Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Titel: Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
Sonnenstrahlen zu schützen, blickte mich an. »Hast du immer noch nicht genug? Haben wir die Verwandtschaft deines noblen Verehrers noch nicht gründlich genug auf Herz und Nieren geprüft?«
    »Muss beruhigend sein, dass du dich mit einem Typen eingelassen hast, der aus so einem netten, stabilen Elternhaus stammt, Suze«, fügte Adam hinzu.
    »Hey«, sagte ich mit viel mehr Empörung, als ich eigentlich verspürte. »Es gibt keinen Beweis dafür, dass Tads Vater für das Verschwinden dieser Umweltschützer verantwortlich ist. Außerdem haben Tad und ich nur einen Kaffee zusammen getrunken, okay? Ich hab mich nicht mit ihm eingelassen .«
    Cee Cee blinzelte mich an. »Du bist mit ihm ausgegangen, Suze. Das – und nur das – wollte Adam damit sagen.«
    »Oh.« Wo ich herkam, verstand man unter sich mit jemandem einlassen was anderes. Was komplett anderes. »Sorry, ich …«
    Plötzlich stieß Adam einen Schrei aus. »Spike!«
    Ich wirbelte herum und folgte mit dem Blick Adams ausgestreckten Zeigefinger. Da kauerte die Katze und spitzelte aus dem trockenen Unterholz hervor – der größte, fiesest aussehende Kater, der mir je unter die Augen gekommen war. Das Vieh war genauso gelb wie das trockene Gras. Wahrscheinlich hatten wir es deswegen bisher übersehen. Es war orange gestreift, hatte ein zerfetztes Ohr und einen extrem hinterhältigen Ausdruck im Gesicht.
    »Spike?«, rief ich sanft.
    Der Kater drehte mir den Kopf zu und starrte mich feindselig an.
    »Oh Gott«, sagte ich. »Kein Wunder, dass Tims Dad ihn nicht ins Tierheim gebracht hat.«
    Es kostete uns einige Zeit – und meine Kate-Spade-Schulmappe, die ich seinerzeit bei einem Fabrikverkauf in SoHo unter Einsatz von Leib und Leben ergattert hatte –, aber schließlich gelang es uns, Spike einzufangen. Als er endlich in meiner Tasche war, schien er sich augenblicklich in die Gefangenschaft zu fügen. Allerdings war es auf der Fahrt zum Supermarkt, wo wir Katzenstreu und Futter für ihn kaufen wollten, nicht zu überhören, wie er das Innenleben meiner Mappe mit seinen Krallen bearbeitete. Timothy, dachte ich, dafür schuldest du mir was.
    Dass Adam, statt zu meiner Adresse zu fahren, plötzlich in die entgegengesetzte Richtung abbog und uns die Hügel von Carmel hochfuhr, bis die Kuppel der Mission Academy unter uns nur noch Daumennagelgröße hatte, machte die Sache auch nicht gerade besser.
    »Nein!«, sagte Cee entschiedener, als ich sie je erlebt hatte. »Nein, nein, nein. Dreh sofort um. Sofort! «
    Aber Adam grinste nur diabolisch und fuhr noch schneller.
    Meine Kate-Spade-Tasche auf dem Schoß, sagte ich: »Ähm … Adam … Ich weiß ja nicht, wohin genau du uns bringen willst, aber ich wäre dir sehr verbunden, wenn ich vorher zumindest dieses … Tier loswerden könnte …«
    »Geht ganz schnell«, sagte er. »Keine Sorge, dem Kater geht's gut. Komm schon, Cee Cee, sei keine Spielverderberin.«
    So wütend hatte ich Cee Cee noch nie gesehen. »Ich habe NEIN gesagt!«, schrie sie.
    Doch es war zu spät. Adam hielt vor einem kleinen gipsverputzten Bungalow, an dem unzählige Windspiele hingen. Sie klimperten in der Meeresbrise. Riesige Hibiskusblüten reckten sich nach der spätnachmittäglichen Sonne. Adam schob den Ganghebel in Parkposition und stellte den Motor ab.
    »Wir sagen doch nur schnell Hallo«, sagte er zu Cee Cee, löste seinen Sicherheitsgurt und sprang aus dem Auto.
    Cee Cee und ich blieben reglos sitzen. Sie saß auf dem Rücksitz, ich auf dem Beifahrersitz, den Kater auf dem Schoß. Unheil verkündendes Grollen drang aus meiner Tasche.
    »Ich frage das nur ungern«, sagte ich, nachdem wir eine Weile dem Konzert der Windspiele und Katerknurrgeräusche gelauscht hatten, »aber wo sind wir hier?«
    Die Frage wurde mir eine Sekunde später dadurch beantwortet, dass die Tür des Bungalows aufgerissen wurde und eine Frau uns ein fröhliches »Huuhuuuu!« entgegenschrillte. Ihr Haar hatte denselben weißgelben Farbton wie das von Cee Cee, nur dass ihres so lang war, dass sie sich darauf setzen konnte.
    »Kommt rein«, rief Cee Cees Tante Pru. »Bitte kommt doch rein! Ich habe schon auf euch gewartet!«
    »Ja, schon klar, du durchgeknallte Hexe«, murmelte Cee Cee, ohne ihre Tante auch nur eines Blickes zu würdigen.
    Ich darf nicht vergessen, dachte ich, dass ich Cee Cee nie, nie, nie etwas von meinem Mittler-Dasein erzählen darf.

KAPITEL
    11
    O h mein Gott«, sagte Tante Pru. »Da ist er schon wieder. Der neunte Schlüssel. Sehr

Weitere Kostenlose Bücher