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Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Titel: Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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– machte Beaumont Industries ihren Kindern ein Kaufangebot, das diese sofort annahmen.«
    »Verräter«, zischte ich. Ich beugte mich vor, um das Foto besser zu erkennen – und bekam den Schock der Woche: Denn vom Bildschirm lächelte mich genau die Dame an, die mir als Geist diese entzückenden nächtlichen Besuche abgestattet hatte.
    Okay, sie sah vielleicht nicht ganz genau so aus, aber sie war bleich und mager und trug dieselbe Frisur. Genug Ähnlichkeit, um mich ausrufen zu lassen: »Das ist sie!«
    Das war natürlich das Blödeste, was ich nur tun konnte. Cee Cee und Adam wirbelten auch prompt zu mir herum.
    »Hä?«, raunte Adam.
    »Suze, du kannst die Frau gar nicht kennen«, sagte Cee Cee. »Sie ist vor über sieben Jahren verschwunden und du wohnst erst seit letzten Monat hier.«
    Wie hatte ich nur so bescheuert sein können?
    Auf die Schnelle fiel mir natürlich auch keine gute Ausrede ein. »Ähm … ich hab was geträumt … sie ist mir mal im Traum erschienen …«, wiederholte ich, was ich schon Tads Vater aufgetischt hatte.
    Hatte ich völlig den Verstand verloren?
    Denn natürlich hatte ich Cee Cee nicht den wahren Grund dafür genannt, warum sie Red Beaumont im Internet ausfindig machen sollte. Auch Adam hatte ich nicht verraten, woher ich so viel über Timothy Maherns Kater wusste. Ich hatte nur erwähnt, Mr Beaumont hätte während meines kurzen Besuchs bei ihm etwas Seltsames gesagt. Und dass Pater Dom mich beauftragt hätte, Tims Kater zu suchen, weil Timothys Vater bei der allwöchentlichen Beichte gestanden hätte, das Tier ausgesetzt zu haben. Was Pater Dom mir natürlich we gen seiner Schweigepflicht nicht direkt gesagt hätte, deswegen könnte ich bloß vermuten , dass die Katze … und so weiter …
    »Ein Traum?«, wiederholte Adam. »Du hast von einer Frau geträumt, die seit sieben Jahren tot ist? Das ist ja gruselig.«
    »Wahrscheinlich war sie es gar nicht«, ruderte ich aus Leibeskräften zurück. »Wenn ich sie mir jetzt so anschaue – nein, das war sie sicher nicht. Die Frau, die mir erschienen ist, war viel … größer.« Als hätte ich anhand des Bilds, das irgendjemand ins Internet gestellt hatte, überhaupt sehen können, wie groß die Frau war.
    »Weißt du, Cee Cee hat eine Tante, die ständig von irgendwelchen Toten träumt«, erzählte Adam. »Sie behauptet, die Toten kommen sie besuchen.«
    Ich starrte Cee Cee überrascht an. War es möglich, dass ich schon wieder einem Mittler auf der Spur war? War diese Halbinsel ein Mittler-Magnet oder was? Ich wusste zwar, dass Carmel bei Leuten sehr beliebt war, die sich zur Ruhe setzen wollten, aber das hier wurde langsam doch lächerlich.
    »Nein, sie träumt nicht von ihnen«, sagte Cee Cee, und die Abscheu in ihrer Stimme bildete ich mir sicher nicht ein. »Tante Pru beschwört die Geister der Toten und erzählt einem, was die gesagt haben, natürlich gegen ein bisschen Bezahlung.«
    »Tante Pru?« Ich grinste. »Wow, Cee Cee, ich wusste ja gar nicht, dass du ein Medium in der Familie hast.«
    »Sie ist kein Medium.« Cee Cee verzog das Gesicht noch stärker. »Sie ist eine durchgeknallte Lügnerin. Es ist mir oberpeinlich, mit ihr verwandt zu sein. Mit Toten reden, also wirklich!«
    »Lass es raus, Cee Cee«, ermunterte ich sie lachend. »Lass uns an deinen Gefühlen teilhaben.«
    »Tut mir echt leid, aber …«
    »Hey«, ging Adam munter dazwischen. »Vielleicht könnte Tante Pru uns ja helfen rauszufinden, warum …«, er beugte sich tiefer, um das Bild der toten Frau besser zu sehen, »… Mrs Deirdre Fiske in Suzes Träumen aufkreuzt.«
    Entsetzt knallte ich Cee Cees Laptop zu. »Nein, danke«, sagte ich.
    »Hey, keiner außer mir macht sich an meinem Elektronikspielzeug zu schaffen, klar?«, blaffte Cee Cee verärgert und klappte den Laptop wieder auf.
    »Ach komm schon«, drängelte Adam. »Das wird bestimmt lustig. Suze kennt Tante Pru noch gar nicht. Sie wird ihr gefallen. Die Frau ist ein Knaller.«
    »Ja, Irre können wirklich zum Brüllen komisch sein«, murmelte Cee Cee.
    »Ähm … ein andermal vielleicht«, versuchte ich abzulenken. »Cee Cee, hast du sonst noch was über Mr Beaumont rausgekriegt?«
    »Du meinst, noch was außer der Tatsache, dass er möglicherweise jeden umlegt, der was dagegen hat, dass er unsere Wälder und Strände zerstört und dadurch ein Vermögen scheffelt?« Cee Cee, die neben ihrer Sonnenbrille mit lila Gläsern auch einen khakifarbenen Regenhut trug, um ihre hochempfindliche Haut vor

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