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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
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später bestimmt wieder im Schlafzimmer landen würden, aber sie genoss es genauso, mit ihm mal etwas „Normales“ zu machen.
    „Gestern Abend war es irgendwie seltsam mit meiner Mutter“, sagte sie und knüpfte an ihr Gespräch an. „Sie versucht, sich mir wieder anzunähern. Ich weiß, dass sie wegen ihrer Trinkerei früher ein schlechtes Gewissen hat. Es wäre richtig, ihr zu vergeben.“
    Reid sah sie an. „Du wirst ihr sicher eines Tages vergeben können.“
    „Vielleicht.“
    Manchmal wollte sie ihrer Mutter alles verzeihen und ihr nahe sein, aber dann kehrte die alte Wut zurück, und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass ihre Mutter für alle Zeit darunter leiden würde.
    Sie erinnerte sich noch, wie sie als Zehnjährige das Lieblingsglas ihrer Mutter zerbrochen hatte. Es war ein großes, schlankes Cocktailglas gewesen, ideal für Drinks mit wenig Eis.
    Lori hatte abgewaschen, und dabei war ihr das Glas heruntergefallen und in tausend Scherben zerbrochen. Ihre Mutter war wie immer betrunken. Als Lori es ihr beichtete, schrie Evie sie an: „Du bist zu nichts nütze! Ich bereue, dass du geboren wurdest! Du warst unerwünscht, ein Unfall! Ich habe eine perfekte Tochter, was soll ich da mit einem schrecklichen Kind wie dir?“
    Der Schmerz schnitt Lori heute noch tief ins Herz.
    „Meine Mutter wird nach Madelines Tod meine einzige nahe Verwandte sein, meine Familie. Da sollte ich mir doch einen kräftigen Ruck geben und mich dazu bringen, ihr zu verzeihen.“
    „Aber nichts zwingt dich dazu.“
    „Ich weiß, aber ich habe schon ein schlechtes Gewissen, weil ich ihre Versuche, auf mich zuzugehen, nicht akzeptieren kann. Wir sind so weit voneinander entfernt. Gestern haben wir über früher gesprochen. Wir haben uns an dieselben Ereignisse erinnert, aber auf so unterschiedliche Weise. Jede eben so, wie sie davon betroffen war.“
    „Vielleicht habt ihr beide einen Anteil an der Wahrheit“, sagte er. „Man erinnert sich an die Momente, an die man sich erinnern will, und den Rest vergisst man.“
    „Das wäre schön.“
    Er legte seine Gabel hin. „Ich würde Madelines Geschichte gern öffentlich machen. Ich möchte einen Spender für sie suchen. Du hast doch gesagt, ihre Blutgruppe ist selten und es ist daher schwer, einen geeigneten Spender zu finden. Mit einem öffentlichen Aufruf ließe sich das ändern.“
    Lori verstand nicht. „Wie, öffentlich?“
    „Mit der Presse reden, Interviews geben, die Wichtigkeit von Organspenden hervorheben. Wusstest du, dass in den Vereinigten Staaten die erweiterte Zustimmungslösung’ gilt? Das heißt, man ist automatisch Organspender, wenn man es nicht ausdrücklich ablehnt. Das ist doch sehr sinnvoll. Ich habe schon mit mehreren Transplantationszentren Kontakt aufgenommen. Sie sind bereit, mich in der Sache zu unterstützen. Uns zu unterstützen.“ Er unterbrach sich und sah sie an. „Oder schieße ich damit über das Ziel hinaus? Bist du jetzt vielleicht sauer auf mich?“
    Sauer? Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn. Ihre Augen brannten, und sie hätte am liebsten losgeheult.
    „Das würdest du für meine Schwester tun? Du willst dich an die Öffentlichkeit wenden?“
    Sie hoffte nur, die Presse würde ihn nicht in Stücke reißen. Aber das sagte sie ihm lieber nicht. Das Leben ihrer Schwester stand auf dem Spiel. Trotzdem musste er sich darüber klar sein, worauf er sich einließ.
    „Und was ist mit diesem Artikel?“, fragte sie. „Dir ist schon klar, dass in jedem Interview wieder die Sprache darauf kommen wird, oder?“
    Reid zuckte die Schultern. „Die Menschen, auf die es ankommt, kennen die Wahrheit.“
    „Du meinst mich und die vierhundert anderen Frauen“, neckte sie ihn.
    Er lächelte nicht. „Ich meine nur dich. Ich muss auch mit meiner Familie sprechen. Sie könnten ebenfalls ins Visier der Presse geraten.“
    Er streichelte ihr Gesicht. „Am Anfang wird es sicher noch einmal peinlich für mich, aber das Wichtigste an den Interviews wird die Information über Madelines Krankheit und die Notwendigkeit von Organspenden sein. Und diese Botschaft wird rüberkommen. Was kümmert es mich da, ob sich ein paar Leute auf meine Kosten lustig machen?“
    Das klang alles vernünftig. „Dass du zu dem Thema sogar schon recherchiert hast!“
    „Ja, ich bin schon ein beeindruckender Typ.“
    „Das stimmt.“ Sie küsste ihn noch mal. „Mehr als das. Du bist einfach spektakulär. Falls du mal ein Empfehlungsschreiben brauchst, wende dich

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