. Da sind wir auf einer Linie. Aber ansonsten, würde ich sagen, bist du klar im Vorteil.“
„Na klar.“ Wer sollte das denn glauben?
„Warum vertraust du mir nicht?“, fragte er.
„Weil ... du Reid Buchanan bist und ich nicht weiß, wie man eine Beziehung führt. Ich habe Angst davor. Ich finde das schwierig.“
„Also läufst du davon?“
„Wäre doch ein guter Plan.“
„Vielleicht fällt dir noch was anderes ein.“
Sie starrte ihn an, sprachlos. Wollte er wirklich mit ihr zusammen sein?
„Ich laufe nicht davon“, sagte er. „Und meinst du, ich hätte keine Angst davor?“
„Du bist hier gefangen.“
Er streichelte ihr Gesicht. „Du irrst dich. Es gibt tausend Orte, an denen ich mich verstecken könnte. Aber ich will hier sein. Bei dir.“
Das hörte sich gut an. Vielleicht sollte sie der Sache doch eine Chance geben.
„Dann bleibe ich auch.“
„Da bin ich aber froh.“
Dr. Grayson war eine freundliche Frau, die ihr aufmerksam zuhörte. Lori erzählte ihr, dass sie keine Kontaktlinsen vertrug.
„Die neue Generation Kontaktlinsen hat einen sehr hohen Tragekomfort und verursacht fast gar keine Beschwerden. Wann haben Sie es das letzte Mal versucht?“, fragte die Ärztin.
„Das ist bestimmt fünf Jahre her“, sagte Lori. „Vielleicht auch länger.“
„Möchten Sie es noch mal versuchen?“
Eigentlich nicht. Aber Lori hatte den Eindruck, dass ihr neues Ich darauf nicht verzichten konnte. Und außerdem hatte ihre letzte Begegnung mit Reid in ihr den Wunsch entfacht, doch etwas zu tun – oder sich zumindest damit zu beschäftigen.
Dr. Grayson reichte ihr einen Behälter mit Kontaktlinsen. „Sie wären eine
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