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Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Titel: Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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herum. »Wie ein eifersüchtiger Lover!«
    » Nombre de Dios !« Er lachte. »Ich und eifersüchtig! Auf diesen … diesen …«
    »Ach ja? Und woher kommt dann diese Feindseligkeit? Tad hat dir nichts getan.«
    »Tad ist ein …«, begann Jesse.
    Und dann sagte er ein Wort, das ich nicht verstand, weil es auf Spanisch war.
    Ich starrte ihn an. »Ein was?«
    Er wiederholte das Wort.
    »Hör zu, ich kann kein Spanisch, okay?«, sagte ich.
    »Für das Wort gibt es keine Übersetzung«, erwiderte er mit zusammengepressten Lippen.
    »Dann behalt's für dich.«
    »Er ist nicht gut für dich«, beharrte Jesse, als wäre die Sache damit erledigt.
    »Du weißt doch gar nichts über ihn!«
    »Ich weiß genug. Ich weiß, dass du weder auf mich noch auf deinen Vater gehört hast, sondern mutterseelenallein zu diesem Mann gegangen bist.«
    »Stimmt«, sagte ich. »Und ich gebe zu, dass das ein extrem gruseliges Erlebnis war. Aber Tad hat mich nach Hause gebracht. Und Tad ist überhaupt nicht das Problem. Sein Vater ist der Freak, nicht er.«
    »Das Problem«, sagte Jesse kopfschüttelnd, »bist du, Susannah. Du meinst immer, du bräuchtest niemanden und könntest alles allein hinbekommen.«
    »Ich sage es nur ungern, Jesse«, erwiderte ich, »aber ich bekomme auch alles alleine hin.« Dann fiel mir Heather wieder ein, das Geistermädchen, das mich in der Woche zuvor beinahe umgebracht hätte. »Oder zu mindest fast alles«, verbesserte ich mich.
    »Ah, siehst du? Du gibst es ja selber zu. Susannah, dieser Mann … Du musst den Pater um Hilfe bitten.«
    »Na schön«, sagte ich. »Werde ich machen.«
    »Na schön«, äffte er mich nach. »Das solltest du wirklich.«
    Wir waren so wütend aufeinander und keiften uns so an, dass unsere Gesichter keine zwei Zentimeter mehr voneinander entfernt waren. Für den Bruchteil einer Sekunde blickte ich Jesse direkt ins Gesicht, und obwohl ich so sauer auf ihn war, dachte ich ausnahmsweise mal nicht daran, was für ein selbstgerechter Idiot er war.
    Stattdessen dachte ich an einen Film, den ich mal gesehen hatte. Da hatte der Held die Heldin dabei erwischt, wie sie einen anderen Typen küsste, und er packte sie und sah sie voller Leidenschaft an und sagte: »Wenn du unbedingt geküsst werden wolltest, wieso bist du dann nicht zu mir gekommen, du dummes Ding?« Und dann lachte er wild und küsste sie.
    Vielleicht würde Jesse jetzt dasselbe tun. Und mich dabei querida nennen, wie er es manchmal tat, wenn er nicht gerade angepisst war, weil ich mir von einem Typen in dessen Auto die Zunge in den Hals hatte stecken lassen.
    Also schloss ich die Augen und entspannte den Mund, nur für den Fall, dass er beschließen sollte, seine Lippen darauf zu drücken und seine Zunge in meinen Mund zu schieben.
    Aber stattdessen schlug plötzlich die Fliegengittertür zu, und als ich die Augen wieder aufmachte, war Jesse weg.
    Schweinchen Schlau stand oben auf der Veranda, ein Sandwich-Eis in der Hand, und sah zu mir herunter.
    »Hey«, sagte er zwischen zwei Bissen. »Was machst du denn hier draußen? Und wen hast du da angeschrien? Das war bis nach drinnen zu hören. Ich versuche nämlich gerade, Nova zu gucken, weißt du.«
    »Ich hab niemanden angeschrien«, widersprach ich. Ich war total wütend, am allermeisten auf mich selbst. Dann stapfte ich die Treppe hoch und ins Haus hinein.
    Am Tag darauf ging ich schnurstracks zu Pater Dominic und erzählte ihm die ganze Geschichte mit Tads Vater. Jesse sollte mir nicht mehr vorwerfen können, ich würde mir einbilden, niemanden zu brauchen. Doch, ich brauchte eine Menge Leute.
    Ein fester Freund wäre zum Beispiel die Nummer eins auf dieser Liste, vielen Dank auch.
    »Lichtempfindlich«, wiederholte Pater Dom und tauchte langsam aus seiner Grübelei wieder auf. »Sein Spitzname ist Red, obwohl er keine roten Haare hat. Und er hat auf Ihren Hals gestarrt.« Er zog die oberste Schublade seines Schreibtisches auf und holte die zerknautschte, ungeöffnete Zigarettenpackung heraus. »Verstehen Sie denn nicht, Susannah?«, fragte er.
    »Doch, klar«, antwortete ich. »Er ist komplett verrückt.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Pater Dom. »Ich glaube, er ist ein Vampir.«

KAPITEL
    10
    I ch starrte ihn an.
    »Ähm … Pater Dom?«, sagte ich nach einer Weile. »Ich will Ihnen ja nicht zu nahetreten, aber … Sie haben nicht zufällig eine Überdosis Schmerztabletten erwischt oder so? Ich bin nur ungern diejenige, die Ihnen das jetzt beibringt, aber: Es gibt keine

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