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Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache

Titel: Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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natürlich sehr frustrierend war, aber was hätte ich machen sollen? Ich wollte nicht, dass Paul von meinem Job Wind bekam. Hey, noch nicht mal meine eigene
Mutter weiß davon! Wieso hätte ich dann Paul Slater einweihen sollen?
    Zum Glück kapierte Jack, nachdem er das Thema sechs oder sieben Mal angeschnitten hatte und von mir ignoriert worden war, endlich, was Sache war, und hielt von jetzt an die Klappe. Dass der Pool voller kleiner Kinder samt Eltern und Babysitter war, half natürlich, ihn abzulenken.
    Trotzdem fand ich es entnervend, neben Kim, die auch mit ihren Schützlingen aufgekreuzt war, am Poolrand zu sitzen und ständig Paul im Blick zu haben, der sich auf einer Liege ausgestreckt und mir den Kopf zugewandt hatte. Vor allem weil ich vermutete, dass Paul, anders als Schlafmütz, die Augen hinter seiner Sonnenbrille weit offen hatte.
    Andererseits … Kim brachte es auf den Punkt: »Wenn so ein Sahnehappen mich anstarren will, dann kann er das ruhig machen, so lange er will.«
    Aber das war für Kim natürlich was ganz anderes. Sie hatte nicht den Geist eines hundertfünfzig Jahre alten Sahnehappens als Mitbewohner in ihrem Zimmer.
    Alles in allem war es ein anstrengender Vormittag. Nach dem Mittagessen konnte es nur besser werden, davon war ich überzeugt.
    Wie man sich doch irren kann! Nach dem Mittagessen tauchte nämlich die Polizei auf.
    Ich lag gerade auf einem Liegestuhl, hatte ein Auge auf Jack, der mit Kims Schützlingen ausgelassen Wasserball spielte, und das andere auf Paul, der so tat, als würde er eine Zeitschrift lesen, in Wirklichkeit aber,
wie Kim betonte, uns über den Rand der Zeitschrift anstierte. Da kam auf einmal die sichtlich verärgerte Caitlin angeschossen und hatte zwei stämmige Herren von der Polizei von Carmel im Schlepptau.
    Ich dachte schon, sie würde an uns vorbei zu den Herrentoiletten gehen, wo vor Kurzem eingebrochen worden war. Aber zu meiner großen Überraschung führte Caitlin die Cops direkt zu mir und sagte mit zittriger Stimme: »Das ist Susannah Simon, Officer.«
    Hastig stieg ich in meine Khakishorts, während Kim, die auf der Liege neben meiner lag, die Polizisten anstarrte, als wären sie aus den Fluten aufgetauchte Meerjungmänner oder so.
    »Miss Simon«, sagte der größere Cop. »Wir würden Sie gerne kurz sprechen, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Gespräche mit Polizisten habe ich in meinem Leben schon mehr als genug geführt. Nicht etwa, weil ich einer Gang angehören würde, wie Schlafmütz denkt, sondern weil man als Mittler manchmal gezwungen ist, das Gesetz … sagen wir mal … leicht zu verbiegen.
    Angenommen, Marisol hätte sich geweigert, Jorges Tochter den Rosenkranz auszuhändigen. Dann hätte ich, um Jorges letzten Willen auszuführen, in Marisols Haus eingebrochen, ihr den Rosenkranz entwedet und ihn anonym an Teresa geschickt. Solche Eingriffe, die ich im Grunde nur zugunsten der großen Ordnung der Dinge vornahm, kann die örtliche weltliche Ordnungsmacht allerdings leicht als Straftat missdeuten.
    Und so bin ich, zur Bestürzung meiner armen Mutter, schon ein paarmal mit der Polizei in Konflikt geraten.
Aber mit Ausnahme eines unglückseligen Zwischenfalls, der mich vor ein paar Monaten ins Krankenhaus brachte, habe ich in letzter Zeit nichts angestellt. Jedenfalls nichts, was man mir als ungesetzlich hätte auslegen können.
    Deswegen folgte ich den Polizisten - Knightley und Jones hießen die Herren - eher neugierig als verängstigt bis hinter das Pool House Grill , wo die beiden offenbar ein ruhiges Plätzchen zum Reden zu finden hofften.
    »Miss Simon«, begann Officer Knightley, der Größere der beiden, während eine kleine Echse aus dem Schatten eines nahen Rhododendrons herausflitzte, uns erschrocken anstarrte und gleich wieder abtauchte. »Kennen Sie Dr. Clive Clemmings?«
    Verblüfft gab ich sofort zu, ihn zu kennen. Mit der Erwähnung von Clive Clemmings hätte ich am allerwenigsten gerechnet. Eher damit, dass man mir vorwarf, ich hätte einen Achtjährigen ohne die Erlaubnis seiner Eltern vom Hotelgelände entführt.
    Blöd von mir, klar, aber Paul hatte mich damit echt durcheinandergebracht.
    »Wieso?«, fragte ich. »Ist mit ihm … also mit Mr Clemmings … alles in Ordnung?«
    »Leider nicht«, antwortete Officer Jones. »Er ist tot.«
    »Tot?« Ich hatte das Gefühl, mich irgendwo festhalten zu müssen. Blöderweise war da nichts außer einem Müllcontainer, und den wollte ich lieber nicht anfassen, weil er mit den

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