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Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Titel: Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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so viele Ländereien besaß, würde es sich wohl leisten können, seinem Sohn für den Abend eine Limousine zu spendieren. Erbärmlich, ich weiß, aber ich hatte schon immer davon geträumt, in so einem Ding zu fahren.
    »Aber das Land gehört doch nicht wirklich ihm«, wandte Adam ein, »sondern den Firmen.«
    »Genau«, sagte Cee Cee.
    »Und was genau meinst du mit genau?«
    »Na ja«, sagte Cee Cee. »Das erklärt vielleicht, warum er nie wegen Mordverdacht vor Gericht gestellt wurde.«
    »Mord?« Jeder Gedanke an den Abschlussball war plötzlich wie weggeblasen. »Was für ein Mord?«
    » Ein Mord?« Cee Cee drehte den Laptop so herum, dass wir auf den Bildschirm sehen konnten. »Wir sprechen hier von mehrfachem Mord. Obwohl die Opfer offiziell nur als vermisst gelten.«
    »Wovon redest du eigentlich?«
    »Na ja, nachdem ich die Liste mit den Firmen hatte, an denen Thaddeus Beaumont beteiligt ist, hab ich die Namen der Unternehmen ebenfalls in die Suchmaschine eingegeben und ein paar ziemlich verstörende Sachen entdeckt. Schaut mal.« Auf dem Bildschirm erschien eine Karte des Carmel Valley, und Cee Cee hob jeweils die Teilbereiche farbig hervor, von denen sie sprach. »Siehst du das hier? Hotel plus Wellness-Bad. Siehst du, wie nahe das am Wasser liegt? So nahe darf norma lerweise nichts gebaut werden, Erosionsgebiet. Aber RedCo – so heißt die Firma, die das Land gekauft hat, hey, und sie heißt Red Co, klar? –, also RedCo hat wohl im Stadtrat ein paar Beziehungen spielen lassen und die Baugenehmigung bekommen. Es gab da einen Umweltschützer, der RedCo gewarnt hat, in Küstennähe errichtete Gebäude wären nicht nur gefährlich instabil, sondern würden außerdem die Robben-Population bedrohen, die sich am Strand direkt unterhalb des Hotels aufhält. Und? Augenblick …«
    Ihre Finger flogen über die Tastatur. Eine Sekunde später tauchte auf dem Laptop das Foto eines seltsamen Typen mit Ziegenbärtchen auf, daneben ein Zeitungsartikel. »Der Umweltschützer, der sich so um die Robben sorgte, ist vor vier Jahren spurlos verschwunden und ward seither nie mehr gesehen.«
    Ich blinzelte. Im hellen Sonnenschein war es nicht leicht, etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. »Was soll das heißen, spurlos verschwunden? Du meinst, er ist tot?«
    »Möglicherweise«, antwortete Cee Cee. »Das weiß keiner. Seine Leiche wurde jedenfalls nie gefunden. Aber guck mal hier …« Wieder ratterte die Tastatur. »Noch so ein Projekt. Ein Einkaufszentrum. Sozusagen der Sargnagel für eine ganz besonders seltene Mausart, die nur hier in dieser Gegend vorkam. Diese Dame hier …«, schon erschien ein neues Foto auf dem Bildschirm, »… versuchte, das Projekt zu stoppen und die Maus zu retten. Und dann ist sie verschwunden.«
    »Verschwunden«, echote ich. »Einfach so?«
    »Einfach so. Und schon hatte Mount Beau kein Problem mehr. Mount Beau, so hieß der Hauptsponsor des Projekts. Mount Beau – Beaumont, alles klar?«
    »Ja, wir haben's verstanden«, sagte Adam. »Aber wenn ständig irgendwelche Umweltleute verschwinden, die sich Red Beaumonts Projekten widersetzen, wieso untersucht das denn keiner?«
    »Also, zum einen hat Beaumont Industries unserem kürzlich gewählten Gouverneur eine der höchsten je registrierten Spendensummen für seine Wahlkampagne zukommen lassen«, erklärte Cee Cee. »Und zum Zweiten hat auch der Mann, der zum Sheriff ernannt wurde, immer wieder beträchtliche Summen gekriegt.«
    »Ein Komplott also?«, sagte Adam. »Ach komm schon.«
    »Es ist bisher gar kein großer Verdacht aufgekommen. Diese Umweltschützer sind ja nicht tot, sondern bloß verschwunden. Wenn ihr mich fragt, denken die Leute wahrscheinlich: Ach, diese Umweltfritzis sind ja eh flatterhafte Gestalten, heute hier, morgen dort, also haben sie sich bestimmt nur woandershin abgesetzt, wo sie eine noch größere Umweltkatastrophe vermuten. Aber blöderweise gab es eine Frau, die nicht in dieses Muster passte.« Cee Cee drückte auf eine Taste und schon füllte ein neues Foto den Bildschirm aus. »Die gehörte zu keiner popligen kleinen Robbenschützer-Truppe oder so, sondern war Besitzerin eines Grundstücks, auf das Beaumont Industries scharf war, weil es eines ihrer Multiplex-Kinos ausbauen wollte. Aber die Lady wollte das Land nicht verkaufen.«
    »Lass mich raten«, sagte ich. »Sie ist auch verschwunden.«
    »Bingo. Und auf den Tag genau sieben Jahre später – nach sieben Jahren kann man nämlich Vermisste für tot erklären

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