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Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Titel: Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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einem trüben Wasser namens Verdrängung dümpelte. »Du spinnst doch total!«
    Ich beschloss, ihm zu zeigen, wie un-total ich spann.
    »Ich hätte da einen Vorschlag für dich, Freundchen. Wenn du dir das nächste Mal so ein schickes goldenes Halskettchen umhängst, frag dich mal, woher das Geld für das Ding kommt. Oder noch besser: Frag mal deinen Onkel Marcus danach.«
    »Ja, das mache ich vielleicht«, sagte Tad.
    »Ja, das solltest du wirklich«, bekräftigte ich.
    »Okay, mach ich.«
    »Okay, mach das.«
    Daraufhin legte ich auf und knallte das Telefon hin. Dann saß ich nur da und starrte es an.
    Was hatte ich da eben bloß angerichtet?

KAPITEL
    16
    D ass ich beinahe jemanden umgebracht hatte, hinderte mich nicht daran, schnell einzuschlafen.
    Nein, wirklich nicht.
    Na ja, ich war eben sehr müde, okay? Hey, es war ein echt anstrengender Tag gewesen.
    Und die Telefonate hatten auch nicht gerade dazu beigetragen, meine Laune zu heben. Pater Dominic war stinksauer auf mich, weil ich ihm nichts von Jesse erzählt hatte, und Tad hasste mich jetzt bestimmt auch.
    Ach ja, und dann war da noch sein Onkel Marcus. Der mutmaßliche Serienmörder. Den hätte ich fast vergessen.
    Aber was hätte ich denn tun sollen? Ich hatte doch gewusst, dass Pater Dom nicht begeistert sein würde, wenn er von Jesses Existenz erfuhr. Und Tad – also, wenn mein Vater mir was ins Glas gekippt und mich damit lahmgelegt hätte, hätte ich das echt wissen wollen.
    Es war richtig gewesen, Tad die Wahrheit zu sagen.
    Nur dass ich keine Ahnung hatte, was passieren würde, wenn Tad wirklich seinen Onkel Marcus fragte, woher eigentlich das Geld kam. Wahrscheinlich würde Marcus das für eine obskure Anspielung auf Red Beaumonts Geisteszustand halten.
    Hoffentlich.
    Denn wenn er einen Verdacht bekam, ich könnte alles rausgefunden haben – also dass er jeden um die Ecke brachte, der sich Beaumont Industries in den Weg stellte und verhindern wollte, dass die sich so viel nordkalifornisches Land wie möglich unter den Nagel rissen –, dann würde er das bestimmt nicht lustig finden.
    Aber wie viel Angst konnte ein sechzehnjähriges Mädchen schon einem solch großen Tier wie Marcus Beaumont einjagen? Von meiner Tätigkeit als Mittlerin hatte er ja keine Ahnung, und er wusste nicht, dass ich mit einem seiner Opfer gesprochen hatte und mir meine Vermutung bestätigt worden war.
    Na ja, zumindest einigermaßen bestätigt.
    Irgendwann schlief ich also ein, trotz allem. Ich träumte gerade, Kelly Prescott hätte davon gehört, dass Tad und ich zusammen im Coffee Clutch gewesen waren, und nun drohte sie damit, gegen meine Absetzung des Tanzballs ihr Veto einzulegen, da wurde ich plötzlich von einem leisen Wump geweckt. Ich hob den Kopf und spähte zum Fenster.
    Spike war wieder da. Und er hatte Gesellschaft mitgebracht.
    Jesse saß direkt neben Spike und zu meiner Verblüffung ließ der Kater sich von ihm streicheln. Dieses blöde Vieh, das mich jedes Mal hatte beißen wollen, wenn ich mich ihm genähert hatte, ließ sich von einem Geist – also seinem natürlichen Feind – einfach so streicheln!
    Schlimmer noch, Spike schien es auch noch zu genie ßen ! Er schnurrte so laut, dass ich ihn quer durchs Zimmer hören konnte.
    »Boah«, sagte ich und richtete mich auf den Ellbogen auf. »Das ist eindeutig ein Fall für Ripley's Einfach unglaublich !«
    Jesse grinste mich an. »Ich glaube, er mag mich.«
    »Häng dein Herz bloß nicht zu sehr an ihn. Lange wird er nicht hier sein.«
    Ich hätte schwören können, dass Jesse plötzlich eine gewisse Ähnlichkeit mit einem begossenen Pudel hatte. »Warum nicht?«
    »Erstens, weil Hatschi allergisch ist«, sagte ich. »Und zweitens, weil ich niemanden um Erlaubnis gefragt habe, bevor ich den Kater hierhergeschleppt habe.«
    »Aber das Haus gehört dir jetzt doch genauso wie deinen Brüdern.« Jesse zuckte mit den Schultern.
    »Stiefbrüder«, verbesserte ich. Ich dachte kurz über seine Worte nach, dann fügte ich hinzu: »Trotzdem fühle ich mich hier irgendwie immer noch mehr als Gast denn als Bewohner.«
    »Lass dir Zeit – vielleicht ein Jahrhundert oder so.« Jesse grinste noch breiter. »Das gibt sich schon.«
    »Sehr witzig«, sagte ich. »Außerdem hasst mich dieser Kater.«
    »Ich bin sicher, er hasst dich nicht«, widersprach Jesse.
    »Doch, tut er. Jedes Mal wenn ich mich ihm nähere, will er mich beißen.«
    »Er kennt dich nur einfach noch nicht«, erklärte Jesse. »Na dann will ich euch mal

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