Susan Mallery - Buchanan
ganz anderes bin. Haben Sie eine Vorstellung davon, wie man sich dabei fühlt? Entschuldigen Sie bitte, dass ich mit der Suche nach meinem Vater Ihren Terminplan durcheinanderbringe.“
Sie war wütend. Alex sah das Funkeln in ihren Augen. Außerdem hatte sie Angst. Sie versuchte zwar, es zu verbergen, doch es war deutlich zu erkennen – zumindest für ihn. Als er selbst noch sehr jung gewesen war, hatte er erfahren, wie es sich anfühlte, in ständiger Angst zu leben. Die Fähigkeit, dieses Gefühl auch bei anderen wahrzunehmen, hatte er nie verloren.
Aber war sie wirklich diejenige, die sie behauptete zu sein? Der Zeitpunkt, den sie für ihr Auftauchen gewählt hatte, machte ihn noch misstrauischer, als er ohnehin schon war. Und er war von Natur aus und aus Erfahrung ein misstrauischer Mensch. Wenn jemand sein Vertrauen gewinnen wollte, musste er es sich verdienen, und wenn jemand es missbrauchte, dann gab es keine zweite Chance. Alex bezweifelte, dass es irgendetwas gab, was Dani Buchanan tun konnte, damit er ihr vertraute.
Er betrachtete sie, um zu sehen, ob sie dem Senator ähnlich war. Ja, es gab Ähnlichkeiten – die Art, wie sie lächelte etwa, oder die Form ihres Kinns. Aber wie viele einander absolut fremde Menschen sahen einander ähnlich? Vielleicht hatte sie irgendwo von der Affäre des Senators mit Marsha Buchanan gehört und beschlossen, diese Information zu ihrem Vorteil zu nutzen.
„Wir müssen einen DNA-Test machen“, sagte er.
„Das sehe ich auch so“, stimmte Dani zu und sah ihn selbstbewusst an. „Ich möchte Gewissheit haben.“
„Ich bin mir sicher“, sagte Mark und erhob sich. „Aber der Test wird es uns in jedem Fall bestätigen. In der Zwischenzeit möchte ich, dass wir uns besser kennenlernen, Dani.“
Danis Lächeln war gleichzeitig erwartungsvoll und ein wenig verzagt. „Das möchte ich auch. Wir könnten vielleicht gemeinsam Mittagessen.“
„Keine Treffen in der Öffentlichkeit“, sagte Alex.
Mark nickte. „Er hat recht. Ich bin eine Person von öffentlichem Interesse. Wenn ich mich mit einer jungen, hübschen Frau träfe, würden die Leute zu reden anfangen. Das wollen wir nicht.“ Er dachte kurz nach. „Warum kommen Sie nicht heute Abend zum Essen zu uns? Dann können Sie meine Familie kennenlernen.“
Dani wich zurück. „Lieber nicht“, murmelte sie. „Darauf bin ich nicht vorbereitet. Ihre Frau weiß doch gar nichts von meiner Existenz und ...“
„Unsinn. Katherine ist eine bemerkenswerte Frau. Sie wird es verstehen und Sie gerne in der Familie willkommen heißen. Alex und Julie wohnen nicht mehr zu Hause, aber da sind immer noch sechs Canfield-Kinder, die Sie kennenlernen müssen.“ Er runzelte die Stirn. „Sie sind natürlich nicht Ihre leiblichen Geschwister. Katherine und ich haben alle unsere Kinder adoptiert, aber das wissen Sie ja vermutlich.“
„Ich habe mich ein bisschen über die Familie informiert“, gab Dani zu.
Und herausgefunden, dass dort jede Menge Geld vorhanden ist, dachte Alex zynisch.
„Du könntest dich ja erst ein paar Mal hier mit ihr treffen“, wandte Alex sich an Mark, „bevor du Dani nach Hause einlädst.“
Doch der Senator hatte seine Entscheidung bereits getroffen und schien nicht mehr gewillt, sich davon abbringen zu lassen. „Nein, ein gemeinsames Abendessen ist eine gute Idee. Dani, Sie können genauso gut schon jetzt erfahren, auf welches Chaos sie sich einlassen. Im Übrigen wird Katherine begeistert von Ihnen sein.“ Er sah auf seine Armbanduhr. „Ich habe eine Besprechung, zu der ich nicht zu spät kommen darf. Alex, gib Dani die Adresse. Sagen wir heute Abend gegen 18 Uhr?“
Alex nickte. „Sagst du es Mom oder soll ich es machen?“
Mark überlegte. „Das mache ich. Ich werde heute etwas früher Schluss machen.“ Er lächelte Dani zu. „Also, bis später.“
„Ich, äh, in Ordnung“, sagte Dani. Es klang ein bisschen aufgeregt.
Mark verließ das Büro.
Dani umklammerte ihre Handtasche so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. „Die Familie ... Damit hatte ich nicht gerechnet.“
Nein, sie hatte sich vermutlich gedacht, sie könnte sich bei Mark einschmeicheln, ohne sich mit seinen Kindern auseinandersetzen zu müssen.
Sie wandte sich an Alex. „Und Ihre Mutter? Wird sie damit umgehen können oder wird es schwer für sie sein?“ Sie schloss für einen Moment die Augen. Dann öffnete sie sie wieder. „Dumme Frage. Natürlich wird es das. Ich weiß, dass die beiden kein
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