Susan Mallery - Buchanan - 03
Familie bliebe. Und jetzt sag nicht, dass du ja nicht zur Familie gehörst, denn das ist Unsinn.“
Dani ließ den Blick durch die Bar schweifen. „Ist nicht mein Ding. Ich möchte ein richtiges Restaurant managen, keine Bar, in der nur Drinks und Fingerfood serviert werden. Aber danke für das Angebot.“
„Dann muss ich mir jemand anderen suchen“, sagte Walker. „Aber sag Bescheid, falls du deine Meinung noch änderst.“
„Das mach ich, aber rechne nicht damit.“ Damit wandte sie sich wieder an Reid. „Und was wolltest du von mir?“
„Ich habe da was, aber das weiß im Moment noch niemand.“
„Na endlich haben wir auch mal ein Geheimnis.“
Seine Brüder sahen ihn an. „Was denn?“, fragte Cal.
„Blödes Gefühl, nicht Bescheid zu wissen, was?“, neckte ihn Dani.
Walker sah Reid an. „War sie eigentlich immer schon so nervig?“
„ Ja, eigentlich schon.“
Dani hüpfte auf ihrem Sessel auf und ab. „Jetzt sag schon und mach’s nicht so spannend. Raus damit!“
Reid wusste nicht genau, wie er es seinen Geschwistern beibringen sollte.
„Glorias Sinneswandel haben wir einer ihrer Krankenschwestern zu verdanken“, sagte er. „Lori geht wunderbar mit ihr um. Sie ist geduldig, lässt sich aber nichts gefallen. Wenn Gloria aus der Haut fährt, reagiert Lori überhaupt nicht. Sie ...“
Dani boxte ihn. „Komm, du hast doch was mit dieser Lori! Aha! Cal und Walker nicken wissend, sie müssen sie also kennen. Du hast also eine Freundin und sagst mir nichts davon?“
„Es ist einfach so passiert. Aber wir sind nicht zusammen.“ Er zögerte. „Wir haben nur was miteinander, und ich mag sie, okay? Kann ich jetzt mit den wichtigen Dingen weitermachen?“
„Du magst sie?“ Dani klang überrascht. „Nach dem Motto: Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt?“
„Ja. Hast du damit irgendein Problem?“
„Nein.“ Sie sah Walker und Cal an. „Sagt ihr doch auch mal was.“
„Du schaffst das schon allein, dich in die Nesseln zu setzen.
„Ich setze mich nicht in die Nesseln. Ich freue mich nur, dass Reid eine Freundin hat.“
Reid ignorierte sie. „Ihre Schwester, Madeline heißt sie, ist krank. Sie hat Hepatitis C und braucht eine Lebertransplantation. Aber sie hat eine seltene Blutgruppe, und das macht es noch schwieriger, ein geeignetes Spenderorgan zu finden. Ich habe mit Lori gesprochen und mit einigen Transplantationszentren, und wir wollen gern an die Öffentlichkeit gehen. Das heißt für mich, dass ich einige der Interviewanfragen der jüngsten Zeit wahrnehmen werde. Mein Name wird also wieder in der Presse auftauchen, und damit seid ihr als meine Familie auch betroffen. Es wird weiter Gerede geben, schätze ich.“
„Aber du bist doch derjenige, den sie fertigmachen wollen“, sagte Walker. „Sie werden dir jede Menge gemeine Fragen stellen.“
Reid dachte wieder an den berüchtigten Zeitungsartikel dieser Journalistin. „Sie werden mit Sicherheit jede Frage stellen, die ihnen die Zensur nicht verbietet.“
„Und? Kannst du damit umgehen“, fragte Dani, „dass sie dich demütigen wollen?“
Darüber war sich Reid klar. Vermutlich würde er zur Zielscheibe des Spotts sämtlicher Late-Night-Talker werden.
„Es geht ja nicht um mich“, sagte er. „Madeline wird sterben, wenn nichts passiert. Ich weiß einfach nicht, wie ich ihr sonst helfen könnte.“
Cal nickte. „Dann tu, was du für nötig hältst. Für uns geht das in Ordnung.“
Reid sah jeden von ihnen an. „Seid ihr sicher?“
„Natürlich“, versicherte Dani. „Verglichen mit dem, was Lori und ihre Schwester durchmachen, ist das ja wohl nichts. Wir haben kein Problem damit.“
„Ja, wir schaffen das“, sagte auch Walker.
Reid hatte gewusst, dass seine Geschwister so reagieren würden, aber er freute sich trotzdem, es von ihnen zu hören. „Dann schicke ich euch ’ne E-Mail, wann ihr mich auf Access Hollywood bewundern dürft.“
Lori war noch nie in einem Fernsehstudio gewesen. Reids Interview für Access Hollywood fand bei einem Fernsehsender in Seattle statt.
Aus dem Studio wurde normalerweise Frühstücksfernsehen gesendet. Es war sehr klein, was Lori nicht erwartet hatte, und ging beinah unter in dem Drumherum von Kulissen, Scheinwerfern, Kabeln und Kameras.
Sie und Madeline standen hinter dem Kamerateam und sahen zu, wie eine Frau Reids Gesicht mit einem Schwämmchen abtupfte.
„Ich bin total nervös“, gestand Lori. „Das wird nicht leicht für Reid. Sie werden ihm sicher
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