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Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache

Titel: Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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gerade die großen Naturliebhaber.
    Also machten wir uns alle an die Arbeit, putzten und schrubbten die Käferleichen von den Fliesen, und ich schlug vor, dass wir unser Essen eine Zeit lang nicht nur abends, sondern auch zu allen anderen Mahlzeiten von
auswärts bestellen sollten. Ich wusste nicht, ob Maria sich auch an anderen Lebensmitteln zu schaffen gemacht hatte, aber irgendwie hatte ich so das Gefühl, dass nichts von dem, was sich in Kühlschrank und Speisekammer befand, so richtig in Ordnung war.
    Andy ging nur zu gern auf meinen Vorschlag ein und erzählte irgendwas von wegen, große Insektenschwärme könnten ganze Ernten vernichten, und dass er schon auf vielen Baustellen gearbeitet hätte, wo die Häuser von Termiten zerstört worden wären. Deswegen sei es sehr wichtig, das Haus regelmäßig von Schädlingsbekämpfern ausräuchern zu lassen.
    Am liebsten hätte ich gesagt, dass Ausräuchern nichts half, wenn die Käferplage auf das Konto eines rachsüchtigen Geistes ging.
    Aber das sagte ich natürlich nicht laut. Andy hätte es wohl kaum verstanden. An Geister glaubte er sowieso nicht.
    Was für ein Luxus, in solch seliger Unwissenheit leben zu können.
    Als Schlafmütz und ich schließlich im Resort ankamen, schien der Tag sich kurzfristig zum Besseren zu wenden. Wir fuhren wegen unserer Verspätung nämlich erstaunlicherweise keinen Rüffel ein. Was natürlich an Schlafmütz’ Einfluss auf Caitlin lag. Anscheinend hatte es in seltenen Fällen doch Vorteile, Stiefbrüder zu haben.
    Offenbar lag auch keine Beschwerde der Slaters darüber vor, dass ich Jack ohne Erlaubnis außerhalb des Hotelgeländes geführt hatte, denn ich durfte direkt zu
deren Suite gehen. Während ich durch die Flure mit den dicken Teppichen zur Suite ging, begann ich schon zu hoffen, dass alles gut werden würde. Hach, irgendwie blitzt hinter jeder dunklen Wolke doch immer wieder der blaue Himmel auf.
    Ich war also bester Stimmung, als ich an die Tür der Slaters klopfte. Als selbige allerdings aufging und ich nicht nur Jack, sondern gleich beide Brüder in Badehose vor mir sah, kamen mir sofort wieder Zweifel, ob der Tag wirklich so gut werden würde.
    Jack stupste mich an, als wäre er ein Kätzchen, das mit einem Garnknäuel spielte.
    »Weißt du was?«, rief er. »Heute geht Paul nicht zum Golfen und nicht zum Tennis und gar nichts. Er will den ganzen Tag mit uns verbringen! Ist das nicht toll?«
    »Ähm«, machte ich.
    »Ja, Suze«, sagte Paul. Er trug nichts als lange Schlacker-Badeshorts (Gott sei Dank keine mikrokleine Speedo-Badehose - da hatte ich noch Glück gehabt) sowie ein um den Hals gelegtes Handtuch und lächelte strahlend. »Ist das nicht toll?«
    »Ähm«, wiederholte ich. »Ja, ganz toll.«
    Dr. und Mrs Slater schoben sich in Golfklamotten an uns vorbei. »Viel Spaß, Kinder«, rief Mrs Slater noch. »Suze, wir haben heute den ganzen Tag Unterricht. Sie bleiben dann bis fünf, ja?« Ohne eine Antwort abzuwarten, fügte sie noch hinzu: »Okay, bis dann«, nahm ihren Mann beim Ellbogen und verschwand.
    Also gut , dachte ich. Ich krieg das schon hin. Schließlich war ich heute schon mit einem Schwarm Käfer
klargekommen. Mal abgesehen davon, dass ich ständig zusammenzuckte, weil ich meinte, da würde noch eins von den Viechern auf mir herumkrabbeln (dabei war es meist nur eine Haarsträhne, die an meiner Haut kitzelte), hatte ich mich von dem morgendlichen Schreck ziemlich gut erholt. Jedenfalls um Längen besser, als Hatschi es jemals schaffen würde.
    Also würde ich es auch durchstehen, dass Paul Slater den ganzen Tag um mich rumkrabbelte. Rumscharwenzelte, meine ich.
    Alles kein Problem.
    Hm, na ja, da gab es doch ein klitzekleines Problem. Jack wollte nämlich die ganze Zeit über diese Mittler-Sache reden. Ich raunte ihm ständig zu, dass er still sein sollte, aber er reagierte immer mit: »Schon gut, Suze, Paul weiß doch Bescheid.«
    Und genau da lag der Hase im Pfeffer. Paul hätte nicht Bescheid wissen sollen. Eigentlich hätte das ein Geheimnis zwischen Jack und mir bleiben sollen. Ich wollte nicht, dass dieser ungläubige Wenn-du-nicht-mit-mirausgehst-verpetz-ich-dich-Blödmann irgendwas damit zu tun hatte. Vor allem weil er jedes Mal, wenn Jack das Thema erwähnte, seine Armani-Sonnenbrille nach unten auf die Nase schob und mich über den Brillenrand hinweg erwartungsvoll anstarrte, als müsste ich mich sofort dazu äußern.
    Ich tat so, als wüsste ich nicht, wovon Jack redete. Was für ihn

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